Zero no Tsukaima Deutsche Version:Volume1 Kapitel 7

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Kapitel 7 - Fouquet, der Erdbrecher[edit]

In Tristain, gab es einen Magierdieb namens “der Erdbrecher”, den jeder Adlige im Land fürchtete. Sein voller Name war Fouquet, der Erdbrecher.

Als Fouquet gehört hatte, dass ein Adliger im Norden eine juwelenbesetzte Krone besaß, ist er den ganzen Weg dahin gereist um sie zu holen. Und als er von einem Adligen im Süden hörte, der einen Stab besaß, der vom König persönlich gestiftet worden sei, ist er durch die Wände der Schatzkammer eingebrochen und nahm ihn mit. Im Osten blieb kein einziger der Perlenringe der Artisanen der weißen Inseln in ihren Villen. Fouquet stahl auch eine Flasche mit unbezahlbarem Wein aus einem Weingut im Westen. Dieser Dieb war einfach überall.

Fouquets Taktik reichte von unauffälligem Hineinschleichen bis hin zum lautstarken Einbruch. Die Nationalbank wurde am heiligsten Tage überfallen während nachts ein paar dutzend Häuser um ihr Eigentum erleichtert wurden. Ganz gleich wie an diese Sache betrachtete, die Taktik dieses Diebes lies die königlichen Magierwachen ganz schön alt aussehen.

Man erkannte den Besuch von Fouquet nur an den Spuren des Gebrauchs von Alchemie, den er hinterließ, wenn er Türen und Wände in Sand und Erde verwandelte um durch die gewaltigen Löcher, die daraus resultieren, hin durchzulaufen. Nun waren die Adligen aber nicht dumm und hatten selbstverständlich die Hallen um ihre Schätze mit Magie verstärkt, damit nicht jeder dahergelaufene Alchemist sich Zugang verschaffen konnte wann auch immer er es wollte, jedoch waren Fouquets Zauber zu stark und so machte sie die Mauern mitsamt dem Verstärkungszauber in ihnen dem Erdboden gleich.

Wenn Fouquet aber mal der Sinn nach Einbruch war, riss er ganze Mauern mit ihrem 30 Meter hohen Golem ein und begrub die Wachen, die sich ihm in den Weg stellten, sogleich unter ihnen.

Noch Niemand hatte Fouquet vom Nahen sehen können. Man war sich nicht einmal sicher ob er überhaupt ein Mann oder eine Frau war. Alles was sie wussten war, dass es sich bei ihm um einen Erdmagier der Dreiecksklasse oder höher handeln musste, weil er immer Nachrichten hinterließ wie: “Ich habe Euren Schatz. –-Fouquet, der Erdbrecher” und das an jedem Ort des Verbrechens. Hinzu kam der Fakt, dass er für seine Diebstähle vorwiegend mächtige magische Artefakte bevorzugt.

* * *
Mit dem Fuß testete Fouquet die Stärke der Wand ab und konnte nicht anders als sie zu bewundern.

Zwei Monde beleuchteten die Außenmauern des 5. Stocks der Magierakademie, die eine Schatzkammer besaß. Das Licht warf einen Schatten auf der Wand. Fouquet, der Erdbrecher.

Fouquets grünes, langes Haar wehte im Wind während er lebhaft in einer Position stand, die Adligen im ganzen Land das fürchten lehrte. Mit dem Fuß testete Fouquet die Stärke der Wand ab und konnte nicht anders als sie zu bewundern. Der Hauptturm der Akademie ist so stark wie er aussieht… ich frage mich ob ein körperlicher Angriff seine einzige Schwäche wäre. Das hätte den Nachteil, dass ich viel Aufmerksamkeit auf mich lenken würde. Es war keine große Sache für einen Erdmagier wie Fouquet die Dicke einer Wand mit den Füßen zu spüren, aber selbige einzureißen war eine völlig andere Geschichte. Es macht den Anschein als hätten sie nur Verhärtungszauber auf diese Wände angewandt…nicht einmal mein Golem wird da durchbrechen können…meine alchemistischen Fähigkeiten werden auch nicht viel ausrichten können.

“Verdammt…gerade jetzt, wo ich so nah dran bin.” biss der Dieb wütend die Zähne zusammen. “Ich gehe hier nicht ohne den Stab der Zerstörung, soviel steht fest.” Fouquet verschränkte die Arme vor der Brust und konzentrierte sich.

* * *

Während Fouquet genervt nach einer Lösung mit seinem Wandproblem suchte, war Louises Zimmer ein einziges Chaos. Louise und Kirche starrten sich gegenseitig wütend an, während Saito, auf seinem Heuhaufen sitzend, aufgeregt das Schwert betrachtete, welches Kirche ihm soeben gebracht hatte. Tabitha saß derweil schweigend auf Louises Bett und las ihr Buch.

Louise hatte ihre Arme auf der Hüfte. “Was hat das zu bedeuten, Zerbst?”. Sie starrte ihre Rivalin an.

Kirche sah wie Saito das Schwert bewunderte, “Das sagte ich doch bereits…ich habe Saito das besorgt was er wollte und bringe es ihm.”

“Oh, wie Schade. Ich habe meinem Vertrauten bereits eine Waffe besorgt. Nicht wahr, Saito?”

Ganz im Gegenteil, Saito konnte Kirches Geschenk einfach nicht mehr weglegen. Er nahm es aus seiner Scheide und betrachtete es. Während er das Schwert hielt, leuchteten die Runen auf seiner Hand und sein Körper wurde leicht wie eine Feder. Sogleich wollte er es schwingen, jedoch reichte ihm der Platz dazu nicht. Er wusste immer noch nicht genau was es mit seiner linken Hand auf sich hatte. Alles was er wusste ist, dass die Runen jedes Mal leuchteten, wenn er ein Schwert in den Händen hielt.

Aber im Moment interessierte ihn sowieso nur die schön verzierte Klinge.

“Das ist so geil… Ich finde das hier immer noch besser als das andere… und leuchten tut es auch noch!” Louise kickte ihn in die Luft.

“Was soll der Scheiß?!” rief Saito.

“Gib es zurück…hast du denn nicht schon ein sprechendes Schwert?”

“Uh… stimmt… ist echt spannend so ein sprechendes Schwert zu haben, aber trotzdem…” Es ist so rostig, alt und kaputt. Wenn ein Schwertkämpfer sein Schwert zieht sollte es doch strahlen und cool sein, oder? Außerdem hat Kirche es mir gratis gegeben…

“Eifersucht gehört sich nicht, Vallière!” musste Kirche triumphierend ausposaunen.

“Eifersüchtig? Wer?”

“Bist du es etwa nicht? Ich, Kirche, habe Saito das Schwert geschenkt, welches er sich am meisten gewünscht hatte. Wem willst du also vormachen, dass du nicht eifersüchtig wärst, hm?”

“Ich bin so was von gar nicht eifersüchtig! Mal davon abgesehen, dass ich kein einziges Geschenk von einer Zerbst annehmen würde…und sei es auch noch so klein! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!”

Kirche sah Saito an, der wiederum widerwillig auf das schön verzierte Schwert in Louises Händen blickte.

“Siehst du das? Saito liebt dieses Schwert. Kein Wunder, schließlich ist es auch von den Händen eines Alchemisten aus Germania erschaffen worden: Lord Shupei!”. Kirche warf Saito einen verführerischen Blick zu. “Hör mal… alle guten Dinge dieser Welt, seien es Schwerter oder Frauen, kommen ausschließlich aus Germania! Tristainische Frauen, wie Louise, sind alle sehr eifersüchtig, ungeduldig, geizig, versnobt und das schlimmste daran ist: Man kann sie nicht ändern!”.

Louise starrte Kirche an.

“Was? Ich sage nur die Wahrheit.”

“Oh… wie… witzig. Frauen wie du sind alle nur Romantik-liebende Idioten! Was ist los? Hast du drüben in Germania zu viele Männer verführt, was dazu geführt hat, dass niemand dir mehr getraut hat, sie dich rausgeworfen haben und du keine andere Wahl hattest als hierher nach Tristain zu kommen?” erwiderte Louise mit einem kalten, rücksichtslosen Lachen, dem wütend bebende Schultern folgten.

“Du hast ja richtig Mumm, Vallière…” verfinsterte sich Kirches Gesichtsausdruck.

“Was? Ich sage nur die Wahrheit.” fügte Louise siegessicher hinzu.

Gleichzeitig schwangen sie ihre Zauberstäbe.

Jedoch gelang es Tabitha ihren Stab noch schneller zu zücken und die beiden anderen Magier mit einer Windböe zu entwaffnen. “Drinnen.” Verkündete sie knapp.

Das soll wahrscheinlich heißen, dass es gefährlich sein könnt hier drin zu kämpfen.

Wütend murmelte Louise: “Und wer ist das? Sie sitzt schon auf meinem Bett seitdem…”

“Ein Freundin von mir,” konterte Kirche.

“Und warum ist sie in meinem Zimmer?”

Kirche starrte sie an. “Ist das ein Problem?”

“Hmmpf.”

Saito versuchte eine Kommunikation mit Tabitha aufzubauen, doch sie antwortete ihm nicht. Alles was sie tat, war ihr Buch zu lesen als wären Unterhaltungen völlig irrelevant.

Währenddessen starrten Louise und Kirche sich weiterhin gegenseitig an.

Kirche wand sich schließlich ab, “Lassen wir es doch Saito entscheiden.”

“Ich? Entscheiden?” Saito war plötzlich ziemlich erschüttert darüber in diesen Konflikt hineingezogen zu werden.

“Ja, es ist immerhin dein Schwert.” Blickte auch Louise ihn an.

Und plötzlich fühlte er sich noch schlimmer. Er musste nicht lange darüber nachdenken…er bevorzugte eindeutig Kirches Schwert. Aber Louise wird mich das niemals zugeben lassen ohne dass ich eine Woche lang nichts zu beißen kriege…obwohl ich von Siesta eh viel besseres Essen erwarten könnte…aber trotzdem.

Er sah Louise an, die ihn immer noch anstarrte. Louise mag zwar ein egoistisches und undankbares Mädchen sein, welches gerne im Mittelpunkt steht, aber immerhin hat sie sich um mich gekümmert als ich für ein paar Tage weg vom Fenster war… außerdem steh ich auf Mädchen wie sie…

Allerdings… Kirche hat mir dieses wirklich teures Schwert gekauft. Nicht nur das…so eine Augenweide wie sie hat mir auch noch ihre Liebe gestanden. Bevor das passiert ist hatte ich eigentlich gedacht, dass Mädels wie sie in einer völlig anderen Liga spielen. …

Okay, das macht mir die Sache nicht wirklich leichter. Jetzt hört sich das schon an als würde ich mich entscheiden mit welchem Mädchen ich ausgehen will anstatt mich für ein Schwert zu entscheiden.

“Also? Welches willst du?” Kirche und Louise starrten ihn beiden an.

“Uh, tja… kann ich nicht beide haben?” Saito legte seinen Kopf schräg und versuchte niedlich auszusehen.

Das lief nicht so gut, da er kurz darauf auf seinem Heuhaufen lag, nachdem er zuvor einen heftigen Kick von beiden Mädchen abbekommen hatte.

“Hey.” Kirche wand sich Louise zu.

“Was?”

“Schätze es ist an der Zeit die Sache hinter uns zu bringen.”

“Hmm… da hast du recht.”

“Ich hasse dich.”

“Ich dich auch.”

“Wir denken ziemlich ähnlich was das betrifft.” Kirche lächelte und hob ihre Augenbrauen.

Auch Louise hob entschlossen das Kinn.

“Duellieren wir uns!” riefen beide gleichzeitig.

“Mann, ihr müsst doch nicht…” Saito war geschockt. Die beiden starrten sich an als hätten sie ihn nicht gehört.

“Natürlich müssen wir das mit Magie machen!” verkündete Kirche triumphierend.

Louise biss sich auf die Unterlippe und nickte. “Schön. Wo?”

“Wirklich? Bist du sicher, Nullnummer Louise? Bist du dir ganz sicher, dass du dich mir in einem magischen Duell stellen willst?” trieb Kirche sie weiter an.

Louise senkte ihren Blick. Ob ich sicher bin? Natürlich… nicht. Aber bei dieser Aufforderung handelte es sich um eine Herausforderung von einer Zerbst! Natürlich musste sie das Duell annehmen. “Natürlich! Gegen dich verliere ich nicht!”

Währenddessen fühlte Fouquet Schritte während, er auf der Wand des zentralen Turms der Akademie stand. Er sprang die Wand hinunter und flüsterte die Worte „Spruch der Levitation“ kurz bevor er mit dem Boden in Kontakt kam und landete so leise wie eine Feder nur um kurz darauf in den Büschen zu verschwinden.

Louise, Kirche, Tabitha, und Saito betraten kurz darauf den Hof

“Ok, lass uns beginnen.” Verkündete Kirche.

“Wollt ihr euch denn wirklich duellieren?” fragte Saito beunruhigt.

“Ja, das werden wir.” Antwortete Louise von sich selbst überzeugt.

“Ist das nicht ein wenig…gefährlich? Warum vergessen wir das Ganze nicht einfach und kehren um, hm?”

“Natürlich sind sie gefährlich. Wer sich treffen lässt ist eben ein Idiot,” meinte Kirche.

“Uh-huh.” Louise nickte.

Tabitha kam auf Kirche zu und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Anschließend zeigte sie auf Saito.

“Hmm… das ist doch eine super Idee!” Kirche grinste.

Kurz darauf flüsterte Kirche Louise etwas zu.

“Ah… nicht schlecht.” nickte Louise.

Beide sahen Saito an, der ein ziemlich ungutes Gefühl dabei hatte.

* * *

“Hey…ist das etwa euer Ernst?” bettelte Saito, aber niemand scherte sich darum.

Er hing auf halber Höhe an einem Seil, das an dem Turm befestigt worden war. Jepp… Ich hätte einfach ein gottverdammtes Schwert nehmen sollen und alles wäre gegessen gewesen. Am Boden, der ihm so unglaublich weit entfernt vorkam, konnte er gerade noch die Umrisse von Kirche und Louise ausmachen. Obwohl es mitten in der Nacht war sorgten die zwei Monde für genug Licht. Er konnte sogar Tabitha ausmachen, die auf ihrem Winddrachen saß. Der Drache schien 2 Schwerter im Maul zu haben.

Die zwei Monde schienen mit einem warmen Licht auf Saito.

Kirche und Louise sahen zu ihm hoch, wie er mitten in der Luft baumelte.

Kirche krempelte ihre Ärmel hoch. “Also noch mal zum mitschreiben: Wer als erstes das Seil durchtrennt und Saito runter lässt hat gewonnen und Saito kriegt das Schwert des Siegers. Alles klar?”

“Alles klar.” Louise nickte. Ihr Gesicht war ausdruckslos.

“Uns sind keine Grenzen gesetzt…jeder Zauberspruch geht. Du darfst anfangen.”

“Okay.”

“Also dann…viel Glück.”

Louise zücke ihren Stab. Oben in den Lüften begann Tabitha damit das Seil schaukeln zu lassen, was Saito sich langsam nach links und rechts schwenken ließ. Zaubersprüche wie Feuerbälle hatten eine hohe Trefferchance solange das Ziel sich nicht großartig bewegte. Jedoch hatte Louise andere Probleme – schließlich musste sie ja dafür sorgen, dass der Zauberspruch überhaupt erst zustande kam.

Louise dachte scharf nach. Was könnte funktionieren? Wind? Feuer? Wasser und Erde sind beide ungeeignet… es gibt für beide Elemente keine Sprüche die Seile durchtrennen können. Feuer sollte am besten klappen…und plötzlich wurde Louise klar, dass dies genau der Bereich war, indem Kirche besonders gut war.

Kirches Feuerbälle werden das Seil mit Leichtigkeit durchtrennen. Ich darf nicht versagen.

Sie entschied sich letztendlich für einen kleinen Feuerball, den sie auf das Ziel schleudern wollte. Sollte sie versagen würde Saito Kirches Schwert bekommen, was für eine angesehene Persönlichkeit wie Louise völlig ausgeschlossen war. Sie sprach den Zauberspruch für den Feuerball und schwang ihren Stab. Hätte es geklappt, wäre der Feuerball jetzt erschienen.

Jedoch erschien gar nichts. Allerdings explodierte plötzlich die Wand hinter Saito. Geschockt rief er zu ihr runter: “Was zum Teufel?! Willst du mich umbringen?!” Sein wütender Schrei hallte zu ihnen hinab.

Das Seil blieb unversehrt. Sollte sie geplant haben das Seil mit der Schockwelle der Explosion zu durchtrennen, dann hatte sie sich gewaltig geirrt. Lediglich ein kleiner Spalt an der Wand deutete an, dass dort etwas geschehen war.

Kirche brach lachend zusammen. “Du Null! Nullnummer Louise! Du hast die Wand anstelle des Seils beschädigt! Wenn das mal nicht Talent ist!”

Louise senkte den Blick.

“Echt mal…was hast du nur gemacht um die Wand so in Mittleidenschaft zu ziehen…oh je…ich hab schon Seitenstechen vor lauter lachen!”

Louise ballte frustriert die Fäuste zusammen während sie am Boden kniete.

“Ich bin dran.” Kirche nahm das Seil ins Visier wie ein Jäger es mit seiner Beute machen würde. Tabitha brachte das Seil in Bewegung um das Zielen zu erschweren, doch davon ließ sich Kirche keineswegs beeindrucken. Sie behielt ihr siegessicheres Lächeln während sie einen kurzen Spruch rezitierte. Sie schwang ihren Zauberstab mit reiner Gewohnheit…Feuer war schließlich ihr Element.

Aus ihrem Zauberstab erschien ein Feuerball, der in etwa die Größe einer Melone hatte, und raste auf das Seil zu, das Seite am Turm festband. Als der Feuerball schließlich Kontakt mit dem Seil machte, durchtrennte er es in kürzester Zeit, was Saito befreite. Bevor er allerdings schmerzhaft auf dem Boden aufprallen konnte, nutzte Tabitha einen Spruch der Levitation um ihn langsam zu Boden gleiten zu lassen.

“Ich gewinne, Vallière!” verkündete Kirche ernst.

Louise setzte sich und rupfte in ihrer Verzweiflung das Gras aus dem Boden.

Währenddessen hatte Fouquet sie von den Büschen aus beobachtet und so auch den Spalt bemerkt, den Louises Zauber hinterlassen hatte. Was für ein Zauber war das? Sie sprach einen Spruch für einen Feuerball und an dessen Stelle taucht eine gewaltige Explosion auf. Ich habe noch nie von einem Zauberspruch gehört, der Sachen derartig Explodieren lassen kann. Fouquet schüttelte den Kopf. Aber was noch viel wichtiger ist…ich kann diese Chance nicht ungenutzt lassen. Er begann damit einen langen Zauberspruch zu rezitieren während er seinen Stab auf den Boden richtete. Als der Spruch beendet war, zeigte sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht und an der Stelle, auf die sein Zauberstab deutete begann die Erde sich zu wölben. Fouquet die Erdbrecherin zeigte sein Talent.

“Wahrlich eine Schande, Vallière!” Kirche lachte.

Entmutigt und betrübt über ihre Niederlage ließ sie ihre Schultern hängen. Als Saito das sah bildete sich ein ziemlich komplexer Ausdruck auf seinem Gesicht. “…Wie wäre es wenn ihr mich mal losbinden würdet?” Er behielt seine Stimme ruhig. Er konnte sich mit einem Seil, das mehrmals um ihn gebunden worden war, schlecht bewegen.

Kirche lächelte, “Natürlich. Es wäre mir eine Freude!”

Genau in diesem Moment spürte Kirche etwas hinter ihr. Als sie sich jedoch umdrehte konnte sie ihren Augen nicht trauen. “Was…was zum Teufel ist das?!” Ihr Mundwinkel hing offen. Was sie sah war nichts anderes als ein gewaltiger Erdgolem, der langsam auf sie zukam.

“Kyaaaaaaaaaa!!!!!” Kirche rannte schreiend davon.

Saito rief ihr hinterher: “Hey! Hey! Geh nicht! Lass mich hier nicht allein zurück!” Er hatte schreckliche Panik, schließlich hatte er noch nie zuvor einen so gigantischen Golem gesehen, der auch noch direkt auf ihn zukam. “W-was zur Hölle ist das?! Es ist riesig!” Saito wollte wegrennen, doch das Seil, das ihn fesselte, hinderte ihn daran.

Louise kam wieder zu sich und rannte zu Saito.

“Du…was fällt dir ein hier gefesselt rumzuliegen?!”

“War doch deine blöde Idee, oder?!”

Über ihnen konnten sie sehen wie der Golem seinen Fuß hob.

Saito verließ die Hoffnung. “Louise, verschwinde!” Rief er.

“Verdammt…dieses Seil…!” sie versuchte vergebens die Knoten zu lösen.

Der Fuß des Golems kam näher. Saito schloss die Augen.

Genau in diesem Moment kam Tabithas Winddrache ihnen zu Hilfe und schnappte die beiden knapp bevor der Fuß des Golems sie zu Matsch verarbeitet hätte.

Während die beiden sich an den Drachen klammerten, blickten sie zu dem gigantischen Golem hinunter. “W-Wa-Was zur H-Hölle ist das!?” brachte Saito stotternd hervor.

”Ich bin mir nicht sicher, aber es scheint ein riesiger Erdgolem zu sein! Jemand muss ihn heraufbeschworen haben!”

”So etwas großes?!”

”…Wer auch immer diesen Golem heraufbeschworen hat muss auf jeden Fall ein Dreiecksmagier sein.”

Saito biss sich auf die Lippe und dachte an Louise, die ihn trotz der Gefahr immer noch von dem Seil hatte befreien wollte. “Davon mal abgesehen…warum bist du nicht geflohen?”

“Kein Magier, der was von sich hält würde seinen Vertrauten so im Stich lassen.” Antwortete sie freiheraus.

Saito schaute sie ruhig an. Aus irgendeinem Grund fand er sie ziemlich attraktiv… nur in diesem Moment.

Fouquet, der auf der Schulter seines Golems stand, lächelte nur und schenkte dem Winddrachen oder der entflohenen Kirche keine Beachtung. Ein dunkles Cape umhüllte ihn von Kopf bis Fuß, sodass sie sein Gesicht ohnehin nicht erkennen konnten.. Fouquet änderte die Zusammensetzung der Erde in der Faust des Golems so, dass sie hart wie Metall wurde und befahl ihm die Wand damit zu zertrümmern. Ein dumpfer Ton war zu hören, als die metallische Faust des Golems mit der Wand in Kontakt kam und sie so einstürzen ließ, was Fouquet hinter seinem Cape grinsen ließ.

Der Golem brachte den Dieb mit seiner Hand zur Öffnung in der Wand, wo er durch das Loch direkt in die Schatzkammer sprang. Die Schatzkammer beinhaltete zahlreiche Schätz, doch er interessierte sich nur für einen einzigen.

Den Stab der Zerstörung.

Es hing eine Reihe von Zauberstäben an der Wand, doch den Stab, den Fouquet suchte, sah einem gewöhnlichen Stab überhaupt nicht ähnlich. Er war ca. Einen Meter lang und aus einem Metall geformt, dass der Dieb noch nie zuvor gesehen hatte. Er las das Metallschildchen direkt unter dem Stab der Zerstörung: “Stab der Zerstörung. Nicht anfassen!” Sein lächelt wurde zu einem Grinsen.

Fouquet nahm den Stab in die Hände und war erstaunt über sein leichtes Gewicht. Aus was ist dieses Ding nur gemacht? Er hatte jedoch keine Zeit zu verlieren und eilte daher zurück auf die Schulter seines Golems.

Bevor er den Raum allerdings verlies, hinterließ er noch eine Nachricht an der Wand: “Ich habe mir euren Stab der Zerstörung geholt –Fouquet, der Erdbrecher.”

Mit seinem verhüllten Beschwörer auf seiner Schulter sprang der Golem über die Außenmauer der Akademie, ließ die Erde beben als er auf der anderen Seite wieder landete und machte sich auf den Weg in Richtung des Graslandes.

Über dem Golem zog der Winddrache seine Runden. Tabitha, die auf dem Rücken des Drachens saß, schwang ihren Zauberstab um mit einem Spruch der Levitation zu wirken, der Saito und Louise ermöglichte ebenfalls auf dem Rücken des Drachen Platz nu nehmen. Kurz darauf schwang sie den Zauberstab erneut was zur Folge hatte, dass die Luft begann sich solange um Saito herum zu wehen bis sie sich zu messerscharfen Wellen verwandelte, die das Seil durchschnitten und ihn so endlich vor den lästigen Fesseln befreiten.

“Danke” sprach er dankbar zu Tabitha.

Ihr Gesicht blieb ausdruckslos, lediglich ein Nicken zeigte, dass sie ihn gehört hatte.

Saito folgte mit seinem Blick dem riesigen Golem und fragte Louise: “Dieser Magier…er hat die Wand eingerissen…wieso?”

“Die Schatzkammer.” Antwortete ihm Tabitha.

“Er hatte etwas bei sich als er die Kammer verlassen hatte.”

“Er ist zwar ein Dieb, aber diese ganze Aktion ist dennoch ziemlich…dreist.”

Die Gruppe wurde Zeuge als der Steingolem mitten in der Bewegung in sich zusammenbrach und kurz darauf nichts anderes mehr war als ein Haufen Dreck, der im Boden verschwand. .

Trotz der guten Beleuchtung der Monde, war nichts anderes zu erblicken als der Berg aus Erde. Der Dieb, der eben noch auf der Schulter des Golems durch die Nacht gewandert war, war in eben selbiger spurlos verschwunden.


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