Suzumiya Haruhi:Band1 Kapitel5

From Baka-Tsuki
Jump to navigation Jump to search

Kapitel 5[edit]

Montag kam und die Feuchtigkeit der regnerischen Jahreszeit machte sich wachsend bemerkbar in der Schule, bis zu den Punkt an den alle anfingen eimerweise zu schwitzen. Wenn irgendein Politiker ein Wahlkampfversprechen abgegeben hätte, einen Aufzug auf der Straße die den Hügel hinaufführt zu bauen, hätte er mit Sicherheit meine Stimme bekommen sobald ich wahlberechtigt wäre.

Ich saß in der Klasse und fächelte meinen Nacken mit einer Schreibunterlage als Ersatz für einen Fächer, bis die Glocke läutete und Haruhi, merkwürdiger weise, die letzte war die hereinkam.

Ihre Tasche auf den Tisch schmeißend sagte sie, „Ich würde auch gerne gefächelt werden.“

„Mach es selbst!“

Haruhi, von der ich mich vor zwei Tagen, vor den Bahnhof verabschiedet habe, verbog ihr Gesicht schmollend zu einer säuerlichen Miene. Gerade als ich angefangen habe zu denken das ihr Gesichtsausdruck in diesen Tagen hübscher wurde, hat sie sich wieder zurück zu ihren alten, finster dreinschauenden Ausdruck gekehrt.

„Sag Suzumiya. Kennst du die Geschichte des ‚Blue Bird of Happiness’?“

„Was ist das?“

„Nein, ist schon egal, es ist nichts.“

„Gut, dann frag nicht.“

Haruhi gab mir einen finsteren Blick von der Seite, als Okabe-sensei ankam und die Unterrichtsstunde begann.

Während des Unterrichts an diesen Tag strahlte Haruhis Wermutstropfen eine verdrossene Aura zu allen Seiten aus, die einen unbehaglichen Druck auf meinen Rücken abgab. Nie zuvor hat sich das Läuten am ende des Tages so angenehm angehört. Wie eine Feldmaus die vor einem tobenden Buschfeuer flieht, evakuierte ich mich in den Clubraum.

Die Figur von Nagato beim lesen ist mittlerweile die Standartaussicht im Clubraum geworden, bis zu den Ausmaß wo sie als fester Dekorationsbestandteil in den Raum angesehen werden kann.

Das gesagt, drehte ich mich zu Koizumi Itsuki, der bereits ankommen war,

„Sag nicht, dass auch du mir etwas über Suzumiya zu sagen hast?“

Nur wir drei befinden uns in diesen Raum. Haruhi hat heute Reinigungs-Pflicht, während Asahina-san noch eintreffen muss.

„Ah, aus deiner Reaktion zu schließen, scheinen die anderen beiden Mädchen sich bereits an dich gewendet zu haben.“

Koizumi nahm einen schnellen blick zu Nagato, die wie immer mit den Lesen ihres Buches beschäftigt war. Ich fand seinen ich-weiß-alles Ton ziemlich nervend.

„Lass uns einen anderen Platz zum Reden finden. Es wäre problematisch wenn Suzumiya-san uns hören würde.“

Koizumi und ich gingen in die Cafeteria und setzten uns an einen der Tische. Auf den Weg dorthin kaufte mir Koizumi sogar eine Tasse heißen Kaffee. Ich weiß, dass es merkwürdig ist für zwei Kerle am selben Cafeteriatisch zu sitzen, aber es ging nicht anders.

„Wie viel weißt du?“

„Das Suzumiya keine normaler Mensch ist, glaube ich.“

„Das macht die Dinge einfach für mich. Du liegst richtig.“

War das eine Art Witz? Alle der drei anderen Mitglieder der SOS Brigade haben mir gesagt das Suzumiya kein Mensch ist. Hat die globale Erwärmung ihre Gehirne so stark erhitzt, dass sie einen Kurzschluss hatten?

„Fürs erste, sag mir wer du wirklich bist.“

Da mir eine gesagt hatte, dass sie eine Außerirdische ist während die andere eine Zeitreisende, hatte ich bereits eine Idee, also schließ ich ab,

„Du wirst mir nicht erzählen das du ein Esper bist, oder?“

„Nun, es gibt keinen Grund zu der Annahme!“

Koizumi schüttelte sanft seine Tasse.

„Obwohl nicht vollkommen zutreffend liegst du mehr oder weniger richtig – Ich bin das was du einen Esper nennen würdest. Das ist wahr, ich besitze übernatürlich Kräfte.“

Ich trank meinen Kaffee ohne was zu sagen. Mmm, zu süß. Er hätte ihn mit weniger Zucker kaufen sollen.

„Ich hätte es bevorzugt nicht so plötzlich zu dieser Schule transferiert zu werden, aber es gab eine Änderung der Umstände. Ich hätte nie gedacht, dass diese beiden Mädchen schon so früh Kontakt mit Suzumiya aufnehmen würden. Zuvor haben sie sie immer aus einer Entfernung beobachtet.“

Hör auf Suzumiya wie eine geschätzte, gefährdete Spezies zu behandeln!

Bemerkend, dass ich die Stirn runzelte, fuhr er fort,

„Jetzt beruhig dich. Wir versuchen ebenfalls unser bestes! Wir haben nicht die Absicht Suzumiya-san zu schaden. Wir wollen sie eher vor Gefahren beschützen.“

„Sagtest du wir? Das heißt es gibt andere Espers wie dich?“

„Naja, es gibt nicht ganz so viele wie du glaubst. Da ich mit zu denen mit den niedrigsten Rängen gehöre weiß ich nicht sonderlich viel. Ich weiß nur, dass es ungefähr zehn auf der Welt gibt. Alle von ihnen stehen unter der Überwachung der ’Organisation’.“

Großartig, jetzt haben wir eine ’Organisation’!

„Ich weiß nicht woraus die ‚’Qrganisation’ besteht oder wie viele Mitglieder sie hat. Alles scheint von den hohen Tieren in den oberen Reihen geleitet zu werden.“

„......Also, diese geheime Gruppe, diese ’Organisation’, was macht die überhaupt?“

Koizumi befeuchtete seine Lippen mit den abgekühlten Kaffee.

„Genau wie du vermutet hast wurde die ’Organisation vor drei Jahren gegründet und ihre Priorität ist es Suzumiya Haruhi zu überwachen. Offen gestanden existieren sie nur für die Überwachung von Suzumiya Haruhi. Ich bin mir sicher, dass du mittlerweile verstehst, richtig? Ich bin nicht das einzige ’Organisationsmitglied’ in dieser Schule. Es gibt einige Leute die bereits vor mir hier eingedrungen sind; ich wurde nur temporär hierhin transferiert um sie zu unterstützen.“

Ich dachte plötzlich an Taniguchis Gesicht. Er sagte, dass er in der selben Klasse mit Haruhi seit der Junior High war. Könnte auch er wie Koizumi ein Esper sein?

„Du machst Witze, richtig?“

Koizumi tat so als ob er das nicht gehört hätte und fuhr fort,

„Dennoch, ich kann nicht garantieren, dass alle auf Suzumiya-sans Seite sind.“

Warum mögen alle Haruhi? Sie ist nur ein exzentrisches, verrücktes Mädchen, das anderen Schwierigkeiten bereitet, nicht zu vergessen, dass sie extrem egozentrisch ist. Ist sie es wirklich wert eine ‚’Organisation’ zu haben die sämtliche ihrer Ressourcen darauf verwendet sie zu beschützen? Obwohl ich zugeben muss, dass sie sehr attraktiv aussieht.

„Ich weiß nicht was wirklich vor drei Jahren geschah. Ich weiß nur, dass ich plötzlich bemerkte, dass ich übernatürliche Kräfte an einen Tag vor drei Jahren hatte. Ich war wirklich erschrocken; ich wusste nicht was ich machen sollte. Glücklicherweise dauerte es bei mir nicht lange bis die ’Organisation’ mich aufnahm, ansonsten hätte ich mich wahrscheinlich selbst umgebracht unter den Glauben, dass irgendetwas mit meinen Gehirn nicht stimmen würde.“

Ich habe seit den ich dich getroffen habe gedacht, dass irgendetwas mit deinen Gehirn nicht stimmen kann.

„Naja, das ist nicht unmöglich. Obwohl wir mehr Angst vor den schrecklichen unvorhersehbaren Möglichkeiten haben die existieren.“

Seine eigenen Makel belächelnd trank Koizumi seine Tasse Kaffee und fing dann an mich ernsthaft anzusehen.

„Was glaubst du wann diese Welt angefangen hat zu existieren?“

Er fragte plötzlich eine ziemlich schockende Frage.

„Begann es nicht mit dem Urknall?“

„Das ist was man momentan sagt. Dennoch, für uns gibt es eine weitere Möglichkeit – diese Welt begann vor drei Jahren.“

Ich sah wieder und wieder in Koizumis Gesicht. Was er da sagte war zu absurd um wahr zu sein.

„Das ist unmöglich! Ich kann mich immer noch klar daran erinnern was vor drei Jahren geschah. Außerdem sind meine Eltern immer noch am leben. Ich habe immer noch die drei Stiche aus meiner Kindheit wo ich einmal in einen Ablauf gefallen bin. Und wie erklärst du all den Kram, den ich wie bescheuert aus den Geschichtsbüchern gelernt habe?“

„Okay, dann, wie kannst du dir sicher sein das alle Menschen, dich eingeschlossen, nicht mit ihren Erinnerungen, wie sie jetzt sind, erschaffen wurde? Wenn das der Fall ist braucht man nicht über das vor drei Jahren nachdenken. Es gibt keine Beweise in der Welt, die dagegen sprechen können, dass die Welt nicht vor fünf Minuten begonnen hat und das alles Leben dort begonnen hat.“

„......“

„Zum Beispiel, versuch dir eine virtuelle Realität vorzustellen. Dein Gehirn ist zugestöpselt mit Elektrodrähten, alles was du siehst, riechst und sogar berührst wird eigentlich mit elektronischen Signalen der Drähte zu deinen Gehirn geleitet. Trotz dessen glaubst du, dass das was du erlebst, real ist. Diese so genannte ’reale Welt’ ist eigentlich überraschend zerbrechlich.“

„......Lass uns sagen das ich mit den übereinstimme was du sagst. Es ist egal ob die Erde vor drei Jahren oder vor fünf Minuten erschaffen wurde. Die Sache ist, was hat die Existenz eurer ’Organisation’ mit Haruhi zu tun?“

„Der Leiter der ’Organisation’ glaubt, dass diese Welt in Wirklichkeit der Traum einer Person ist. Wir, nein, die gesamte Welt selbst soll nicht mehr als ein Traum sein. Weil sie nur ein Traum ist, ist es für diese Person, einfach wie das stellen einer Uhr, die Realität in der wir uns befinden, zu erschaffen und zu verändern. Und wir alle wissen, wer diese Person ist.“

Vielleicht ist es wegen seiner ehrerbietenden Benutzung von Wörtern, aber Koizumis Gesicht sieht überraschend erwachsen aus.

„Menschen haben die, die nach belieben erschaffen und zerstören können Götter genannt.“

......Hey, Haruhi! Du bist bereits zum Gott geworden, oh mein Gott! (Wortspiel beabsichtigt)

„Deswegen hat sich die ’Organisation’ immer sehr vorsichtig verhalten. Wenn Gott diese Welt anfängt zu missfallen, könnte sie die alte Welt komplett zerstören und mit einer Neuen ersetzen. Genau wie ein Kind den seine Sandburg nicht gefällt und sich daher entscheidet sie zu zerstören und eine Neue zu bauen. Obwohl ich weiß, dass diese Welt zahlreiche ungelöste Meinungsverschiedenheiten aufweist, gibt es immer noch einige Eigenschaften die diese Welt lebenswert machen. Das ist der Grund warum ich der ’Organisation’ geholfen habe diese Welt zu beschützen.“

„Warum gehst du nicht einfach direkt zu Haruhi und fragst sie? Sag ihr, dass sie aufhören soll die Welt zu zerstören, vielleicht wird sie dir sogar zuhören.“

„Natürlich weiß Suzumiya-san nichts davon. Sie ist sich ihrer eigenen Kräfte nicht bewusst. Unser Job ist es dafür zu sorgen das sie es ihr niemals werden und sie ihr Leben in frieden lebt.“

Koizumi fing wieder an zu lächeln nachdem er als das gesagt hatte.

„Momentan ist sie immer noch ein unvollständiger Gott, da sie nicht in der Lage ist die Welt nach belieben zu kontrollieren. Obwohl sie noch nicht komplett entwickelt ist haben wir aber bereits einige Zeichen dafür gesehen.“

„Wie kannst du das wissen?“

„Überleg mal. Warum sollten Esper wie ich, ebenso Personen wie Asahina Mikuru und Nagato Yuki, existieren? Sie tun es weil Suzumiya-san es sich so wünscht.“

Falls jemand hier ein Alien, Zeitreisender, Dimensionswechsler oder Esper ist, kommt zu mir!

Schlagartig erinnerte ich mich wieder an Haruhis Vorstellungsrede am Anfang des Semesters.

„Da sie sie noch nicht entdeckt hat, ist sie nicht in der Lage ihre ganze Kraft zu nutzen, sie konnte sie nur unterbewusst und planlos abgeben. Trotz dessen hat Suzumiya-san wiederholt, während der letzten paar Monate Kräfte freigesetzt die weit über das menschliche Verständnis hinaus gehen. Wie du weißt führte dies dazu, dass Asahina Mikuru, Nagato Yuki und selbst ich Suzumiya-sans Club beitraten.“

Macht mich das jetzt zu den einzigen Außenseiter?

„Nicht ganz. Für uns bist du ein Mysterium. Ich habe deine Hintergründe bereits mehrere male überprüft; Ich hoffe das macht dir nichts aus. Ich kann dir versichern das du ein normales menschliches Wesen ohne irgendwelche speziellen Kräfte bist.“

Soll ich das als Kompliment verstehen oder sollte ich enttäuscht sein?

„Das weiß ich auch nicht, aber es kann gut sein, dass das Schicksal der Welt in deinen Händen liegt. Daher solltest du darauf achten, dass du Suzumiya-san keine negativen Gefühle dieser Welt gegenüber fühlen lässt.“

„Da du glaubst, dass Haruhi Gott ist“ schlug ich vor, „warum entführst du sie dann nicht einfach, autopsierst sie und siehst nach woraus ihr Gehirn gemacht ist? Vielleicht erfährst du sogar die Geheimnisse des Universums!“

„Es gibt ein paar Extremisten innerhalb der ’Organisation’ die derselben Auffassung sind wie du.“

Koizumi nickte wobei er hinzufügte,

„Trotzdem glauben die meisten immer noch das es am besten ist sie allein zu lassen. Immerhin ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Katastrophe stattfinden wird, wenn wir Gott mit dieser Handlung unglücklich machen. Wir hoffen das die Welt so bleibt wie sie ist, daher hoffen wir natürlicherweise, dass Suzumiya-san in frieden leben kann. Wir haben nichts zu gewinnen wenn eine Katastrophe eintreten sollte......“

„......Was sollten wir dann machen?“

„Das ist es was ich nicht weiß.“

„Ach ja. Was würde mit der Welt passieren wenn plötzlich Haruhi sterben sollte?“

„Würde die Welt zusammen mit ihren Tod zerstört werden? Oder würde Gott einfach aufhören zu existieren? Oder würde einfach ein neuer kommen um sie zu ersetzen? Bevor das passiert weiß niemand wirklich davon.“

Der Kaffee in der Papiertasse ist kalt geworden. Ich schob sie zur Seite, da mir nicht mehr nach trinken zu mute war.

„Du sagtest, dass du übernatürliche Kräfte hast?“

„Naja, das ist nicht ganz richtig, aber mehr oder weniger Korrekt.“

„Dann zeig mir ein bisschen deiner Kräfte, dann glaube ich dir auch. Zum Beispiel, mach diesen Kaffee wieder warm.“

Koizumi lächelte gut gelaunt. Das ist das erste mal das ich sein richtiges Lächeln gesehen habe.

„Tut mir leid, aber das kann ich nicht. Meine Kräfte sind nicht so leicht verständlich. Unter normalen Umständen besitze ich keine besonderen Kräfte. Es müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden damit ich sie benutzen kann, aber ich bin der Überzeugung, dass du eines Tages die Möglichkeit bekommst sie zu sehen.“

„Entschuldigung wenn ich deine Zeit beansprucht habe. Ich glaube ich werde jetzt nach Hause gehen.“ Nachdem Koizumi das gesagt hatte ging er mit einen Lächeln davon.

Ich sah Koizumi hinterher bis er verschwunden war und dachte dann daran die Papiertasse zu nehmen.

Wie ich es mir schon dachte war der Kaffee immer noch kalt.



Als ich zurück zum Clubraum gegangen war, stolperte ich über Asahina-san, die innerhalb, nur mit ihren BH und ihren Schlüpfer bekleidet, stand.

„......“

Asahina-san, mit den Dienstmädchenkostüm in den Händen, stand da mit weit aufgerissenen Augen die mich, gefroren an einen Punkt mit den Türknauf in der Hand, ansahen. Langsam fing ihr Mund an sich zu öffnen um sich darauf vorzubereiten zu schreien.

„Entschuldigung“

Bevor sie anfangen konnte zu schreien zog ich meinen Fuß, der sich im Raum befand, zurück und schloss schnell die Tür. Dank dessen war ich in der Lage ihr Schreien zu vermeiden.

Wirklich, ich sollte zuerst klopfen. Nein warte, sie sollte die Tür abschließen wenn sie sich umziehen will!

Gerade als ich mich fragte, ob ich das Bild ihres weichen, weißen, halb nackten Körpers in den Speichern meiner Langzeiterinnerung speichern soll, kam ein sanfter Klopfer von der anderen Seite der Tür, „Du kannst jetzt reinkommen......“

„Entschuldigung für das eben.“

„Ist nicht so schlimm......“

Ich sah zu Asahina-sans gesenktem Kopf als sie die Tür öffnete und sich entschuldigte. Sie wurde rot und sagte,

„Entschuldigung, ich zeige immer meine beschämende Seite......“

Das stört mich überhaupt nicht.

Sie ist sehr still. Ein gehorsames Mädchen, das wie Haruhi es von ihr verlangt hat, ihr Dienstmädchenkostüm trägt.

Sie ist einfach zu niedlich.

Ich hatte angst, dass wenn ich Asahina-sas weiterhin so anstarrte, das Bild was ich eben erst aufgenommen hatte, auf die dreckige Seite kippen würde. Alle Vernunft aufbringend musste ich diese frustrierenden Triebe in den griff kriegen, setzte mich auf den Stuhl des Befehlshabers und schaltete den Computer an.

Bemerkend das mich jemand beobachtete hob ich meinen Kopf und fand Nagato Yuki, die mich ausnahmsweise tatsächlich mal ansah. Sie schob ihre Brille ein stück nach oben und wandte sich dann wieder ihren Buch zu. Ihre Bewegungen waren ziemlich menschlich.

Ich öffnete den Webbrowser und die Startseite des Clubs, versuchend etwas auf der immer unveränderlichen Seite zu bearbeiten, aber ich hatte keine Ahnung wo ich anfangen sollte. Ich dachte immer, dass das bearbeiten von Webseiten eine Verschwendung von Zeit wäre und würde das Fenster schließen und seufzen. Dennoch war ich gerade extremst gelangweilt; Othello fing ebenfalls an mich zu langweilen, ich brauchte etwas um die Zeit tot zu schlagen.

Als ich leise vor mich hinmurmelte und meine Arme gekreuzt hatte, stellte plötzlich jemand eine warme Tasse Tee vor mich. Ich blickte nach oben und fand Asahina-san in ihrem Dienstmädchenkostüm, lächelnd mit einem Tablett in ihren Händen vor. Sie ist genau wie ein richtiges Dienstmädchen.

„Danke.“

Ich wurde gerade erst zu einer Tasse heißen Kaffee von Koizumi eingeladen, aber trotzdem nahm ich mit Freuden diese Tasse warmen Tee an. Asahina-san stellte danach eine weitere Tasse an Nagatos Seite und setzte sich dann neben sie und trank leise ihre eigene Tasse Tee.


In Endeffekt tauchte Haruhi an diesen Tag nie im Clubraum auf.



„Warum bist du gestern nicht gekommen? Wolltest du keine Auswertungsbesprechung halten?“

Wie immer drehte ich mich um und sprach mit Haruhi hinter mir, bevor die erste Unterrichtsstunde begann.

Flach auf den Tisch liegend, mit ihren Kinn auf der Oberfläche sagte Haruhi mit einem genervten Gesichtsausdruck,

„Du nervst! Ich habe die Auswertung bereits gestern alleine gemacht!“

Ich wusste sofort das Haruhi die Plätze zu denen sie letzten Samstag nach der Schule gegangen war, zurückverfolgt haben muss.

„Ich habe befürchtet, dass ich etwas übersehen haben könnte, also dachte ich mir, dass es sicherer wäre die Plätze noch mal abzugehen.“

Ich dachte immer nur Detektive würden glauben das Kriminelle zum Ort des Verbrechens zurückkehren würden, doch ich lag falsch.

„Es ist verdammt heiß! Wann wird die Schule die Uniformen wechseln? Ich möchte kurze Ärmel haben!“

Sie verändern die Jahreszeiten nicht bis zum Juni und es dauert nur noch eine Woche bis Mai zu Ende ist.

„Suzumiya, vielleicht habe ich es schon mal gesagt, aber ich denke du solltest besser aufhören nach diesen mysteriösen Geschehnissen zu suchen und stattdessen versuchen ein normales High Scholl Leben zu leben.“

Sie würde ihren Kopf anheben und mich mit einem finsteren Blick ansehen......Ich habe diese Art von Reaktion erwartet, aber Haruhis Kopf blieb an den Tisch befestigt. Es scheint als ob sie wirklich erschöpft ist.

„Ein normales High School Leben? Was für eine Art von Leben ist das?“

Sie hört sich kein bisschen interessiert an.

„Etwas wie einen anständigen Freund finden. Vielleicht wirst du sogar über ein Alien stolpern während ihr miteinander ausgeht. Damit schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe. Das ist nicht so schlecht, richtig?“

Ich fing an, an das Gespräch mit Asahina-san an diesen Tag zu denken während ich diesen Vorschlag machte.

„Darüber hinaus stehen schon eine Menge Jungens bei dir Schlange. Alles was du machen musst ist dieses exzentrische Verhalten von dir zurückzuhalten und schon wird dein Freund ankommen.“

„Hmph, es ist egal ob ich einen Freund habe oder nicht! Diese so genannte Liebe ist nur eine vorübergehende Verwirrung das Verstandes, eine geistige Krankheit.“

Sagte Haruhi erschöpft, auf den Tisch liegend und aus dem Fenster sehend.

„Tatsächlich neige ich dazu von Zeit zu Zeit über diesen Kram nachzudenken. Ich bin immerhin eine aktive junge Frau und mein Körper hat seine Bedürfnisse. Aber ich bin nicht dumm genug diese Mühseligkeiten auf mich zu nehmen nur wegen eines kurzen Momentes der Verwirrung. Und wenn ich zu beschäftigt mit Ausgehen bin, was passiert dann mit der SOS Brigade? Ich hab sie gerade erst gegründet!“

Technisch gesehen wurde sie noch gar nicht gegründet.

„Dann warum nicht einfach einen Club schaffen der irgendeine Form von Unterhaltung umfasst? Das würde sicherlich mehr Mitglieder anlocken.“

„Nein.“

Haruhi lehnte rundweg ab.

„Ich habe die SOS Brigade gegründet weil alle andern normalen Clubs zu langweilig waren und außerdem habe ich ein niedliches Mädchen wie Mikuru-chan und auch noch einen mysteriösen Transferschüler! Warum ist bis jetzt noch nichts passiert? Seufz, es wird langsam Zeit das etwas Außergewöhnliches passiert.“

Das ist das erste mal, dass ich Haruhi so deprimiert gesehen habe, aber auch so sieht sie gut aus. Für ein schönes Mädchen wie sie es ist, ist sie selbst schön genug wenn sie gerade nicht lächelt. Es ist einfach zu schade je mehr ich darüber nachdenke.

Haruhi verbrachte den Rest des Tages damit lautstark zu schlafen. Das erstaunliche dabei ist, dass der Lehrer es nie bemerkte......Nein, das muss ein Zufall sein.


Doch von diesem Moment an begannen die merkwürdigen Dinge anzufangen. Da es anfangs noch kein großes Problem darstellte hatte es noch niemand bemerkt, aber mich beschäftigte es von dem Tag dieser Unterrichtsstunde an.

Während ich mich mit Haruhi unterhielt waren meine Gedanken bei etwas anderen. Alles begann mit einer Notiz, die an diesen Morgen, in meinem Schuhfach zurückgelassen wurde.

In der Notiz stand,

„Komm nach der Schule, nachdem alle gegangen sind, zur Klasse 1-5.“

Es war eindeutig die Handschrift eines Mädchens.



Was hat das alles zu bedeuten? Eine Notfall-Konferenz wurde zwischen den verschiedenen Meinungen in meinen Kopf gehalten.

Die erste sagte „So etwas ist schon einmal passiert,“ aber die Handschrift war eine andere als die auf den Lesezeichen. Nagato, die von sich behauptet, dass sie eine lebende humanoide Schnittstelle der Aliens ist, hat so sauber geschrieben, dass man denken konnte das es gedruckt wurde, aber diese Notiz macht eher den Eindruck auf mich, als ob es die Handschrift einer High School Schülerin wäre. Außerdem würde Nagato mir die Notiz nicht so direkt geben indem sie sie in mein Schuhfach legt.

Die zweite sagte: „Vielleicht von Asahina-san?“ Nein, Asahin-san würde nicht einfach irgendein Stück Papier rausreißen und dann eine Notiz drauf kritzeln ohne eine Zeit zu nennen. Richtig, sie hätte ihren gut geschriebenen Brief ein einen Umschlag hinterlassen.

Des Weiteren war es merkwürdig, dass der Treffpunkt meine Klasse war. „Es kann nicht Haruhi sein, richtig?“, sagte die dritte Meinung. Das ist noch unmöglicher. Wenn sie es gewesen wäre, hätte sie mich einfach zum Treppenhaus gezogen und hätte mir ohne umschweife gesagt was sie mir mitteilen will.

Auf der selben Logik basierend eliminierte ich auch Koizumi aus der Gleichung. Abschließend sagte eine vierte Meinung: „Könnte es ein Liebesbrief von jemand unbekannten sein?“ Lassen wir uns lieber nicht von der Frage beunruhigen ob es ein Liebesbrief ist oder nicht. Der Fakt ist, dass ich von jemanden herausgerufen wurde und es muss noch nicht mal unbedingt ein Mädchen sein.

„Fall nicht auf den Trick rein! Es ist höchst wahrscheinlich ein Scherz von Taniguchi und Kunikida.“ Ja, das ist die plausibelste Meinung. Es ist möglich das dieser Idiot Taniguchi einen derartig sinnlosen Streich spielen würde, aber er hätte mehr geschrieben.

Ich wanderte ziellos durch die Schule während ich über diese Dinge nachdachte. Nach dem Unterricht sagte Haruhi, dass sie krank ist und ging nach Hause. Das ist eine großartige Gelegenheit!

Ich entschied mich zuerst zum Clubraum zu gehen. Ich würde verrückt werden wenn ich zu früh zum Klassenraum gehen würde und auf irgendeinen unbekannten Fremden warten müsste. Des weiteren, wenn ohne Vorwarnung Taniguchi plötzlich hereinkommen würde und sagen würde: „Jo, du wartest immer noch? Ich kann nicht glauben das du auf so eine kleine Notiz reinfällst; du bist so naiv!“ wäre ich verdammt angepisst. Schlag zuerst etwas Zeit tot, dann geh und stiehl einen Blick in den Klassenraum und dann, nach den man sich versichert hat das keiner innerhalb ist, geh rein. Ja, das ist die perfekte Strategie!

Ich kam alleine an den Clubraum an. Dieses mal erinnerte ich mich zuerst zu klopfen.

„Bitte, komm herein.“

Sobald ich bestätigt hatte, dass dies Asahina-sans Stimme war, öffnete ich die Tür. Egal wie oft ich Asahina-san in ihrem Dienstmädchenkostüm sehe, sie sieht einfach bezaubernd aus!

„Hat ziemlich lange gedauert bist du hier warst. Wo ist Suzumiya-san?“

Anscheinend war sie wieder dabei Tee zu machen.

„Sie ist nach Hause gegangen; sie schien sehr müde zu sein. Wenn du Rache an ihr ausüben willst, ist jetzt die Gelegenheit, da sie momentan sehr schwach aussieht.“

„Ich werde nichts Derartiges machen!“

Wir saßen Angesicht zu Angesicht und tranken unseren Tee im Clubraum mit Nagato die am Lesen war. Es sieht so aus als ob wir uns wieder zu demselben ziellosen Verein zurückgelehrt haben der wir schon zuvor waren.

„Koizumi ist immer noch nicht da?“

„Koizumi-kun war vor kurzen hier. Er sagte, dass er heute Teilzeitarbeit hat, daher ging er als erstes.

Was für eine Art von Teilzeitarbeit? Aber so wie die Dinge stehen kann ich Koizumi und Haruhi ohne Probleme aus meiner Liste der möglichen Notizverfasser streichen.

Da wir nichts zu tun hatten spielte ich eine Runde Othello mit Asahina-san und unterhielt mich mit ihr. Nachdem ich drei Mal gewonnen hatte hörten wir auf zu spielen und surften dann im Internet um nach den Nachrichten zu sehen und in diesen Moment schloss Nagato ihr Buch. In letzter Zeit haben wir angefangen dies als Zeichen dafür zu sehen, dass es Zeit ist unsere Clubaktivitäten zu beenden (obwohl wir nicht mal wissen was für Aktivitäten das überhaut sind), daher fingen wir ebenfalls an unsere Sachen zu packen und gingen.

„Du kannst vorausgehen, da ich mich noch umziehen muss.“ Diesen Satz von Asahina-san sagen hörend, fing ich an mich zu beeilen den Clubraum zu verlassen.

Die Uhr zeigte, dass es halb sechs ist. Es sollte sich jetzt keiner mehr in den Klassenraum befinden, vermutlich? Selbst wenn es sich dabei um einen Streich von Taniguchi handelte, würde er nach Hause gehen nachdem er für eine so lange Zeit gewartet hat. Trotz dessen rannte ich, nur um sicher zu gehen, die zwei Treppen zu der obersten Etage hinauf.

Ich stand schwer atmend im Korridor. Da die Klassenfenster alle undurchsichtig waren, gab es keine Möglichkeit, dass ich sehen konnte was drinnen vorgeht. Nur das der Sonnenuntergang die Klasse orange-rot gefärbt hatte war sichtbar. Ich öffnete gelassen die Tür der Klasse 1-5 und steckte meinen Kopf hinein.



Ich war nicht all zu überrascht davon, dass jemand im Klassenraum wartete, aber es schockte mich nach dem ich herausgefunden habe wer dieser jemand war. Vor der Tafel stehend befand sich eine Person die ich hier am wenigsten erwatet hätte.

„Du bist spät dran.“

Asakura Ryouko lächelte.

Sie schnipste ihr seidenes, langes Haar und begann die Schneise zwischen den Tischen herunterzugehen. Ihre glatten Beine unter ihren gefalteten Rock und ihren weißen Hausschuhen waren wirklich ablenkend.

Sie blieb in der Mitte des Raumes stehen und winkte mir lächelnd zu.

„Komm herein!“

Als ob ich hereingesaugt würde, bewirkte ihr Verhalten, dass ich den Türgriff losließ und anfing zu ihr hinzugehen.

„Also warst du es......“

„Ja, überrascht?“

Asakura lächelte glücklich mit der rechten Seite ihres Gesichtes rot gefärbt vom Licht des Sonnenuntergangs.

„Du wolltest was von mir?“

Ich fragte mit Absicht in einen forschen Ton, worauf Asakura kicherte und antwortete,

„In der Tat. Ich wollte was von dir. Ich muss dich etwas fragen.“

Asakuras weißes Gesicht wandte sich nun mir zu.

„Kennst du das Sprichwort ’Es ist besser zu bereuen etwas getan zu haben als zu bereuen es gar nicht erst versucht zu haben’? Glaubst du, dass das einen Sinn hat?“

„Ich weiß nicht wirklich wer das gesagt hat, aber ich glaub die Bedeutung macht Sinn.“

„Was würdest du machen, wenn eine Situation existieren würde in der das Verbleiben im Status Quo Dinge nur verschlimmern würde und du keine Ahnung hast was du machen kannst damit sich Dinge verbessern?“

„Verbessern in was? Wirtschaft?“

Meine Frage ignorierend, lächelte Asakura und fuhr fort,

„Würdest du nicht sagen, dass du zuerst etwas unternehmen solltest und danach erst dich mit den Konsequenzen beschäftigen? Denn nichts wird sich verändern wenn alles so bleibt wie es ist.“

„Hmm, ich vermute schon.“

„Das ist es was ich meine.“

Asakura, wessen Hände hinter ihren Rücken waren, lehnte sich leicht nach vorne.

„Wie auch immer. Da die oberen Leiter nicht in der Lage sind, dass eben genannte in betracht zu ziehen, verlieren sie ihre Verbindung zu den schnell auftretenden Veränderungen der Realität. Ich bin gezwungen etwas zu machen damit Dinge wieder ohne Probleme laufen können. Deswegen, weil ich mich in dieser Realität befinde, habe ich mich entschieden alleine zu handeln und werde die Veränderungen erzwingen.“

Was zum Henker willst du mir versuchen damit zu sagen? Soll das eine Art Scherz sein? Wundernd ob sich Taniguchi, die Putzutensilien zurückhaltend, im Schrank versteckte oder ob er unter den Tisch des Lehrers saß, sah ich mich im Raum um.

„Ich habe genug davon eine sich nicht verändernde Umgebung zu beobachten, daher......“

Ich war so damit beschäftigt mich umzusehen, dass ich nicht mehr wirklich mitbekam was Asakura sagte.

„Ich muss dich umbringen, um herauszufinden was für eine Art von Reaktion Suzumiya Haruhi dann haben würde.“

Blitzschnell zog Asakura ihre rechte Hand hervor, worauf ein weißer metallischer Blitz an der Stelle vorbeiging, wo vor kurzem noch mein Hals war.

Gut gelaunt lächelnd, zeigte sich jetzt ein Messer in Asakuras rechter Hand, dass die schärfe eines Militärsmessers besaß.

Ich hatte großes Glück das ich den ersten Hieb ausweichen konnte. Weil momentan befinde ich mich, blass Asakura ansehend, mit den Rücken auf den Boden liegend. Ich kann nicht fliehen wenn ich bewegungsunfähig bin! Dieser Gedanke raste durch meinen Kopf, worauf ich, wie eine Heuschrecke, rückwärts weg kroch.

Warum verfolgte mich Asakura nicht?

......Nein, warte! Was zum Henker ist hier los? Warum versucht Asakura mich mit einem Messer zu erstechen? Wart ne Sekunde, was hat Asakura gesagt? Sie will mich töten? Mich töten? Aber warum!?

„Hör auf mit den Witzen!“

Ich konnte nur diesen Satz sagen, der so ziemlich mein Markenzeichen ist.

„Das war wirklich gefährlich! Selbst wenn das Messer unecht wäre, würde ich immer noch Angst haben! Steck das Ding weg!“

Ich war mehr als verwirrt. Wenn jemand weiß was hier abgeht dann komm bitte raus und erklär es mir!

„Du glaubst, dass ich scherze?“, sagte Asakura in einen sehr fröhlichen Ton, der sich nicht gerade sehr ernsthaft anhörte. Jetzt wo ich mal drüber nachdenke ist eine High School Schülerin, die lächelt, während sie dein Leben mit einem Messer bedroht, sehr furchteinflößend. So, jetzt weißt du wie viel Angst ich hatte.

„Hmph!“

Asakura klopfte mit der Rückseite ihres Messers ihre Schulter.

„Dir gefällt es nicht zu sterben? Du willst nicht sterben? Der Tod von organischen Wesen bedeutet mir nichts.“

Ich steh langsam auf. Das muss ein Scherz sein und ich habe nur Angst weil ich zu ernst bin. Ich hörte nicht auf mir das einzureden, da diese Situation einfach zu unwirklich war. Asakura ist eine ernsthafte, verantwortungsbewusste Klassensprecherin, die nur dann sprechen würde, wenn es in der Klasse nötig ist und auch dann nicht durchdrehen würde wenn sie vor einen Problem steht. Warum sollte sie ein Messer bei sich tragen und plötzlich sagen, dass sie mich töten will?

Trotzdem war dieses Messer echt und wenn ich nicht aufpasste würde ich den gesamten Raum voll bluten.

„Ich versteh nicht was du meinst. Das ist nicht mehr lustig, okay? Steck dieses unheimliche Ding weg!“

„Das kann ich nicht,“ Asakura lächelte ihr gewöhnliches, unschuldiges Lächeln, „weil ich dich unbedingt tot haben will.“

Sie hielt ihr Messer bei ihrer Hüfte und begann sich auf mich zu stürzen. Sie ist schnell! Dieses mal war ich vorbereitet, da ich lang bevor Asakura ihren Angriff begann, schon darauf vorbereitet war durch die Tür hindurch zu fliehen – aber dennoch traf ich nur die Wand.

????

Das ist eigenartig, wo ist die Tür hin? Selbst die Fenster sind verschwunden! Eigentlich müssten sich Fenster an der Wand zum Korridor befinden, aber jetzt ist hier nur noch eine dicke, graue Wand.

Unmöglich!

„Es ist zwecklos.“

Asakuras Stimme näherte sich von hinten.

„Da ich jetzt die komplette Kontrolle über diesen Bereich des Raumes habe wurden alle Ausgänge Blockiert. Es ist überraschend einfach. Alles was ich machen musste war die molekulare Struktur der Gebäude auf diesen Planeten zu manipulieren und schon kann ich das Material nach belieben verändern. Dieser Raum ist nun zu einen abgeschlossenen Raum geworden bei den es keinen Weg rein oder raus gibt.“

Ich drehte mich um und bemerkte, dass auch der Sonnenuntergang verschwunden war. Der ganze Raum war umschlossen von Betonwänden nur mit den weißen Lampen zurückgeblieben die ihr Licht kalt auf die Tische stahlten.

Das kann nicht sein!

Asakuras Profil näherte sich mir langsam.

„Ich rate dir aufzuhören Widerstand zu leisten; du wirst sowieso sterben.“

„......Wer genau bist du?“

Egal wo ich hinsah waren Wände um mich herum. Es gibt keine einzige Tür, kein einziges Fenster, nichts! Stimmt etwas mit meinen Gehirn nicht?

Ich bewegte mich verzweifelt zwischen den Tischen umher, versuchend so weit wie möglich von Asakura wegzukommen. Aber dennoch ging Asakura, sämtliche Tische und Stühle nach belieben wegschiebend, geradewegs auf mich zu. Verglichen mit ihr war mein Weg immer mit Tischen blockiert.

Dieses Katz und Maus Spiel dauerte nicht lang an und endete damit, dass ich in die Enge getrieben wurde.

Wenn es so aussieht......

Ich entschied mich das Risiko einzugehen einen Tisch auf Asakura zu werfen, der sich aber direkt vor ihr in Luft auflöste und dann zum anderen Ende des Raumes flog. Wie kann das möglich sein?

„Hab ich dir nicht gesagt, dass es zwecklos ist? Alles in diesen Raum bewegt sich jetzt so wie ich es will.“

Warte...Warte!

Was geht hier ab? Wenn dies kein Witz oder Scherz ist und weder Asakura noch ich verrückt sind, was ist hier dann los?

Ich muss dich umbringen, um herauszufinden was für eine Art von Reaktion Suzumiya Haruhi dann haben würde.

Ich muss dich umbringen, um herauszufinden was für eine Art von Reaktion Suzumiya Haruhi dann haben würde.

Warum schon wieder Haruhi? Haruhi, wirst du nicht langsam ein bisschen zu beliebt?

„Ich hätte das von Anfang an machen sollen.“

Mein Körper gefror nachdem Asakura das gesagt hatte. Du kannst das nicht machen! Das ist Betrug!

Meine Füße sind wie die Wurzeln eines Baumes, unfähig sich zu bewegen, an den Boden verwurzelt. Meine Arme sind steif wie eine Wachsstatue – Ich kann noch nicht mal meine Finger bewegen. Mein Gesicht zum Boden gewannt konnte ich Asakuras Hausschuhe langsam in mein Blickfeld treten sehen.

„Nachdem du gestorben bist muss Suzumiya Haruhi irgendeine Form von Reaktion haben. Er wird vielleicht zu einer massiven Daten Explosion führen, aus der wir dann etwas schließen können. Das könnte die beste Chance unseres Lebens sein.“

Das kümmert mich recht wenig!

„Jetzt stirb.“

Ich konnte Asakura ihr Messer anheben spüren. Wo würde sie anfangen? Die Halsschlagadern, Herz? Wenn ich wüsste wie ich sterben würde könnte ich zumindest darauf vorbereitet sein. Zu mindest lass mich meine Augen schließen......Nein, das kann ich nicht. W...was ist das!?

Ich fühlte plötzlich die Luft beben. Das Messer begann auf mich hernieder zu fallen......

In diesen Moment gab die Decke ein lautes, knackendes Geräusch von sich gefolgt vom herunterfallenden Schutt. Ein Teil davon fiel auf meinen Kopf – das tut weh! Verdammt noch mal! Ich war von dem fortlaufend, herunterfallenden Schutt mit weißem Staub bedeckt, daher vermutete ich, dass auch Asakura mit weiß bedeckt sein muss. Ich wollte zu gerne sehen wie Asakura jetzt aussah, aber ich konnte mich nicht bewegen......nein, warte, ich kann mich wieder bewegen!

Ich hob meinen Kopf an und entdeckte......!

Eine geschockte Asakura – kurz bevor sie meinen Hals durchschnitt. Vor mir stehend, die Klinge mit bloßen Händen abfangend, war die schmale Figur von Nagato Yuki.

(Wow, sie kann die Klinge mit ihren bloßen Händen abfangen.)

„Deine Programme sind zu basisch.“ Sagte Nagato in ihren üblichen, gefühlslosen Ton,

„Der Datenschlüssel um die Decke herum war unvollständig. Deswegen war ich in der Lage es zu finden und einzutreten.“

„Du willst dich mir in den Weg stellen?“ Asakura hörte sich gelassen an. „Sobald ich diese Person getötet habe muss Suzumiya Haruhi irgendeine Art von Rektion haben. Nur dann können wir mehr Daten sammeln.“

„Du sollst mein Backupprogramm sein.“ Sagte Nagato in einer Mantra ähnlichen Stimme, „diese Art von Gehorsamsverweigerung ist verboten; du musst meine Befehlen befolgen.“

„Was ist wenn ich es nicht tu?“

„Dann werde ich die Verbindung deines Daten Interfaces trennen.“

„Willst du es versuchen? Ich stehe hier in Vorteil, da dieser Klassenraum zu meinen Datenkontrollbereiches zählt.“

„Erstelle Antrage für die Trennung des Daten Interfaces.“

Als Nagato fertig war begann das Messer in ihrer Hand an hell zu leuchten. Dann, als ob ein Zuckerwürfel in eine Tasse Tee gegeben worden wäre, fing es langsam an sich zu kristallisieren, löste sich auf und fiel, wie Staub, zu Boden.

„!!“

Asakura ließ das Messer los und sprang fünf Meter weit weg. Dieses Schauspiel sehend konnte ich nicht anders als denken – whoa, diese beiden sind tatsächlich nicht menschlich.

Die Strecke in einen Augenblick zurücklegen, landete Asakura elegant und lächelte ohne Veränderung weiter.

Der Raum rundherum fing an sich zu verformen – ich kann es nur so beschreiben. Asakura, die Tische, die Decke und der Boden fingen an stark zu beben; allgemein sah es aus wie flüssiges Metall, obwohl ich das nicht klar sehen könnte.

Gerade als ich anfing mich zu wundern, wie es nur dieser Raum war, der sich langsam anfing sich in etwas speerartiges zu verändern, fand eine kristallisierte Explosion vor Nagatos angehobener Hand statt.

In der nächsten Sekunde fanden fortlaufend weitere Explosionen vor Nagato statt, gefolgt von auf dem Boden fallendem Staub. Die kristallisierten speerähnlichen Objekte flogen aus allen Richtungen, blitzschnell auf uns zu. Es war bereits ein Moment vergangen bevor ich bemerkte, dass Nagato sich mit der selben Geschwindigkeit gegen sie stellte.

„Bleib hinter mir.“

Nagato wich Asakuras Angriffen aus und zog mich zur selben Zeit an meiner Krawatte, damit ich mich hinsetzen würde und mich hinter ihr verstecken konnte.

„Whoa!“

Ein unbekanntes Objekt flog über meinen Kopf hinweg und zerschmetterte die Tafel in Stücke.

Nagato sah leicht nach oben und einen Augenblick später wuchsen Eiszapfen unter der Decke und fielen auf Asakura Kopf. Asakura wich ihnen mit einer Geschwindigkeit aus, dass es nicht mehr möglich war sie mit bloßem Auge zu sehen und unmittelbar darauf wurde aus dem Boden ein Wald aus Eiszapfen.

„Es ist unmöglich, dass du mich in diesen Bereich des Raumes besiegen kannst.“ Sagte Asakura gelassen. Sie und Nagato standen ein paar Meter voneinander entfernt und starrten sich gegenseitig an, während ich nur hoffnungslos, ohne es auch nur zu wagen mich zu Bewegen, auf den Boden knien konnte.

Nagato stand mit leicht gespreizten Beinen vor mir und erst jetzt bemerkte ich, dass sie tatsächlich derartig ernst ist, dass sie sogar ihren Namen auf ihre Hausschuhe geschrieben hatte. Dann, als ob sie ein Gebet singen würde, murmelte sie leise vor sich hin,

WÄHLE Serien_Code
VON Datenbank
WO Code =’Daten’
AUFTRAG GEBEN AUF aggressive_kampf_Dateien
ÖFFNEN Zerstörungsmodus

„Zielname Asakura Ryouko, Feindseligkeit bestätigt. Trenne die Verbindung zum organischen Informations-Interface des Zieles.“

Normaler Raum existiert nicht mehr in diesem Klassenzimmer. Alles hatte sich in geometrische Figuren verbogen und sah verzerrt oder kegelartig aus. Dieses unreale Bild zu sehen ist so als ob man sich in einen dieser Geisterhäuser befinden würde die die Freizeitparks haben. Mir wird schon allein vom Hinsehen schwindlig.

„Du wirst noch vor mir aufhören zu funktionieren.“

In dieser farbenfrohen Fata Morgana habe ich keine Ahnung von woher Asakuras Stimme gekommen ist.

Woosh, das Geräusch von Wind, der die Luft durchschneidet.

Nagato trat mich hart mit der Rückseite ihrer Ferse.

„Was sollte......?“

Bevor ich aussprechen konnte flog ein Speer so schnell an meiner Nase vorbei, dass ich kaum in der Lage war ihn zu sehen bevor er dann schließlich zu Boden fiel.

„Wir werden ja sehen wie lange du noch in der Lage sein wirst ihn zu beschützen. Nimm das!“

In der nächsten Sekunde stand Nagato, durchbohrt von ungefähr zwölft bräunlich gefärbten, langen Speeren, vor mir.

„......“

Um es in anderen Worten zu sagen griff Asakura Nagato und mich von allen Seiten gleichzeitig an. Nagato schaffte es einige der Speere zu kristallisieren und zu zerstören, aber um mich vor den restlichen Speeren zu beschützen, schütze sie mich mit ihren eigenen Körper. Aber da das Alles zu schnell passierte, war ich mir dessen, zu diesem Moment noch nicht bewusst.

Nagatos Brille fiel von ihren Gesicht und prallte leicht von Boden ab als sie auftraf.

„NAGATO!“

„Du solltest dich nicht bewegen.“ Sagte Nagato in aller ruhe und zeigte dabei auf die Speere die aus ihrer Brust und ihren Bauch ragten. Eine Blutpfütze begann sich unter ihren Füßen zu bilden.

„Ich bin in Ordnung.“

Gott, wie kann das in Ordnung sein?

Nagato zog die Speere aus ihren Körper heraus ohne auch nur einmal zu zucken. Die blutigen Speere fielen, mit einen eisigen Geräusch, auf den Boden und verwandelten sich augenblicklich in Tische. Also daraus wurden die Speere gemacht!

„So verletzt wie du bist glaub ich nicht, dass du mich länger aufhalten kannst. Hier kommt dein Todesstoß!“

Auf der anderen Seite des verzerrten Raumes verschwand Asakuras Profil und tauchte wieder auf. Ich konnte ein Lächeln auf ihrem Gesicht sehen während sie langsam ihren Arm anhob – wenn ich mich nicht irre leuchteten ihre Arme bis hin zu ihren Fingerspitzen und dehnten sich auf das doppelte ihrer ursprünglichen Länge. Nein, nicht nur das Doppelte...

„Bitte stirb!“

Asakuras Arme dehnten sich, umherwackelnd wie ein Haufen von Tentakeln, fortlaufend aus und näherten sich dann uns von beiden Seiten. Unfähig sich zu bewegen, bebte die kleine Figur von Nagato sehr stark...... Im nächsten Moment war mein Gesicht vollgespritzt mit Blut.

Asakuras linker Arm krallte sich in den rechten Bereich von Nagatos Bauch, während der linke Arm sich in Nagatos linke Brust durchbohrte, welcher dabei wieder durch ihren Rücken herauskam und erst an der Wand stoppte. Blut spritze aus Nagatos Mund und lief über ihre weißen Beine hinab in die sich ausweitende Blutpfütze.

„Es ist vorbei.“ Sagte Nagato sanft bevor sie die Tentakeln packte. Nichts passierte.

„Was ist vorbei?“ sagte Asakura, überzeugt davon, dass sie gewonnen hatte. „Du meinst dein drei Jahre langes Leben?“

„Nein,“ sagte eine schwer verwundete Nagato als ob nichts mit ihr wäre. „Beginne Trennung des Dateninterfaces.“

Beinahe sofort fing alles in der Klasse an hell zu leuchten, kristallisierte und löste sich in der nächsten Sekunde wieder auf. Der Tisch neben mir verwandelte sich ebenfalls in Sand und viel in sich zusammen.

„Wie ist das möglich......“

Kristallisierter Sand fiel ohne unterlass von der Decke. Dieses mal war Asakura die jenige die fassungslos war.

„Du bist wirklich herausragend.“

Die Speere in Nagatos Körper verwandelten sich ebenfalls in Sand.

„Es hat etwas gedauert bis ich in das Programm eindringen konnte. Aber alles wird jetzt enden.“

„......du hast schon lang bevor ich diesen Raum übernommen hatte überall zerstörende Faktoren platziert, oder? Kein wunder, dass du so schwach aussahst. Du warst es weil du bereits zuvor angreifende Dateien benutzt hattest......“ sagte Asakura mutlos während sich ihre Arme anfingen zu kristallisieren.

„Seufz, es ist zu schade, trotz allem bin ich immer noch nur ein Backupprogramm. Ich dachte das dies eine Gelegenheit wäre aus diesen Zustand des völligen Stillstandes auszubrechen.“

Asakura wurde wieder ihr normales Klassenkameraden-Ich und sah mich glücklich an.

„Ich habe verloren. Es ist wunderbar, dass du überleben kannst. Aber du solltest besser achtsam sein. Die Entität des integrierten Datenbewusstseins ist nicht ganz so einig wie du es vielleicht glauben magst, da es eine beachtliche Zahl an Personen gibt die einer anderen Meinung wie ich sind. Ganz wie die Menschen; es wird weitere Extremisten wie mich geben. Und wer weiß, selbst diejenigen die Nagato-san kontrollieren mögen vielleicht ihre Denkweise ändern und dann stattdessen versuchen dich zu töten.“

Sie ist jetzt von, Kopf bis Fuß, mit der leuchtenden kristallisierten Substanz bedeckt.

„Bevor das passiert wünsche ich dir und Suzumiya-san alles Gute. Leb wohl.“

Nachdem Asakura dies gesagt hatte zerfiel sie langsam in kleine, sandige Dünen. Daraufhin zersetzten sich die kleinen Sanddünen weiterhin, bis sie dann vollkommen verschwunden waren.

Unter diesen Regen von kristallisiertem Sand verschwand die High School Schülerin mit den Namen Asakura Ryouko vollständig von dieser Schule.

Plötzlich hörte man ein lautes Dröhnen. Ich war schnell darin Nagato, auf den Boden liegend, zu finden, daher stand ich verzweifelt auf.

„Nagato! Halt durch! Ich werde einen Krankenwagen rufen!“

„Das ist unnötig.“

Nagato sah, mit weit geöffneten Augen, zur Decke hinauf.

„Körperliche Schäden haben für mich keine Bedeutung. Unsere Priorität ist es, diesen Bereich des Raumes, wieder zu seinen ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen.“

Die Sandkristalle hörten auf herunter zu fallen.

„Entferne verunreinigte Substanzen, Wiederherstellung des Klassenraumes.“

Als sie fertig war hatte ich wieder den vertrauten Klassenraum 1-5 vor den Augen. Es war wie das Zurückspulen einer Kassette: alles im Raum kehrte wieder zum Ausgangszustand zurück.

Die Tafel, der Tisch des Lehrers, die verbleibenden Stühle und Tische. Alles wuchs, wie ich es zuletzt gesehen hatte, bevor der Unterricht heute Geendet hatte, zu seiner ursprünglichen Form, aus dem weißen Sand heraus. Ich kann nicht beschreiben was in diesen Moment in meinen Gedanken vorging. Wenn ich es nicht mit meinen eigenen Augen gesehen hätte, hätte ich geglaubt, dass all diese Bilder High-End spezial Effekte waren.

Fenster, mit halb durchsichtigen Glas, wuchsen aus den Wänden; der Sonnenuntergang erschien wieder und tauchte Nagato und mich in sein orange-rotes Licht. Ich sah in meine Schreibtischfächer, wo ich alle meine Sachen intakt vorfand und das gesamte Blut, dass auf mein Gesicht gespritzt war, war nun ebenfalls komplett verschwunden. Das war zu erstaunlich. Ich konnte es nur als Magie beschreiben!

„Bist du wirklich in Ordnung?“

Ich kniete mich neben Nagato nieder, die immer noch auf den Boden lag. Ich hatte gedacht, dass sie viele Wunden und Löcher in ihrer Kleidung von den Speeren haben müsste, die sie eben durchbohrten, aber sie waren jetzt alle verschunden.

„Da die verarbeitete Kraft in Operationsdaten umgewandelt wurde muss ich für eine weile das verknüpfte Interface umstellen.“

„Soll ich dir aufhelfen?“

Überraschender Weise zögerte Nagato nicht meine Hand zu nehmen, aber gerade als sie dabei war aufzustehen –

„Oh!“

Sie schnappte plötzlich nach Luft.

„Ich habe vergessen eine neue Brille zu regenerieren.“

„......Persönlich gesagt finde ich das du ohne Brille besser aussiehst. Vieräugige Mädchen sind nicht wirklich mein Typ.“

„Was meinst du mit ’Vieräugige Mädchen’?“

„Nichts, nur ein sinnloser Kommentar.“

„Ich verstehe.“

Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für sinnlose Schwafelei. Ich bereute, dass ich das gesagt hatte. Obwohl es bedeuten würde Nagato herzlos zurück zu lassen, hätte ich sofort beschämt aus den Klassenraum raus rennen sollen.

„Jo!“

Die Klassenzimmertür öffnete sich plötzlich.

„Ich vergaß~ Ich vergaß meine Sachen~“

Verdammt, da in die Klasse hereinkommend, ein dämliches Lied summend, kam Taniguchi.

Taniguchi hätte wohl nie erwartet, dass sich so spät noch Personen im Klassenraum befinden würden. Als er uns entdeckte, stand er nur sprachlos, mit seinen weit geöffneten Mund, wie ein Idiot, da.

In diesen Moment versuchte ich gerade Nagato auf zu heben, aber wenn man uns jetzt zum ersten mal in dieser Situation sah, machte es wohl eher den Anschein, als ob ich sie gerade runterlegen würde.

„Es tut mir wirklich Leid.“ Taniguchi sagte dies in einen ernsthaften Ton den ich bis jetzt noch nie von ihn gehört hatte und floh sofort darauf aus den Klassenzimmer. Ich hatte noch nicht einmal genügend Zeit um ihn zu verfolgen.

„Eine sehr interessante Person.“ Sagte Nagato.

Ich Seufzte tief.

„Was sollen wir jetzt machen?“

„Überlass das mir.“ Sagte Nagato während sie sich auf meiner Brust ausruhte.

„Datenmanipulation ist meine Spezialität. Ich lasse alle glauben, dass Asakura Ryouko in eine andere Schule transferiert ist.“

Also das ist wie sie es macht!

Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um über derartigen Kram nachzudenken, wo ich gerade erst dieses unglaubliche Ereignis erlebt habe. Es stellt sich nicht länger die Frage ob ich oder ob ich nicht daran glauben soll was Nagato an den einen Tag gesagt hatte. Ich wagte es nicht zuzugeben, dass ich auch nur halb davon überzeugt war. Trotzdem hat mich, dass was gerade passiert war, dazu geführt die Ernsthaftigkeit der Lage zu erkennen. Ich dachte ernsthaft, dass ich sterben würde! Wenn Nagato nicht aus der Decke aufgetaucht wäre, hätte mich Asakura getötet. Die Erinnerungen an den Anblick des verzerrten Klassenraums, an Asakuras sich unnatürlich verlängernden Arme und an Nagato die sie gefühllos eliminierte, haben sich in meine Gedanken eingeritzt.

Benutzt Nagato das hier um mir zu versichern, dass sie tatsächlich ein Alien ist?

Macht mich das nicht in einer Weise zu einem Insider in diesem mysteriösen Ereignis? Wie ich am Anfang schon sagte, wollte ich nur ein Zuschauer sein der denen zusieht die in diese Ereignisse reingezogen werde, zufrieden mit der Rolle eines Nebendarstellers. Aber so wie die Dinge standen war ich bereits der Protagonist! Es ist wahr, dass ich mir wünschte ein Charakter in einer Geschichte zu sein, die sich mit Aliens befasst, aber wenn ich einer werden würde hing alles von der Perspektive ab.

Um ehrlich zu sein stört es mich ziemlich.

Was ich wirklich will ist einfach die Sorte von Nebencharakter zu sein, die dann wenn keiner mehr weiter weiß, fröhlich seine hilfreichen Ratschläge zu einer Situation abgibt. Ich möchte kein Leben indem meine eigenen Klassenkameraden eine Gefahr für mein Leben darstellen! Ich habe meine Prinzipien wenn es um mein Leben geht.

Meine Gedanken wanderten eine Zeit lang ziellos in meinen Kopf umher während ich in den orange-roten Klassenraum saß. Ich hatte vollkommen vergessen, dass sich Nagato immer noch auf meiner Brust ausrute.

W......Was soll das alles? Woran dachte ich da? So von der Rolle bemerkte ich nicht das Nagato ihre Regeneration bereits beendet hatte und mich schon seit einer weile gefühllos anstarrte.



Am folgenden Tag verschwand Asakura Ryouko aus der Klasse.

Dieses Ergebnis war unvermeidlich, aber ich war der Einzige der so dachte.

„Hmm, ich vermute, dass es etwas mit der Arbeit von Asakuras Vater zu tun hat, da sie plötzlich wegtransferieren musste. Um ehrlich zu sein waren selbst die Lehrer geschockt als sie diese Nachricht heute Morgen erfuhren. Da sie das Land verlassen mussten sind sie bereits gestern weggeflogen.“

Als uns Okabe-sensei diese Verschleierungsgeschichte mitteilte, reagierten die meisten Mädchen mit schockierten Ausrufen, „Was?“, „Warum?“, während die Jungens sich auch, unter sich, darüber unterhielten. Selbst die Lehrer sahen verwirrt aus. Es war nicht überraschend, dass das Mädchen hinter mir nicht stillhalten konnte.

Schlag! Sie hat die Hinterseite meines Kopfes mit ihrer Faust geschlagen.

„Kyon, dass MUSS ein mysteriöses Ereignis sein!“ Haruhis Augen schienen hell erleuchtet zusammen mit ihrer wiedererlangten Lebenskraft.

Was sollte ich machen? Ihr die Wahrheit sagen?

Tatsächlich wurde Asakura-san von einer unbekannten Identität bekannt als Entität des integrierten Datenbewusstseins erschaffen. Des Weiteren ist Nagato-san eine Verbündete von ihr, aber aus irgendeinem Grund ist ihre Beziehung auseinander gebrochen und letzten Endes hat Asakura-san sich dafür entschieden mich zu töten. Der Grund warum ich überhaupt davon betroffen bin bist, ob du es glaubst oder nicht, du. Jedoch wurde Asakura-san von Nagato-san in einen Haufen Sand verwandelt und verschwand.

Oh bitte! Man würde sich wie bescheuert über mich lustig machen wenn ich das sagen würde und außerdem ist mir nicht danach es zu sagen. Ich tu einfach so als ob alles was gestern geschehen ist eine Illusion gewesen wäre und belass es dabei.

„Zuerst kommt ein mysteriöser Transferschüler und dann transferiert ein Mädchen auf eine mysteriöse Weise weg von dieser Schule. Damit kann etwas nicht stimmen!“

Sollte ich ihren brillanten Instinkte loben?

„Vielleicht wurde ihr Vater transferiert?“

„Ich kaufe denen keine derartig lahme Entschuldigung ab.“

„Glaub es oder nicht, aber das ist der Hauptgrund warum man zu einer anderen Schule transferiert.“

„Aber denkst du nicht, dass es merkwürdig ist? Es dauerte nur einen Tag von der Ankunft der Berufstransfernotiz bis zum eigentlichen Auszug. Was für eine Art von Arbeit soll ihr Vater bitte haben?“

„Vielleicht hatte Asakura-sans Vater ihr nichts davon davor berichtet......“

„Das ist unmöglich. Diese Sache benötigt weitere Untersuchung.“

Ich wollte schon sagen, dass der Jobtransfer nur eine Entschuldigung war um übernacht, vor den Schuldeneintreibern zu fliehen denen sie einen Berg von Schulden hinterließen, aber ich entschied mich dann doch dagegen, da die Person die den wirklichen Grund dafür kannte, niemand anderes als ich war.

„Als die Leiterin der SOS Brigade kann ich ein solch mysteriöses Ereignis nicht einfach unbemerkt links liegen lassen.“

Bitte hör auf!

Nachdem was gestern passiert war hatte ich über Nacht eine komplette Umstellung durchlaufen müssen. Immerhin musste ich mich nachdem ich diesen übernatürlichen Kram aus erster Hand miterlebt habe und mir daraufhin einreden wollte, dass das alles nie passiert ist, mich zwischen einer der folgenden Möglichkeiten entscheiden: Ich war entweder an halluzinieren; oder etwas mit meinen Gehirn stimmte nicht; oder die Welt ist bereits jetzt schon merkwürdig genug; oder ich hatte einen sehr langen Traum.

Nebenbei gesagt, ich könnte niemals akzeptieren, dass die Welt an sich nur eine virtuelle Realität ist.

Mann! Für jemanden der gerade erst 15 geworden ist, ist es einfach noch zu früh einen Wendepunkt im Leben zu haben!

Warum muss sich ein High School Schüler wie ich, der erst in der ersten Klasse ist, sich mit so philosophischen Problemen befassen wie ob die Welt wirklich existiert oder nicht? Das sind keine Dinge über die ich denken sollte. Bitte gib mir nicht noch mehr Probleme als ich sowieso schon habe.

Momentan habe ich eine ganze Menge verzwickter Probleme mit denen ich fertig werden muss!




Zurück zur Hauptseite Zurück zum Kapitel 4 Vorwärts zu Kapitel 6