Suzumiya Haruhi:Band1 Kapitel7

From Baka-Tsuki
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Kapitel 7[edit]

Ein selbst ernannter Androide erschaffen von Aliens. Ein selbst ernanntes Mädchen, das durch die Zeit reist. Eine selbst ernannte Gruppe junger Esper. Alle drei von ihnen haben mir einen Beweis ihrer Identität gezeigt, daher könnte ich das ’selbst ernannt’ von ihren Titeln auch streichen. Sie versammeln sich um Haruhi aus drei verschiedenen Gründen. Ehrlich gesagt ist es nicht so schlimm. Nein, es ist schlimm. Weil ich immer noch nichts verstehe.

Warum ich?

Koizumi sagte, dass sich Aliens, Zeitreisende und Esper sich um Haruhi versammeln, weil sie es sich so wünscht.

Was ist dann mit mir?

Warum bin ich dann in all das verwickelt? Ich bin nur ein normaler Mensch. Einhundertprozentig normal. Ich habe keine plötzlichen Erinnerungen an ein vergangenes Leben oder irgendwelche unaussprechbaren Kräfte. Einfach nur ein durch und durch normaler High School Schüler!

Wer um Himmels Willen hat eigentlich das Drehbuch zu dieser Geschichte geschrieben?

Oder hat mir jemand eine Droge verabreicht die bewirkte, dass ich all das halluzinierte? Oder vielleicht wurde ich von einer schädlichen elektronischen Welle getroffen? Wer zum Henker hat mich in all das verwickelt?

Warst du es, Haruhi?




Nur ein Scherz



Ich weiß von nichts.

Warum bin ich so besorgt? Es sieht so aus als ob alle Antworten zu Haruhi führen würden. Sie sollte diejenige sein, die sich sorgt. Warum muss ich auch für sie frustriert sein? Das macht keinen Sinn! Ich habe mich so entschieden! Wenn die Dinge so stehen, wie Nagato, Koizumi und Asahina-san es sagen, dann solltet ihr das besser alles Haruhi erzählen! Was auch immer dann mit der Welt passieren würde wäre dann ihre Verantwortung; ich habe nichts damit zu tun.

Setzt sie einfach auf euer Karussell! Lasst mich in ruhe!

Als sich die Tage langsam den Sommer näherten, ging ich schwitzend, den Schweiß mit meiner Jacke abwischend, den Hang hinauf, während ich an meiner Krawatte zog und den dritten Knopf meines Hemdes öffnete. Es war bereits morgens schon so heiß und mittags würde es höllisch heiß werden. Während ich mit den Zähnen knirschte und den Hang zur Schule hinaufging, schlug mir jemand gegen die Schulter. Als ich „Fass mich nicht an! Ich explodiere gleich!“ schrie und mich umdrehte, sah ich Taniguchis Gesicht in mein Sichtfeld kommen.

„Jo!“

Taniguchi, der jetzt Seite an Seite mit mir ging, war ebenfalls am schwitzen. „Wie nervig, meine gut zurechtgemachte Frisur ist wegen all dem Schweiß ruiniert.“ Obwohl er das sagte, sah er immer noch gut gelaunt aus.

„Sag Taniguchi,“ Ich unterbrach ihn, als er nicht aufhörte, unsinnig mit den Zustand seines Hundes anzugeben, „Ich bin ein normaler High School Schüler, oder?“

„Was?“

Taniguchi gab ein Lachen von sich, als ob er gerade einen sehr lustigen Witz gehört hätte.

„Du musst mir die richtige Definition von ’normal’ geben, wenn du meine Meinung haben willst.“

„Oh, muss ich!?“

Ich bereute, dass ich ihn das fragte.

„War ein Witz Kumpel. Gut, hattest du mich gefragt ob du normal bist? Ich glaube nicht, dass ein normaler High School Schüler ein Mädchen in einer menschenleeren Klasse auf den Boden drücken würde!“

Natürlich würde Taniguchi eine solche Sache nicht vergessen.

„Ich bin auch ein Mann. Ich mag keine Pingeligkeiten, weil ich zumindest weiß wie ich mich verhalten muss. Aber zwischen dir und mir – du weißt was ich meine, Geleebohne?“

Kein bisschen.

„Wie hast du sie herumbekommen, huh? Mit Nagato Yuki, einer 1- auf meiner Schönheitsliste!“

War Nagato eine 1- wert? Naja, dass ist jetzt nicht der Punkt.

„Lass es mich doch erklären......“

Ich vermute, dass Taniguchis Verstand gerade voller unsinniger Gelüste und Fantasien ist. Daher entschied ich mich die folgende Erklärung zu benutzen.

Die arme Nagato ist das Opfer von Haruhis unzumutbarer Besetzung des Literatur Clubraumes. Sie war sehr besorgt darüber, dass sie nicht in der Lage war, Aktivitäten für ihren eigenen Club zu halten, daher kam sie zu mir um Hilfe zu erbitten. Sie fragte mich ob es irgendeine Möglichkeit gebe, die Haruhi dazu bringen würde, den Literatur Clubraum aufzugeben und irgendwo anders hinzugehen. Ich war gerührt von ihrer Ehrlichkeit, also entschied ich mich ihr zu helfen und unterhielt mich mit ihr, an einen Ort, wo Haruhi nichts davon mitbekommen würde. Während wir, nachdem Haruhi gegangen war, uns darüber unterhielten was wir machen sollten, kippte Nagato wegen ihrer Blutarmut um. Ich war in der Lage sie aufzufangen noch bevor sie den Boden berührte und dann bist du hereingeplatzt. Siehst du, sobald du die Wahrheit erfährst stellt sich doch immer alles als unbedeutend heraus.

„Du Lügner!“

Er wies es zurück. Verdammt! Ich dachte, dass es eine perfekte Geschichte war, die sogar etwas Wahres enthielt.

„Selbst wenn ich den Quatsch glauben sollte, glaube ich immer noch nicht, dass du normal bist. Du hast es tatsächlich geschafft, dass die gerade zu menschenscheue Nagato Yuki zu dir kam um nach Hilfe zu fragen und das ist schon was.“

Oh, bitte. Seit wann ist Nagato so berühmt geworden?

„Außerdem bist du einer von Suzumiyas Schergen. Wenn du ein normaler High School Schüler bist bin ich so normal wie ein Prolet.“

Dann fragte ich, „Hey Taniguchi. Hast du irgendwelche psychischen Kräfte?“

„Wa-?“

Der bereits dumme Ausdruck auf seinem Gesicht steigerte sich noch eine Nummer. Er sah aus wie ein Nampa[1], die Art vor den sich junge Schulmädchen hüten müssen.

Er sagte, „Ich sehe, also bist auch du in Suzumiyas Gift eingetaucht......Obwohl es nur für eine kurze Zeit war warst du ein guter Kumpel. Bitte halt dich fern von mir; damit du mir nicht die ’Suzumiya Krankheit’ gibst.“

Ich verpasste Taniguchi einen leichten schlag, worauf er unkontrollierbar in Lacher ausbrach. Ha, wenn dieser Typ ein Esper ist, bin ich der Generalsekretär der Vereinten Nationen.




Als ich die Treppen erreichte die zur Schule führten, war ich Taniguchi etwas dankbar dafür, dass er diese Unterhaltung mit mir geführt hatte, da durch das Reden die Hitze etwas nachgelassen hatte.

In einem derartig heißen Wetter konnte selbst Haruhi nur erschöpft auf den Tisch liegen und betrübt zu den, in der ferne stehenden, Bergen sehen.

„Kyon, ich werde gleich gekocht!“

Vielleicht. Aber nicht nur du!

„Fächel mich mit deinem Buch.“

„Ich würde eher mich selbst als jemand anderen fächeln. Ich habe heute Morgen nicht genug Energie um dir zu helfen.“

Haruhi blieb faul, ohne ihre gewöhnliche wichtigtuerische und artikulierende Aura auszustrahlen, auf den Tisch liegen.

„Was meinst du was Mikuru-chan als nächstes tragen sollte?“

Nach Bunnygril und Dienstmädchenkostüm würde......wart ne Minute, es wird ein weiteres Kostüm geben!?

„Vielleicht Katzenohren? Oder eine Krankenschwester? Vielleicht sollte sie sich dieses mal als Königin verkleiden?“

Bilder von Asahina-san flogen durch meinen Kopf: von ihr, wie sie, mit ihrer kleinen umherzappelnden Figur, wild rot wird und gezwungen wird alle mögliche Kostüme zu tragen. Mir wird langsam schwindlig. Ahh, sie ist einfach zu süß.

Haruhi schien erraten zu haben woran ich gerade dachte und gab mir einen finsteren blick. Sie schnipste dann leicht gegen ihr Haar hinter ihrem Ohr.

„Dein Gesicht sieht albern aus,“ schloss Haruhi für sich selbst.

Hey, warst du nicht diejenige die das Thema angesprochen hat? Aber sie lag wahrscheinlich richtig, daher machte es keinen Sinn mit ihr zu diskutieren.

Während sie, am Nacken, mit einen Heft, in ihre Uniform reinfächelte, schrie sie plötzlich heraus, „Ich habe Langeweile!“

Haruhis Mund war genau wie ein heno-ji[2] geformt. Sie sah aus wie eine Comicfigur.




Selbst unter der intensiven Bestrahlung der Sonnenstrahlen, waren wir in der Lage die höllische Nachmittagssportstunde zu überleben. Nach dem Unterricht fluchten alle „Verdammter Okabe! Uns einen Marathon über zwei Stunden laufen zu lassen!“, während wir, im sechsten Klassenraum, bevor wir zum fünften Klassenraum zurückkehrten, unsere Sportkleidung auszogen, die jetzt nur noch ein Haufen nasser Kleidung war.

Die meisten Mädchen waren bereits umgezogen, aber da die letzte Stunde Klassenlehrerunterricht war, waren ein paar, die zu Sportclubs gehörten und nach der Schule noch Aktivitäten haben würden, in ihrer Sportkleidung geblieben. Was mich dennoch verwunderte war, warum Haruhi, die zu keinen Sportclub gehörte, ebenfalls immer noch ihre Sportkleidung trug.

„Es ist zu heiß!“

Ja richtig, das ist ihr Grund.

„Wen kümmerts? Ich muss mich immer noch umziehen wenn ich zum Clubraum gehe! Außerdem habe ich diese Woche auch noch Putzpflicht und ich kann mich hier drin halt besser bewegen.“

Haruhi hielt ihr Kinn mit ihrer Hand und sah nach draußen, zu den sich verdichtenden Regenwolken.

„Das ist keine schlechte Idee.“

Die Sportuniform als nächstes Cosplaykostüm zu benutzen ist keine schlechte Idee! ’Cosplay’ ist nicht das richtige Wort? Ich weiß nicht was sie gerade plant, aber momentan versucht sie ihr bestes darin sich als eine High School Schülerin zu verkleiden!

„Über was um Himmels willen denkst du da gerade wieder?“

Haruhis zutreffende Beschuldigung ließ mich zu der Frage kommen, ob sie Gedanken lesen kann.

„Ich verbiete dir irgendetwas Unanständiges mit Mikuru-chan zu machen bevor ich da bin.“

Heißt das, dass ich etwas Unanständiges mit ihr machen kann, sobald du da bist?

Ich behielt diesen Gedanken für mich und hob meine Arme, wie ein Bandit in einen dieser Western Filme, der gerade von der Waffe des Sheriffs bedroht wird.




Wie immer klopfte ich zuerst und wartete auf die Antwort, dass ich reinkommen konnte. Wie eine auf einen Stuhl sitzende Puppe, grüßte mich, als ob eine Sonnenblume die Sonne grüßen würde, ein Dienstmädchen mit ihrem schönsten Lächeln. Ah, ich fühle mich so warm!

Nagato saß wie eine in Frühling blühende Kamelie am Tisch und las ihr Buch. Argh, was für einen Vergleich mach ich da?

„Ich werde etwas Tee zubereiten.“

Während Asahina-san ihr Stirnband anzog, ging sie zur Seite des rostigen Tisches und gab sorgfältig die Teeblätter in die Teekanne.

Ich saß im Stuhl des Befehlshabers und sah Asahina fröhlich dabei zu, wie sie sich beschäftigte, als mir plötzlich eine Idee kam.

Ich schaltete schnell den Computer ein und wartete darauf, dass die Festplatte startete. Sobald das Bild auf den Bildschirm auftauchte, öffnete ich einen Ordner und gab das Passwort „MIKURU“ ein. Wie zu erwarten war die Arbeitsgeschwindigkeit auf den neuen PC, der Computer Studien Gruppe, unglaublich. Einen Augenblick später erschienen Asahinas Dienstmädchen Kostüm Bilder auf den Bildschirm.

Nachdem ich mich versicherte, dass Asahina-san mit Teebrauen beschäftigt war, vergrößerte ich eines der Bilder wieder und wieder.

Das Bild war von dem mal, wo Haruhi, Asahina-san zwang, sich in sexy Posen zu stellen. Ihr verführerischer Ausschnitt war zu sehen und dort, auf ihrer verlockenden linken Brust, war ein kleines schwarzes Mal. Ich markierte dieses Mal und vergrößerte es noch weiter; das Bild war etwas unscharf aber man konnte immer noch gut genug sehen, dass dort ein sternförmiges Muttermal war.

„Also war das es.“

„Hast du etwas gefunden?“

Bevor Asahina-san die Teetasse auf den Tisch ablegte, schloss ich schnell alle Bildordner. Ich bin ziemlich sorgfältig wenn es um so welche Sachen geht. Selbstverständlich war zu dem Zeitpunkt, an den Asahina-san meine Seite erreichte, nichts mehr auf den Bildschirm zu sehen.

„Huh, was ist das? Was ist in den „MIKURU“ Ordner?“

Oh nein! Ich war zu achtlos!

„Warum hat dieser Ordner meinen Namen? Was ist darin? Komm schon, lass mich es sehen! Lass mich es sehen!“

„Em, was darin ist......huh? Ich wundere mich? Ich glaub nicht, dass irgendetwas darin ist. Jup, das ist es, es ist nichts darin.“

„Das glaub ich nicht!“

Asahina-san streckte fröhlich ihren Arm aus und lehnte sich über mich, während sie versuchte die Maus in meiner rechten Hand zu bekommen. Niemals, Jose! Ich hielt die Maus fest in der Hand, so dass sie nicht in der Lage sein würde sie zu nehmen. Asahina-san versuchte über meine Schulter zu krabbeln und versuchte dann ihren weichen Körper über mich zu ziehen. Ich konnte ihren süßen Geruch nah an meinem Gesicht riechen.

„Asahina-san, könntest du mich bitte gehen lassen......“


„Komm schon, nur ein kleiner Blick!“

Asahina-san, die ihre linke Hand auf meine Schulter legte, während sie mit der rechten Hand versuchte die Maus zu greifen, war jetzt komplett auf mir drauf; ich fühlte, dass die Situation immer schlimmer wurde.

Ihre süßen Lacher streichelten sanft meine Ohren. Unfähig einer derartigen Verlockung zu widerstehen, verlor meine Hand ihren halt und in diesen Moment…...

„Was macht ihr beide da?“

Plötzlich wurden wir von einer eisigen, -273 Grad Celsius Stimme, erfroren. Haruhi, die ihre Sportuniform und Tasche trug, hatte einen erschreckenden Gesichtsausdruck, als ob sie gerade ihren Vater dabei erwischt hätte, als er ein unschuldiges Mädchen belästigte.

Im nächsten Moment begann die benommene Asahina-san sich wieder zu bewegen. Sie ließ unbeholfen von meinen Rücken ab, zog sich langsam zurück und saß sich dann langsam, wie ein ASIMO Roboter, dessen Batterien den Geist aufgaben, auf einen Stuhl. Ihr blasses Gesicht war jetzt den Tränen nahe.

Haruhi machte ein „Humph“ und schritt, auf mich heruntersehend, zu dem Tisch.

„Also, hast du einen Dienstmädchen Fetisch?“

„Was meinst du damit?“

„Ich ziehe mich jetzt um.“

Mach was du willst. Ich werde einfach in ruhe den Tee trinken, den Asahina-san mir gebraut hat.

„Habe ich nicht gesagt, dass ich mich jetzt umziehen werde?“

Ja und?

„GEH RAUS!!!“

Ich wurde raus auf den Korridor geschmissen und die Türe krachte hinter mir zu.

„Was zum Henker sollte das den!?“

Ich hatte noch nicht mal die Zeit meine Tasse abzulegen. Mit meiner Hand wischte ich den übergeschütteten Tee von meiner Jacke und lehnte mich dann gegen die Tür.

Was ist dieses merkwürdige Gefühl. Ich glaub das hier ist kein normaler Tag.

„Oh, ich verstehe.“

Normalerweise würde Haruhi sich offen in einen Klassenraum umziehen, aber jetzt hat sie mich tatsächlich aus dem Raum rausgeschmissen.

Anscheinend hat sie angefangen sich zu verändern. Vielleicht hat sie das Alter erreicht, bei dem ihr solche Sachen peinlich werden? Da die Jungens der Fünften Klasse immer aus dem Klassenraum rausgeeilt sind, wenn die Glocke zum Sportunterricht läutete, hatte niemand anderes gemerkt, dass sie sich verändert hatte. Ach ja, die Person, die den Jungens diese Angewohnheit, vor den Sportunterricht aus den Klassenraum rauszulaufen, gegeben hatte, war Asakura, die jetzt nicht länger hier ist.

Ich saß eine Weile lang vor der Tür. Das Geräusch der sich reibenden Klamotten hörte auf, aber dennoch rief mich noch niemand hinein. Daher saß und wartete ich noch für weitere zehn volle Minuten.

„Bitte komm herein......“

Asahina-sans leise Stimme kam von hinter der Tür. Als das makellose Dienstmädchen die Tür für mich öffnete, konnte ich hinter ihrer Schulter, Haruhi, die finster dreinschauend, mit den Füßen auf den Tisch an ihren Schreibtisch saß, sehen. Sie trug ein paar langer Hasenohren auf ihrem Kopf zusammen mit ihren nostalgischen Bunnygirl Kostüm. Vielleicht konnte sie nicht gestört werden, da sie weder die Manschetten noch die Krawatte trug. Sie trug noch nicht mal Strümpfe.

„Dieses Kostüm lässt meine Arme und meinen Rücken frisch bleiben, aber der Rest meines Körpers bekommt keine Luft mehr ab!“

Nachdem das gesagt war, nahm Haruhi ihre Teetasse und trank ihren Tee, als ob sie ihn mögen würde, während Nagato ihr Buch weiter las.

Von einen Dienstmädchen und einen Bunnygirl umkreist, wusste ich nicht wie ich reagieren sollte. Wenn ich diese beiden Mädchen rausstellen würde um Kunden anzulocken, würde ich mit Sicherheit eine menge Kohle machen. Als ich daran dachte......

„Whoa, was ist das?“

Koizumi ließ plötzlich ein eigenartiges Geräusch heraus, als er alle mit seinem Lächeln grüßte.

„Ist hier eine Kostümparty? Entschuldigung, dass ich heute keins trage.“

Lass den Mist – Es macht die Geschichte nur noch komplizierter.

„Mikuru-chan, setz dich hierhin.“

Haruhi zeigte auf den Stuhl, der vor ihr stand. Asahina-san setzte sich, mit den Rücken zu Haruhi gewannt, hin. Sie war am zittern und sah verängstigt aus. Ich fragte mich was Haruhi vor hatte um dann nur herauszufinden, dass sie Asahina-sans braunes Haar nur in drei Zöpfe flechten wollte.

Auf den ersten blick sah es nach einer herzerwärmenden Szene aus, in der die ältere Schwester das Haar der jüngeren Schwester zurechtmachte. Jedoch war Asahina-sans Gesicht steif vor Angst, während Haruhis einen mürrischen Ausdruck hatte. Ich vermute, dass Haruhi einfach nur ein dreizöpfiges Dienstmädchen sehen wollte.

Ich wandte mich zu Koizumi, der, während er diese Szene beobachtete, die gesamte Zeit lächelte, und fragte,

„Lust Othello zu spielen?“

„Gerne. Ich habe es seit langen nicht mehr gespielt.“

Während unser Schwarz und Weiß über die Vormacht auf den Brett kämpfte, (Ich hätte nie gedacht, das Koizumi, der sich in eine leuchtende Kugel verwandeln konnte, so schlecht in Brettspielen sein könnte.) flochte Haruhi einen Pferdeschwanz aus Asahina-sans Haar, lockerte ihn dann wieder, flochte dann zwei Pferdeschwänze und einen Haarknoten......

(Jedes mal wenn Haruhi sie anfasste, zitterte sie am ganzen Körper) während Nagato sich weiterhin in ihr Buch vertiefte.

Für mich wird es immer schwerer zu verstehen wofür diese Versammlung hier überhaupt gut sein soll.




Ja, an diesen Tag hielten wir die Aktivitäten der SOS Brigade friedlich ab. Nichts in Verbindung zu Aliens aus einer anderen Dimension, Zeitreisende aus der Zukunft, blauen Riesen oder rot leuchtenden Kugeln passierte heute. Niemand wollte irgendetwas Besonderes machen, noch wußte jemand was man machen sollte. Wir erlaubten uns einfach auf der Zeit dahin zu treiben und unsere normalen High School Leben zu leben. Alles sah vollkommen normal aus.

Obwohl ich mit einem derartig normalen Leben unzufrieden war, würde ich mir immer einreden, „Warum denn so viel denken? Du hast doch so viel Zeit.“ Und dann würde ich wieder denn nächsten Tag entgegen sehen.

Selbst da war ich ziemlich glücklich. Ich kam ziellos zum Clubraum und sah Asahina-san dabei zu, wie sie wie ein Dienstmädchen arbeitete, wie Nagato wie eine Buddha Statue saß, wie Koizumi mit seinen fröhlichen Lächeln da war und Haruhi mit ihrer sich wechselnden Laune hier saß. All diese Sachen gaben eine Aura von kompletter Normalität von sich, aber dennoch ist all das ein Teil meines überraschend, zufriedenstellenden High School Lebens geworden. Obwohl ich die außergewöhnlichen Erlebnisse hatte, indem mich eine Klassenkameradin umbringen wollte und wo ich ein gigantisches Monster gesehen habe, dass in einer grauen Welt auftauchte, bin ich mir trotzdem nicht sicher ob das nicht einfach Produkte meiner Vorstellungskraft, Resultate von Hypnose oder sogar Halluzinationen, waren.

Ich war immer noch sauer auf Haruhi dafür das sie mich hier in den Club gezerrt hatte, aber aus einer tieferen Perspektive gesehen war es ihr zu verdanken, dass ich friedlich, meine Zeit mit derartig interessanten Personen verbringen konnte. Die Frage „Warum ich?“ zur Seite schiebend, würden vielleicht auch eines Tages weiter normale Personen wie ich kommen und diesen Club beitreten.

Ja, ich habe jetzt schon seit einer Weile über dieses Problem nachgedacht.

Jeder hätte über diese Sachen nachgedacht, oder?

Dennoch gab es jemanden der noch nie über diese Sachen nachdachte.

Ja, dieser jemand ist Suzumiya Haruhi.



Diese Nacht, nachdem ich gegessen, ein Bad genommen hatte und noch mal meine Sachen für die morgige Englischstunde durchgegangen war, sah ich auf die Uhr und fand heraus, dass es Zeit war mich hinzulegen. Ich legte mich auf mein Bett und öffnete das dick eingebundene Buch, das mir Nagato gegeben hatte. Ich dachte, dass etwas Lesen nicht schaden würde, daher überflog ich die ersten paar Seiten. Die Geschichte war überraschend interessant, also lies ich ununterbrochen weiter. Man muss wirklich erst ein Buch gelesen haben bevor man verstehen kann wie viel spaß es machen kann eins zu lesen. Lesen ist doch nicht so schlecht!

Trotzdem ist es unmöglich ein so dickes Buch in einer Nacht zu lesen, daher lag ich das Buch weg, nachdem ich einen sehr langen Monolog von einen der Protagonisten gelesen hatte. Müdigkeit überkam mich und nachdem ich das Lesezeichen mit Nagatos Handschrift in das Buch gelegt hatte, schaltete ich die Lichter aus und verzog mich unter meine Decke. In wenigen Minuten war ich im Traumland.




Weißt du wie Menschen träumen? Schlaf ist in zwei Arten aufgeteilt und diese Arten sind REM (Rapid Eye Movement = Schnelle Augen Bewegung) Schlaf und Non-REM Schlaf. Sie wechseln sich in einen periodischen Kreislauf ab. Der Non-REM Schlaf findet vor allem in den ersten Stunden nach den einschlafen einer Person statt, in dem sich das Gehirn normalerweise in einen Ruhestand ähnlichen Zustand befindet. Ein REM Schlaf bedeutet, dass sich der Körper in einen bewusstlosen Zustand befindet, während das Gehirn etwas aktiver wird und so dann Träume aufträten. Bis zum Morgen steigert sich die Frequenz des REM Schlafes, was zur folge hat, dass beinah alle Menschen beim aufwachen träumten. Ich selbst träume jede Nacht, aber da ich für gewöhnlich zu spät aufwache und mich dann zur Schule beeilen muss, vergesse ich meistens sofort wieder was ich gerade noch geträumt hatte. Trotzdem erinnere ich mich manchmal, plötzlich, an einen lang vergessenen Traum, den ich vor Jahren hatte. Es ist wirklich erstaunlich wie der Verstand eines Menschen aufgebaut ist.

Okay, genug Geplauder. Um ehrlich zu sein kümmerts mich einen Scheißdreck.

Ich fühlte, dass mir jemand gegen mein Gesicht schlug. Geh weg! Ich bin müde! Stör nicht meine Träume!

„......Kyon.“

Der Wecker hat noch nicht mal geklingelt. Selbst wenn er es hätte, hätte ich ihn einfach sofort wieder ausgeschaltet, da es immer noch etwas dauern würde, bis meine Mutter meine Schwester schicken würde um mich aus den Bett zu schmeißen.

„Wach endlich auf.“

Nein! Ich will noch etwas schlafen. Ich habe keine Zeit für merkwürdige Träume.

„Ich sagte, dass du aufwachen sollst! Kannst du mich nicht hören?“

Die Hände an meinen Nacken schüttelten mich jetzt unaufhaltbar. Ich öffnete letzten Endes meine Augen, als ich die Hinterseite meinen Kopfes gegen den harten Boden schlagen fühlte.

Harter Boden?

Ich saß mich, verwirrt umhersehend, aufrecht hin. Haruhi sah auf mich herab und zog sich ein stück zurück, um ein Zusammenstoßen unserer Köpfe zu verhindern.

„Bist du jetzt endlich wach?“

Neben mir kniend, war Haruhi in ihrer Sailoruniform. Ihr weißes Gesicht zeigte einen besorgten Gesichtsausdruck.

„Weißt du wo wir sind?“

Natürlich weiß ich das; wir sind in Nord High, die Schule zu der wir gehen, und jetzt gerade sind wir an der Treppe vor den Schuhfächern am Schuleingang. Keine Lichter waren an und die nächtliche Schule erschien grau vor uns......

Nein, etwas stimmt nicht.

Über uns war kein Nachthimmel.

Nur ein weiter grauer Horizont. Ein monotoner Himmel. Es gab keinen Mond oder Sterne, noch nicht mal eine einzige Wolke. Nur einen Himmel der so grau wie die Betonmauern war.

Die Welt ist umschlossen von Stille und Dunkelheit.

Es ist eine Verschlossene Realität.

Ich stand langsam auf. Ich war überrascht, dass ich nicht meinen Schlafanzug, sonder meine Schuluniform trug.

„Als ich aufwachte war ich hier, mit dir an meiner Seite. Was ist hier los? Warum sind wir in der Schule?“

Fragte Haruhi in einer abnormal sanften Stimme. Ich antwortete ihr nicht sofort und stattdessen streckte ich meine Arme aus und tastete meinen Weg voran. Von dem Schmerz, den Rücken meiner Hand zu kneifen, bis zu dem Gefühl der Uniform an meinen Körper, konnte ich sagen, dass sich das hier nicht wie ein Traum anfühlte. Ich riss zwei meiner Haare raus. Ich fand heraus, dass es verdammt weh tat.

„Haruhi, sind wir hier alleine?“

„Ja, ich müsste eigentlich unter meiner Bettdecke schlafen. Warum sind wir hier aufgetaucht? Und der Himmel sieht merkwürdig aus......“

„Hast du Koizumi gesehen?“

„Nein......warum fragst du nach ihn?“

„Kein Grund, nur ne Frage.“

Wenn diese Verschlossene Realität von einen beben in der dimensionalen Bruchlinie oder von externen Faktoren erzeugt wurde, müsste es einen leuchtenden Riesen geben und auch Koizumi müsste hier sein.

„Wie auch immer, lass uns die Schule fürs erste verlassen! Vielleicht begegnen wir jemanden.“

„Wie kommt es, dass du überhaupt nicht besorgt aussiehst?“

Ich bin sehr besorgt, vor allem, da auch du hier bist. Ist das hier nicht der Spielplatz für die Riesen, die du erschaffst? Oder bin ich überempfindlich und träume das alles hier nur? Mit Haruhi alleine in einer leeren Welt......Wenn Sigmund Freud hier wäre, hätte er das alles für mich analisieren können!

Ich hielt eine gewisse Distanz von Haruhi, während wir zum Schuleingang gingen, als wir dann von einer unsichtbaren Mauer gestoppt wurden. Ich erinnere mich immer noch an das elastische Gefühl dieser Mauer. Sie konnte etwas nach innen gedrückt werden, aber kurz darauf würde eine weitere härtere Mauer jeden weiteren Vorstoßversuch verhindern.

„......Was ist das?“

Haruhi streckte ihre Arme aus und versuchte gegen diese unsichtbare Mauer zu drücken, während sie das mit weit geöffneten Augen fragte. Ich ging den Sportplatz entlang und verfolgte die Mauer.

Es sieht so aus als ob wir in der Schule gefangen wären.

„Es sieht so aus als ob es keinen Weg aus der Schule raus gibt.“

Ich konnte keinen Windstoß fühlen. Es kam mir so vor als ob selbst die Luft aufgehört hätte sich zu bewegen.

„Lass es uns beim Hintereingang versuchen!“

„Ah ja, gibt es irgendeine Möglichkeit wie wir Kontakt mit Anderen aufnehmen können? Lass uns nach einen Telefon suchen. Ich habe mein Handy nicht dabei.“

Wenn das eine der Verschlossenen Realitäten war, von denen mir Koizumi erzählt hatte, war ein Telefon zu finden sinnlos. Dennoch entschieden wir uns in die Schule zu gehen um nach einen zu suchen. Es sollte ein Telefon im Lehrerzimmer geben.

In der Dunkelheit, ohne irgendwelche Lichter an, sah die Schule unheimlich aus. Wir gingen an den Schuhfächern vorbei und betraten leise das Schulgebäude. Auf den Weg schalteten wir die Lichter des ersten Stockwerks an und sofort gingen die Lampen an der Decke an. Obwohl es ein kaltes, künstliches Licht war, war es dennoch genug um einen Seufzer der Erleichterung aus mir und Haruhi herauszulocken.

Nachdem wir uns versichert hatten, dass sich niemand in den Klassenräumen auf dieser Etage befand, gingen wir weiter zum Lehrerzimmer. Natürlich war das Lehrerzimmer verschlossen, daher nahm ich einen in der nähe stehenden Feuerlöscher, zerschmetterte die Scheibe und trat durch diese hinein.

„......Scheint nicht zu funktionieren.“

Haruhi hielt den Hörer an ihr Ohr, konnte aber nichts hören. Sie versuchte ein paar Nummern zu wählen, aber dennoch passierte nichts.

Wir verließen das Lehrerzimmer, schalteten sämtliche Lichter auf den Weg an und gingen dann die Treppe hinauf, da Haruhi vorgeschlagen hatte zurück zu unseren Klassenzimmer zu gehen. Da der fünfte Klassenraum der Erstklässler auf der obersten Etage war, dachten wir uns, dass wir vielleicht etwas herausfinden könnten, wenn wir von dort oben uns draußen umsahen.

Haruhi hielt sich, die gesamte Zeit in der wir durch die Korridore gingen, an meiner Jacke fest. Verlass dich nicht auf mich; ich habe keinerlei übernatürlicher Kräfte. Wenn du so viel Angst hast, dann halt dich an meinen arm fest! So sieht es natürlicher aus!

„Trottel.“

Haruhi sah mich finster an, aber ihre Finger ließen nie von meiner Jacke ab.

Es gab keine Veränderungen in den fünften Klassenraum; es war alles so wie wir es nach der Schule hinterlassen hatten.

„......Kyon, sieh......“

Haruhi wurde still nachdem sie zum Fenster gegangen war. Ich ging zu ihrer Seite und betrachtete die Situation.

Über all um uns herum war eine tief graue Welt. Von der vierten Etage auf der Spitze des Hügels konnte ich selbst den Horizont hinter der Küste erkennen. Die gesamte Landschaft war in Dunkelheit gehüllt, ohne auch nur ein eingeschaltetes Licht. Es war wie das Ende der Welt.

„Was ist das für ein Ort......“

Nicht die gesamte Bevölkerung war es die verschwunden ist, sonder eher wir die verschwunden waren. Es sah so aus, als ob wir durch Zufall über diese Verschlossene Realität gestolpert waren.

„Es fühlt sich komisch an.“

Murmelte Haruhi und fasste ihre Schultern.




Da wir nicht mehr wussten wo wir hingehen sollten, gingen wir zurück zum Clubraum, indem wir erst den letzten Nachmittag verbracht hatten. Da ich bereits die Schlüssel aus dem Lehrerzimmer gestohlen hatte, waren wir in der Lage die Türe aufzuschließen und einzutreten.

Wir beide seufzten erleichtert, als wir zu einen bekannten, gut beleuchteten Raum zurückkehrten.

Wir schalteten das Radio an, aber es war noch nicht mal ein Störgeräusch zu hören. Der Clubraum war so leise, dass nur das Geräusch von den eingießenden Tee gehört werden konnte. Ich war nicht sonderlich interessiert daran die Teeblätter auszuwechseln, daher braute ich den Tee mit übernutzten und geschmacklosen Teeblättern. Haruhi stand, lebhaft aus dem Fenster in die graue Welt draußen sehend, neben mir.

„Willst du etwas Tee?“

„Nein.“

Ich nahm meine Teetasse, zog einen Stuhl heraus und setzte mich. Ich nahm einen Schluck. Seufz, der Tee der von Asahina-san gebraut ist, schmeckt um Welten besser als dieser.

„Was geht hier eigentlich ab!? Ich verstehe es nicht! Was ist das für ein Ort? Warum bin ich hier?“

Haruhi stand beim Fenster und sah nach draußen; ihre Figur sah sehr zerbrechlich aus.

„Und warum bin ich von allen möglichen Leuten mit dir hier?

„Woher, verdammt noch mal, soll ich das denn wissen!?“

Haruhi schnipste ihr Haar und war genervt von meiner Antwort.

„Ich gehe nach draußen und sehe mich etwas um.“ Sagte sie und machte sich auf den Weg den Raum zu verlassen. Gerade als ich dabei war auch aufzustehen......

„Du bleibst hier, ich bin gleich zurück.“

Direkt nachdem sie das gesagt hatte verließ sie den Raum. Das ist so typisch Haruhi so was zu machen! Während Haruhis energische Fußschritte langsam verschwanden und ich meinen geschmacklosen warmen Tee trank, tauchte es auf.

Es war eine kleine rote Kugel. Zuerst hatte sie die Größe eines Tischtennisballs und dann wurde die Kugel, die wie ein Glühwürmchen leuchtete, langsam größer und nahm eine menschliche Gestallt an.

„Koizumi, bist du das?“

Vor mir war ein leuchtender Mensch, aber ich konnte Koizumis aussehen nicht klar erkennen, seinen Mund, Nase und Augen eingeschlossen.

„Hallo da.“ Eine luftige Stimme kam aus der leuchtenden Gestallt.

„Du bist spät dran! Ich dachte das du in deiner menschlichen Form auftauchen würdest......“

„Ich weiß. Darüber werde ich dir auch noch was sagen. Es gibt einen guten Grund für meine Verspätung. Um ehrlich zu sein; es ist ein Notfall!“ Das rote Licht flackerte leicht. „Wenn es eine normale Verschlossene Realität gewesen wäre, hätte ich einfach in sie eindringen können, aber nicht dieses mal. Ich musste in dieser unvollständigen Form auftauchen und ich brauchte selbst dafür die Hilfe meiner Gefährten bis ich letztlich in der Lage war hier einzutreten, aber ich kann nicht lange hier bleiben. Selbst in diesem Moment verschwinden unsere Kräfte langsam.“

„Was geht hier ab? Sind nur ich und Haruhi hier?“

„Ja.“ Antwortete Koizumi.

„Das bedeutet, dass das was wir befürchtet hatten, jetzt eingetroffen ist. Suzumiya-san hat ihr Interesse an dieser Realität verloren und hat sich entschieden eine neue zu erschaffen.“

„......“

„Unsere Vorgesetzten befinden sich gerade in totaler Panik. Keiner weiß was mit der Welt passieren wird sobald ihr Gott verschwindet. Obwohl es sein könnte, dass die Welt überleben wird solange sich Suzumiya-san entscheidet mitleid mit ihr zu haben, ist es auch möglich, dass sie in einen Augenblick verschwinden wird.“

„Was willst du damit sagen......?“

„Um es einfach auszudrücken,“ das rote Licht flackerte jetzt wie eine Flamme, „Du und Suzumiya-san sind jetzt aus unserer Welt verschwunden. Diese Welt ist keine Verschlossene Realität, sondern eher eine brand neue Realität die von Suzumiya-san erschaffen wurde. Die Verschlossenen Realitäten, die wir bis jetzt gesehen haben, waren wahrscheinlich nur Übungen bevor sie sich entschied, die Welt wirklich neu zu erschaffen.“

So ein interessanter Witz, aber leider weiß ich gerade nicht wie ich lachen soll. Ha ha ha.

„Ich mache keine Witze. Diese Welt ist wahrscheinlich am nahesten zu der Welt, die sich Suzumiya-san erwünscht. Wir sind uns immer noch nicht sicher was für eine Art von Welt sie sich erwünscht, aber wir sollten bald eine Antwort darauf haben.“

„Lassen wir das fürs erste, das wirkliche Problem ist, warum bin ich hier?“

„Weißt du es wirklich nicht? Du bist die Person die von Suzumiya-san erwählt wurde. Du bist die einzige Person aus unserer Welt mit der Suzumiya-san zusammen sein will. Ich dachte das du das bis jetzt herausgefunden hättest.“ Das Licht um Koizumi herum flimmerte jetzt wie eine Fackel, dessen Batterien den Geist aufgaben, seine Helligkeit wurde langsam schwächer. „Ich habe meine Grenze fast erreicht. Wenn es so weitergeht werde ich dich nie wieder sehen; andererseits bin ich auch etwas erleichtert, da ich jetzt nicht mehr jagt auf die Avatare machen muss.“

„Muss ich alleine mit Haruhi in einer derartig grauen Welt leben?“

„Ihr beide seit wie Adam und Eva. Wenn ihr genügend Kinder habt, um die Welt wieder zu besiedeln, ist doch alles in Ordnung, oder?“

„...Ruhe oder ich verpass dir eine.“

„Nur ein Witz. Der momentane verschlossene Zustand ist wahrscheinlich nur vorübergehend und sehr bald wird sie unserer Welt wieder sehr ähnlich sehen. Dennoch wird diese Welt vollkommen anders sein als die aus der wir kommen. Momentan könnte diese Welt als die richtige Welt angesehen werden, während die originale Realität als die Verschlossene Realität angesehen werden kann. Was für Unterschiede zwischen diesen beiden Welten existieren wissen wir leider nicht. Falls ich glücklich genug bin in der neuen Realität wieder geboren zu werden, zähle ich darauf, dass du mich herumzeigst.“

In diesen Moment begann sich Koizumi, der leuchtende Mensch, langsam aufzulösen und dann, wie ein Stern der keinen Treibstoff mehr hat, schrumpfte er wieder zu seiner originalen Tischtennisballgröße zusammen.

„Ist es unmöglich, dass wir zu der originalen Welt zurückkehren können?“

„Solange Suzumiya-san es sich wünscht mag es noch möglich sein. Ich kannte dich nur für eine kurze Zeit; es ist wirklich zu schade, aber ich habe meine Zeit mit der SOS Brigade genossen......Ah ja, hätte ich beinahe vergessen, ich muss dir die Nachrichten von Asahina Mikuru und Nagato Yuki übergeben.“

Und Koizumi hinterließ diese Nachrichten bevor er komplett verschwand:

„Asahina Mikuru fragte mich, sich an ihrer Stelle bei dir zu entschuldigen: sie sagte, ’Es tut mir leid, es ist alles meine Schuld.’ Nagato Yuki sagt dir: ’Erinnere dich daran den Computer anzuschalten.’“

Nach dieser Nachricht verschwand er wie eine vom Wind ausgepustete Kerze.

Ich weiß nicht warum sich Asahina-san bei mir entschuldigen musste. Hatte sie mir irgendetwas angetan? Aber ich entschied mich jetzt nicht darüber nachzudenken; stattdessen folgte ich Nagatos Bitte und schaltete den Computer an. Nachdem die Festplatte einen Piepton machte, sollte eigentlich das Betriebsystem mit den Markenzeichen auf den Bildschirm auftauchen......Das ist merkwürdig, warum taucht nichts auf? Das Betriebssystem Bild, was eigentlich nach ein paar Sekunden auftauchen sollte, erschien nicht; der Bildschirm war Pech schwarz mit nur den weißen Eingabe-Cursor, in der oberen linken Ecke des Bildschirms blinkend. Dann fing der Cursor an sich leise zu bewegen und eine Zeile mit kalten Worten erschien.


YUKI.N > Kannst du das lesen?


Für eine Weile war ich fassungslos und dann zog ich die Tastatur näher und fing an zu tippen.

’Ja.’
YUKI.N > Bis jetzt habe ich noch nicht komplett den Kontakt mit der Welt, in der du bist, verloren.
Aber es ist nur eine Frage der Zeit, da die Trennung sehr bald auftreten sollte. Wenn es so ist,
wird das unsere letzte Konversation sein.
’Was soll ich machen?’
YUKI.N > Ich weiß es auch nicht. Die ungewöhnliche Datenspur ist bei uns vollkommen verschwunden.
Die Entität des integrierten Datenbewusstseins ist sehr unzufrieden, weil sie die Möglichkeit
verlieren werden sich weiter zu entwickeln.
’Was meinst du mit der Möglichkeit sich weiter zu entwickeln? Wie entwickelt sich Haruhi denn?’
YUKI.N > Überempfindlich zu sein bedeutet Daten schnell und präzise verarbeiten zu können.
Empfindliche organische Lebensformen sind durch ihre geringe Präzision und durcheinander laufenden
Datenströme, die durch ihre physikalischen Körper verursacht werden, begrenzt und sind daher nicht
in der Lage Daten schnell und präzise zu verarbeiten. Also werden organische Lebensformen, nachdem
sie eine gewisse Entwicklungsstufe erricht haben, aufhören sich weiter zu entwickeln.
’Ist es möglich sich auch ohne einen physikalischen Körper weiter zu entwickeln?’
YUKI.N > Die Entität des integrierten Datenbewusstseins besteht ebenfalls aus Daten. Sie glaubten auch,
dass ihre Fähigkeit Daten zu verarbeiten, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich das Universum überhitzt,
unendlich erhöhen sollte. Aber sie lagen falsch. Wie das Universum einen Rand hat, hat auch ihre
Evolution eine Grenze, zumindest für die empfindlichen Entitäten, die sich auf Daten verlassen um zu überleben.
’Was ist mit Suzumiya?’
YUKI.N > Suzumiya Haruhi besitzt die Fähigkeit eine massive Menge an Daten aus den nichts heraus zu erschaffen.
Das ist die Fähigkeit, die Die Entität des integrierten Datenbewusstseins, nicht besitzt. Sie setzt Daten frei,
die von einem Menschen, eine einfache organische Lebensform, in ihrer begrenzten Lebenszeit, niemals verarbeiten
werden könnten. Die Entität des integrierten Datenbewusstseins glaubt, dass wenn diese Daten produzierende
Fähigkeit analisiert ist, sie Hinweise darauf finden wie sie in der Lage sein könnten sich automatisch weiter zu entwickeln.

Der Cursor blinkte momentan. Vielleicht wusste Nagato nicht welche Wörter sie benutzen sollte. In der nächsten Sekunde flossen die Wörter wie ein Wasserfall.

YUKI.N > Ich setzte alle meine Hoffnungen auf dich.
’Auf mich setzten für was?’
YUKI.N > Ich hoffe, dass ihr beide zu dieser Welt zurückkehren könnt. Suzumiya Haruhi ist ein wichtiges
Beobachtungs-Ziel, ein wichtiger Schatz der vielleicht nur einmal in diesem Universum auftauchen wird.
Außerdem wünsche auch ich persönlich, dass ihr beide zurückkehren werdet.

Die Farbe der Wörter begann, wegen der niedriger werdenden Stromzufuhr, zu verschwinden. Der Cursor schrieb weiterhin Wörter nieder.

YUKI.N > Werde dich in der Bibliothek wiedersehen.

Die Wörter wurden dunkler; selbst der Versuch die Helligkeit des Bildschirms neu einzustellen scheiterte. Letztlich tippte Nagato das folgende Wort ein.

YUKI.N > Donröschen



Brrrr Das Geräusch der sich drehenden Festplatte brachte mich dazu aus meinen Sitz zu springen. Das Licht der CPU flackerte und das bekannte Markenzeichen des Betriebsystems erschien auf den Bildschirm. Das Geräusch des sich drehenden Computerventilators war alles was man in dieser Welt hören konnte.

„Was soll ich machen? Koizumi! Nagato!“

Ich seufzte tief und drehte meinen Kopf mutlos in Richtung des Fensters.



Ein blaues Licht schien von außerhalb des Fensters.



Der blaue Riese stand jetzt auf den Schulhof. Da er so nahe war sah er aus wie eine riesige blaue Wand.

Haruhi rannte in den Raum.

„Kyon! Etwas ist aufgetaucht!“

Haruhi bemerkte, dass sie in mich, wer am Fenster stand, rein rennen würde wenn sie nicht ihre Richtung änderte, also beeilte sie sich zu stoppen und stand dann neben mir.

„Was ist das? Es ist riesig! Ist es ein Monster? Es sieht nicht aus wie eine Illusion.“

Haruhi hörte sich sehr aufgeregt an. Ihre depressive Besorgnis von vorhin ist vollkommen verschwunden. Jetzt gerade leuchteten ihre Augen voller Enthusiasmus. Keine Angst war in ihnen zu finden.

„Denkst du, dass das ein Alien ist? Oder könnte es eine von unseren Vorfahren erschaffene Superwaffe sein, die von ihrem langem schlaf wieder auf erwacht ist? Ist dieses Ding schult daran, dass wir nicht aus der Schule rauskommen?“

Die blaue Wand bewegte sich. Die Bilder des Riesen, wie er mit Leichtigkeit Gebäude zerstörte, blitzten in meinen Kopf. Ich nahm schnell Haruhis Hand und schoss aus dem Clubraum hinaus.

„Warte! Warte, was machst du da!?“

Als wir, fast hinfallend, auf den Korridor hinausliefen, fing auf einmal ein lautes Beben in der Luft an zu vibrieren; ich drückte Haruhi schnell gegen den Boden und schützte sie mit meinen Körper. Das Clubgebäude bebte stark. Das Geräusch und das Vibrieren eines harten, schweren Objekts, das auf den Boden auftrat, wurde zu meinen Ohren geleitet. Daraus schließend wusste ich, dass das Ziel des Riesen nicht das Clubgebäude, sonder eher das gegenüberliegende Schulgebäude war.

Ich packte Haruhi, die so geschockt war, dass sie ihren Mund, wie ein Goldfisch, öffnete und schloss und fing an zu rennen. Überraschender Weise folgte mir Haruhi gehorsam und rannte.

Meine Handflächen fingen an zu schwitzen. So taten auch Haruhis.

Das alte Clubgebäude war sogar staubfrei. Mit aller Kraft rannte ich mit Haruhi im Schlepptau zu den Treppen. Das Geräusch des Riesen, wie er weitere Zerstörungen verursachte, konnte gehört werden.

Ich rannte die Treppen hinunter, während Haruhis Körperwärme zwischen unseren Handflächen abgeleitet wurde. Nachdem wir den Schulhof überquerten, liefen wir Richtung Abhang und zu den Sportfeld. In diesem Moment nahm ich einen schnellen Blick auf Haruhi. Ich lag vielleicht falsch, aber sie sah ziemlich glücklich aus. Es war als ob man ein Kind am Weihnachtsmorgen sehen würde, dass sämtliche Geschenke die es sich schon immer erhofft hatte, an der Seite ihres Bettes vorfand.

Nachdem wir eine ganze Strecke von den Schulgebäuden weggerannt waren, drehten wir uns um und sahen nach oben und fanden heraus wie gigantisch dieser Riese war. Der Riese den Koizumi mir in der Verschlossenen Realität gezeigt hatte, war genau so groß wie dieser, beinnahe so groß wie ein Gebäude.

Der Riese schwenkte seine Hand und das Schulgebäude brach zusammen. Da das vierstöckige Gebäude bereits von dem vorherigen Schlag aufgerissen war, fiel es nun ohne Widerstand. Der Schutt fiel zusammen mit den geschlagenen Geräusch den er verursachte in alle Richtungen.

Wir rannten so schnell wir konnten bis zu der Mitte des Zweihundertmeter-Sportfeldes, bevor wir stehen blieben. Ein unglaublicher blauer Riese ist jetzt in der monotonen schwarzen Schule aufgetaucht.

Wenn du Bilder nehmen willst, solltest du welche hiervon nehmen und nicht Bilder in denen der Präsident der Computer Studien Gruppe die Brüste von Asahina-san begrapscht und erst recht nicht von Asahina-san während sie alle möglichen Kostüme trägt. Die Webseite muss Bilder wie diese, die wir hier jetzt sehen, haben!

Als ich das dachte, sagte Haruhi schnell in mein Ohr,

„Glaubst du, dass er uns angreifen wird? Ich glaub nicht in geringsten das er Böse ist, was glaubst du?“

„Keine Ahnung.“

Als ich Haruhi antwortete, dachte ich im selben Moment darüber nach, was Koizumi mir gesagt hatte, als er mich mit in diese Verschlossene Realität genommen hatte. Wenn wir diese „Avatare“ ihre Zerstörung weitermachen lassen, wird nach der Zerstörung die Verschlossene Realität, die richtige Welt ersetzen, was bedeuten würde, dass diese graue Welt, die Welt aus der wir gekommen sind, ersetzen würde, und dann......

Was wird aus unserer Welt werden?

Nach dem was Koizumi mir gerade gesagt hatte, war Haruhi gerade dabei eine brand neue Welt zu erschaffen. Werden die Asahina und die Nagato die ich kenne auch in dieser Welt sein? Oder wird es eine unnatürliche Welt, in der diese „Avatare“ frei herumlaufen und Aliens, Zeitreisende und Esper vollkommen normal werden?

Wenn die Welt tatsächlich so werden sollte, was soll dann meine Rolle darin sein?

Argh, vergiss es, es ist sinnlos weiterhin darüber nachzudenken, da ich es ja sowieso nicht begreife. Ich habe keine Ahnung was Haruhi denkt und ich besitze keine telepatischen Kräfte die mir erlauben, dass zu lesen, was andere denken.

In diesem Augenblick hörte ich Haruhi zu mir sprechen,

„Was genau passiert hier eigentlich? Egal ob es diese Welt oder dieser Riese ist, es ist alles merkwürdig!“

Diese Dinge wurden alle von dir erschaffen Fräulein! Ich sollte derjenige sein der fragt, warum du mich in all das hier gezogen hast!? Was Adam und Eva? Das ist einfach bescheuert! Ich werde nicht in eine derartig beschissene Geschichte glauben! Niemals!

„Willst du nicht zu unserer Welt zurückkehren?“

Ich fragte ruhig.

„Was hast du gesagt?“

Haruhi drehte sich zu mir. Selbst in dieser grauen Welt war ihr Gesicht durchgehend weiß und ihre leuchtenden Augen waren jetzt von Dunkelheit umhüllt.

„Wir können hier nicht für immer bleiben! Es gibt hier nicht ein einziges Geschäft, daher können wir nirgendwo essen wenn wir hungrig werden. Außerdem ist die Schule von einer unsichtbaren Mauer umschlossen: es führt kein Weg hinaus. Wenn es so weiter geht werden wir zu Tode verhungern.“

„Hmm, es ist merkwürdig, aber das kümmert mich nicht. Die Dinge werden sich eventuell alle ergeben. Aus irgendeinen Grund fühle ich mich einfach sehr glücklich.“

„Was ist denn mit der SOS Brigade? Du hast den Club erschaffen! Du willst ihn einfach zurücklassen?“

„Es interessiert mich ehrlich gesagt kein bisschen mehr, da ich gerade bereits etwas Spannendes erlebe; es gibt keinen Grund mehr für mich rauszugehen und nach mysteriösen Ereignissen zu suchen.“

„Aber ich will zu unserer Welt zurückkehren.“

Der Riese hielt einen Moment, bei der Zerstörung der Schule, inne.

„Bevor wir in dieser befremdlichen Situation geendet sind, habe ich nie bemerkt wie glücklich ich mit meinen Leben, so wie es war, war. Dort habe ich den idiotischen Taniguchi, Kunikida, Koizumi, Nagato und Asahina und sogar die seit langen verschwundene Asakura.“

„......Worüber redest du da?“

„Ich will meine Freunde unbedingt wiedersehen. Ich habe vieles, was ich ihnen sagen will.“

Haruhi senkte ihren Kopf und fuhr nach einer Weile fort,

„Wir werden sie sehen: diese Welt wird nicht für immer in Dunkelheit gehüllt sein. Sobald der Morgen kommt wird die Sonne aufgehen. Ich bin mir dessen sicher.“

„Nicht so. Diese Welt ist nicht, was du glaubst was sie ist. Ich will wirklich meine Freunde in unserer Welt wiedersehen.“

„Ich versteh nicht was du meinst.“

Haruhi sah mich, wie ein Kind, dessen geschätztes Geschenk weggeschnappt wurde, finster an und zeigte mir ihre Verärgerung und ihre Trauer.

„Hast du nicht auch genug von dieser langweiligen Welt? Diese Welt ist so normal, dass es dort überhaupt nichts Außergewöhnliches gibt. Möchtest du nicht auch etwas Interessantes erleben?“

„Ich habe auch so gedacht.“

Der Riese fing an sich zu bewegen. Er trat die verbliebenen Teile der Schule zusammen und bewegte sich jetzt in Richtung Schulhof. Auf den Weg dort hin schlug er mit seinen Arm durch den Schulkorridor und gab dann den Clubgebäude einen heftigen tritt. Die Schule, zusammen mit unseren Clubraum, wird langsam platt gemacht.

Ich sah über Haruhis Schulter und war geschockt weitere leuchtende blaue Wände vorzufinden. Eins, zwei, drei......als ich bei fünf war entschied ich mich das Zählen aufzugeben.

Ohne die rot leuchtenden Kugeln im Weg, fingen die leuchtenden blauen Riesen jetzt an, ohne Unterbrechung, diese graue Welt zu zerstören. Ich verstehe nicht was so interessant an dieser Zerstörung ist. Jedes mal wenn sie ihre Arme und Beine bewegen, verschwindet alles womit sie in Berührung kommen augenblicklich.

Nur Augenblicke später war die hälfte der Schule verschwunden.

Ich konnte nicht sagen wie riesig diese Verschlossene Realität war und ich wusste nicht ob sich diese Dimension weiter ausdehnen würde und eine andere Realität werden würde. In diesen Moment waren meine Gedanken voller Unsicherheiten. Wenn jetzt ein alter Trinker neben mir in einen Zug gesessen hätte und mir gesagt hätte, „Lass mich dir was sagen, aber verrat es keinen! In Wirklichkeit bin ich ein Alien,“ hätte ich ihn sofort geglaubt, da die Anzahl an mysteriösen Ereignissen die ich erlebt hatte sich jetzt in den letzten Monat verdreifacht hatte.

Was genau könnte ich machen? Wenn es vor einen Monat gewesen wäre hätte ich vielleicht über nichts gedacht, aber jetzt gerade dachte ich, dass ich es könnte. Das ist weil ich bereits ein paar Hinweise bekommen hatte.

Sobald ich mich entschieden hatte sagte ich das folgende,

„Haruhi, die letzten paar Tage habe ich einige sehr interessante Sachen erlebt. Obwohl du es wahrscheinlich nicht weißt, gibt es eine ganze Menge an verschiedenen Leuten, die sehr um dich besorgt sind. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass die Welt sich im wörtlichsten Sinne um dich dreht. Alle glauben, dass du eine sehr spezielle Person bist und sie haben versucht diesen Glauben mit ihren Handlungen hervorzuheben. Du magst es vielleicht nicht wissen, aber die Welt bewegt sich gerade in eine sehr interessante Richtung.“

Als ich Haruhis Schulter packte bemerkte ich, dass ich immer noch ihre Hand festhielt, während Haruhi mich mit einen Gesicht ansah, das sagte, „Was ist los mit dir?“

Und dann bewegte sie ihre Augen, mit einem selbstverständlichen Gesichtsausdruck, von mir zu den tobende blauen Riesen.

Auf ihr junges und glattes Gesicht sehend, erinnerte ich mich an Nagatos „Evolutionsmöglichkeit“, an Asahina-sans „temporale Verzerrung“ und an Koizumi, der Haruhi wie „Gott“ behandelte. Aber für mich, was ist Haruhi für mich? Wie behandle ich sie?

Haruhi ist Haruhi, was soll man sonst sagen? Ich hatte aber nicht vor einfach so zu antworten. Dennoch hatte ich keine genaue Antwort. Ich wusste das es darauf hinauslaufen würde, oder? Wenn du auf die Klassenkameradin hinter mir gezeigt hättest und gefragt hättest, „Was bedeutet sie dir?“ – was meinst du was ich geantwortet hätte? .......Das, tut mir leid. Ich bewege mich schon wieder im Kreis! Für mich ist Haruhi keine einfache Klassenkameradin und mit Sicherheit keine „Evolutionsmöglichkeit“, „temporale Verzerrung“ oder sogar „Gott“.

Der Riese wandte sich dem Sportfeld zu. Er sollte keine Augen haben, aber dennoch war ich in der Lage seinen Blick lebhaft du spüren. Er machte einen Schritt in unsere Richtung. Der eine Schritt war höchst wahrscheinlich ein paar Meter oder ansonsten hätte er die Distanz, obwohl er nur so langsam ging, zwischen uns nicht so schnell verkürzt!

Ich hab es! Hatte Asahina-san nicht etwas darüber gesagt? Diese Prophezeiung! Und Nagatos letzte Nachricht. Schneewittchen und Donröschen. Bitte, selbst ich weißt was Donröschen bedeuten soll! Was ist die Ähnlichkeit zwischen diesen beiden Geschichten? In dieser verzweifelten Situation wurde diese Antwort darauf schon geradezu laut rausgeschrien.

Mann, das ist so lahm.

Es ist bei weiten zu lahm! Asahina-san, Nagato. Ich werde niemals so eine Entwicklung akzeptieren! Niemals!

Mein gesunder Menschenverstand beharrte darauf. Aber Menschen waren noch nie Wesen, die sich nur auf Logik verließen um zu überleben. Vielleicht brauchten sie etwas von dem was Nagato „durcheinander laufende Datenströme“ nannte. Ich ließ Haruhis Hand los, nahm ihre Schulter und drehte sie zu mir.

„Was jetzt......“

„Weißt du, ich mag es wirklich, wenn du einen Pferdeschwanz hast.“

„Was?“

„Ich weiß nicht seit wann, aber seit dem kann ich nicht aufhören an dich mit einem Pferdeschwanz zu denken. Ich glaube, dass dir der am besten steht.“

„Was ist los mit dir?“

Ich ignorierte Haruhis Proteste und küsste sie auf die Lippen... Ich nahm ihre Hand und hielt sie, sie noch nicht loslassen wollend, fest umklammert.

Ihre schwarzen Augen wehrten sich gegen mich. Ich ignorierte Haruhis Proteste und küsste sie auf die Lippen. Es ist Kuss Ein mal Eins die Augen in einer solchen Situation zu schließen, daher schloss ich meine. Und daher wusste ich auch nicht, was Haruhi für einen Gesichtsausdruck machte. Waren ihre Augen von den Schock geöffnet? Oder schloss auch sie ihre Augen? Oder versuchte sie ihre Hand anzuheben um mir eine Ohrfeige zu geben? Aber selbst wenn sie mich schlagen würde, dachte ich mir, dass es nichts ausmachen würde. Du kannst drauf wetten! Wenn jemand anderes das mit Haruhi gemacht hätte, dann wüsste er jetzt wie sich das anfühlte. Ich nahm ihre Hand und hielt sie, sie noch nicht loslassen wollend, fest umklammert.

Ich konnte immer noch das grollen in der Ferne hören; es sah so aus als ob der Riese immer noch dabei war die Schule zu zerstören. Gerade als ich das dachte, verlor ich mein Gleichgewicht und fing an abwärts zu fallen und dann stand alles auf den Kopf. Ich spürte einen harten Aufprall auf meiner linken Seite. Egal was ich versuchte, ich konnte mein Gleichgewicht nicht halte. Als ich versuchte mich aufzusetzen und meine Augen zu öffnen, sah ich, über meinen Kopf, eine mir bekannte Decke und war fassungslos.



Ich war in meinen Zimmer und als ich mich umdrehte bemerkte ich, dass ich aus meinem Bett auf den Boden gefallen war. Natürlich trug ich meinen Schlafanzug. Die hälfte der durcheinander geratenen Decke lag auf den Boden. Ich setzte meine Hand hinter meinen Rücken ab und öffnete meinen Mund wie ein Vollidiot.

Es verging etwas Zeit bevor ich wieder denken konnte.

In einen halb verträumten Zustand, stand ich langsam auf, öffnete das Fenster und sah hinaus. Ich sah ein paar funkelnde Sterne und leuchtende Straßenlaternen. Ich versicherte mich, dass die Lichter in den Häusern der anderen Leute brannten und, dass ab und zu eine Silhouette an den Fenstern vorbeiging.

War es ein Traum? Hatte ich all das geträumt?

Ich wusste, dass ich einen Traum von einer übernatürlichen Welt mit einem Mädchen hatte, mit dem es dann dazu gekommen war, dass ich sie küsste! Ein Traum der so einfach zu verstehen war, dass selbst Sigmund Freud laut darüber lachen würde.

Urgh, ich wollte mich in diesen Moment wirklich sofort aufhängen.

Vielleicht sollte ich dankbar dafür sein, dass dieses Land ein Gesetz gegen den besitz von Schusswaffen hatte, ansonsten hätte ich eine vollautomatische Pistole genommen und sie ohne zu zögern gegen meinen Kopf gehalten. Wenn es mit Asahina gewesen wäre hätte ich zumindest eine Art von detaillierter Persönlichkeitsanalyse aus diesem Traum bekommen können, aber, von allen möglichen Leuten, musste ich davon träumen, dass ich Haruhi küsste! Über was hatte mein Unterbewusstsein da nur gedacht!?

Ich saß müde und meinen Kopf festhaltend auf den Boden, darüber nachdenkend warum wenn das alles doch nur eine Traum war, sich es alles so real anfühlte? Die verschwitzte rechte Hand und die zurückgebliebene Wärme auf meinen Lippen......

......Heißt das...Heißt das, dass das hier nicht länger die originale Welt ist? Ist das hier eine brand neue Welt die von Haruhi erschaffen wurde? Gibt es eine Möglichkeit das zu bestätigen?

Egal wie hart ich darüber nachdachte, es gibt keine. Oder eher gesagt, ich wollte noch nicht mal über so ein Problem nachdenken. Wenn ich zugeben müsste, dass das alles nur ein Traum gewesen war, weil mein Gehirn seine Funktion aufgegeben hatte, würde ich dann doch eher glauben wollen, dass die Welt zerstört wurde. Außerdem befinde ich mich gerade in einen Zustand der Ablehnung.

Ich sah auf meinen Wecker. Halb drei morgens.

......Ich leg mich wieder schlafen.

Ich zog die Decke über meinen bereits wieder klaren Kopf und fragte ihn mir etwas tiefen schlaf zu geben.




Ich konnte nicht schlafen.

Das ist der Grund, warum ich schon beinahe kriechen musste, damit ich den Abhang hinaufkam. Um ehrlich zu sein, das bringt mich um. Ich bin nur froh, dass ich Taniguchi auf den Weg nicht begegnete oder ich wäre gezwungen gewesen seiner nicht endenden Schwafelei zuzuhören. Die Sonne setzte weiterhin die Hitze, aus ihrer nuklearen Fusion, frei. Herr Sonnenschein, ich bitte dich, kannst du nicht mal ab und zu eine Pause machen? Ich werde noch zu Tode gebraten!

Der Schlafdämon, der mich abgelehnt hatte, als ich ihn an meisten brauchte, flog jetzt, wo ich ihn an wenigsten brauchte, um meinen Kopf herum. Wenn das so weitergeht, weiß ich nicht, wie lange ich in der ersten Stunde wach bleiben kann.

Als ich das popelige, alte, vierstöckige Schulgebäude sah, stoppte ich und sah es an. Die verschwitzten Schüler krabbelten alle, wie ein Haufen Ameisen, in das Schulgebäude.

Ich zerrte meine Füße die Treppe hoch und dann, in den familiären fünften Klassenraum, hielt ich drei Schritte vor dem Fenster an.

Dort hinten bei dem Fenster sitzend, sah ich die Rückseite von Haruhis Kopf. Wie sollte ich es sagen? Wie immer ruhte ihr Kinn auf ihrer Hand und sie starrte mit einen hölzernem Gesichtsausdruck nach draußen.

Von hinten konnte ich einen kleinen Schwanz aus ihren Haaren zu ihren Schultern verlaufen sehen. Ihr Haar war jetzt ein bisschen zu kurz um es in einen Pferdeschwanz zu binden, daher vermutete ich, dass sie ihn einfach wahllos so gebunden hatte?

„Jo, wie geht’s?“

Ich legte meine Tasche auf den Tisch.

„Schrecklich! Ich hatte letzte Nacht einen schrecklichen Albtraum.“

Sagte Haruhi in einen gelassenen Ton. Hey, du hast erst gestern Nacht ein wirklich erstaunliches Ereignis erlebt!

„Das ist der Grund, warum ich die gesamte Nacht nicht schlafen konnte. Ich wollte eigentlich zu Hause bleiben, aber dann wäre meine Fehlstundenanzahl zu hoch geworden.“

„Ich verstehe.“

Ich setzte mich auf den harten Stuhl und studierte Haruhis Gesicht. Ihr Haar bedeckte die Seite ihres Gesichtes von ihren Ohr und weitergehen, daher konnte ich nicht klar ihr Gesicht sehen. Wie auch immer, sie hatte schlechte Laune. Zumindest verriet mir das ihr Gesicht.

„Hey Haruhi.“

„Was?“

Ich sagte zu Haruhi, wessen Augen immer noch nach draußen sahen,

„Du siehst gut mit einem Pferdeschwanz aus.“





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