Zero no Tsukaima Deutsche Version:Volume1 Kapitel 5

From Baka-Tsuki
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Kapitel 5 – Kirche die unbeschwerte Glut[edit]

Nachdem Saito Louise so abgrundtief während ihres Unterrichts beschämt hatte, weil er im Schlaf reden musste, fühlte sie sich gezwungen sein Bett aus Heu in den Flur zu verlegen. “Was machst du da?” “Es wäre doch eine Schande wenn ich noch einmal in dein Bett kriechen würde, oder?” Ganz offensichtlich schien sie immer noch wegen dem nicht allzu lang zurückliegenden Vorfalls verärgert zu sein. „Aber hier draußen frier ich mir ja was ab, bei dem kalten Wind, der hier weht.” “Keine Sorge, ich bin sicher ich komme in deinen Träumen zu dir und werde dich aufwärmen,” sagte Louise, ihre wohlgeformten Augenbrauen wölbend. Was für ein verbittertes Mädchen. Sie war fest davon überzeugt Saito heute draußen schlafen lassen zu wollen. Also nahm er seine Decke und verließ das Zimmer. Kaum hatte er es verlassen schloss sich die Tür hinter ihm mit einem lauten „Klick“. Durch das offene Fenster drang kalter Wind ein und brachte Saito zum Zittern. Während er etwas über die Kälte murmelte, wickelte er sich in der Decke ein und lag sich auf das Heu. Die Kälte des Bodens drang erbarmungslos in seinen Körper ein. Heizungen haben die hier auch nicht, ich erfriere. Das die mich nur wegen eines Traums so leiden lässt! Saito kickte gegen Louises Tür. Natürlich bekam er keine Antwort. Saito begann bereits damit seine Rache zu planen. Das Gummiband ihrer Höschen zu manipulieren reicht nicht mehr. dachte er während er zitternd auf dem Heu lag und darüber nachdachte wie er es ihr heimzahlen konnte… Plötzlich öffnete sich die Tür zu Kirches Zimmer. Ihr Salamander, Flame, kam herausgekrochen. Seine brennende Schwanzspitze entsandte ein schwaches und warmes Licht in die Umgebung. Die zwei starrten sich an. Der Salamander kam Saito näher, welcher daraufhin unbewusst Distanz zu schaffen versuchte. “W-was machst du da?” “Kyurukyuru,” grummelte er tröstend. Er sah harmlos aus bis er seinen gewaltigen Kiefer an Saitos Ärmel befestigte und daran zog als ob er ihm sagen wollte, dass er ihm folgen sollte. “Hey, lass los! Du wirst noch meine Decke anzünden!” sagte Saito zu dem aufdringlichen Flame, der daraufhin nur noch stärker zog. Kirches Zimmer war immer noch offen. Will er mich da rein schleifen? In der Tat. Ich glaube kaum, dass Flame mich hier reinziehen würde nur weil ihm gerade danach war. Was könnte Kirche wohl von mir wollen? Saito fragte sich was für Gründe Kirche wohl haben könnte. Vielleicht will sie mir ja ein paar Tipps geben wie ich es Louise heimzahlen kann. Wie in Trance betrat Saito Kirches Zimmer.

  • * *

Der Raum war stockdunkel, was Flame genug Möglichkeiten gab ihn etwas mit seinen Flammen zu erhellen. Von den Schatten aus forderte Kirche: “Schließ die Tür.” Saito fühlte sich dazu verpflichtet dies zu tun, also tat er es auch. “Willkommen in meinem Zimmern.” “Ziemlich dunkel hier.” Er hörte wie Kirche mit ihren Fingern schnipste. Kurz darauf begannen die am nächsten von ihm gelegenen Lampen nacheinander an zu gehen bis die Reihe bei Kirche endete. Nun sah Saito auch Kirche wie sie, nun vom Licht umhüllt, mit einem sich sorgenden Gesichtsausdruck auf ihrem Bett saß. Sie trug attraktive Unterwüsche…naja…wohl doch eher nur normale Unterwäsche, die an ihr einfach nur sexy aussah. Jedoch war eins sicher: Ihre Brüste, die nur von ihrem sexy BH getragen wurden, waren so groß wie Cantaloupe-Melonen. “Steh da doch nicht so rum. Komm zu mir.” sagte Kirche mit ihrer bezaubernden Stimme. Mit unsicheren Schritten kam Saito der lächelnden Kirche näher. “Setz dich.” Saito setzte sich neben sie wie man es von ihm verlangte. Seine Gedanken waren gänzlich von ihrem halbnackten Körper vereinnahmt. “W-was willst du von mir?” fragte Saito nervös. Kirche starrte ihn nur an während sie sich langsam mit der Hand durchs Haar ging. Durch das schwache Lampenlicht wirkte ihre gebräunte Haut mehr als erotisch, es war so als ob sie versuchte Saito dazu zu bringen ihren Befehlen zu folgen. Kirche seufzte tief während sie besorgt ihren Kopf schüttelte. “Du denkst von mir sicher, dass ich eine miese, verachtenswerte Frau bin.” “Kirche?” “Das man so von mir denkt ist unausweichlich. Verstehst du? Mein runischer Name ist ‘die Heißblütige’.” “Ich weiß.” Der Ausschnitt ihres BHs ist so sexy… “Meine Begierde ist so entflammbar wie Heu… deshalb habe ich dich auch gerufen. Verstehst du nicht? Ist das nicht schlimm von mir?” “In der Tat…sehr schlimm.” Saito schien unsicher und spielte deshalb einfach mit. Das war das erste Mal das ein ausländisches Mädchen ihr Herz vor ihm ausschüttete, also war er ziemlich nervös. “Aber…ich bin mir sicher du kannst mir verzeihen.” Kirche schaute ihn mit feuchten, wässrigen Augen an. Jeder Mann hätte wohl seinem primitivsten Instinkt nachgegeben nachdem er in diese Augen geblickt hatte. “W-was denn verzeihen?” Kirche umklammerte plötzlich Saitos Hand, umhüllte sie mit ihren warmen Handflächen während sie jeden seiner Finger liebkoste, wodurch er ziemlich angespannt wirkte. “Dass ich dich liebe, mein Liebling. Für dich muss das ja sehr plötzlich erscheinen.” “Oh ja, das ist verdammt plötzlich!” antwortete Saito während seine Gedanken auf Hochtouren liefen. Die will mich wohl verarschen. Allerdings wirkte Kirches Gesicht ziemlich ernst. “Wie du Guiche besiegt hast war… einfach… so cool… wie die Helden in diesen Geschichten. Ich… als ich dich sah war ich sofort verliebt. Kannst du das glauben? Du hast mich förmlich angezogen! Leidenschaft! Oh, was für eine leidenschaftliche Liebe!” “L-Leidenschaft, huh? Uh…” “Sogar mein runischer Name, ‘die unbeschwerte Glut’, ist leidenschaftlich. Ich schreibe seitdem ich diesen Namen trage so viele Liebeslieder! Liebeslieder! Nur für dich… Saito. Du erscheinst mir täglich in meinen Träumen, also habe ich Flame darum gebeten mal zu schauen wie es dir geht… oh, das ist mir so peinlich. Dir sicher auch, nicht wahr? Aber es ist alles wegen dir!” Saito saß einfach nur da, unfähig irgendwelche Wörter zu bilden.

Kirche verstand sein Schweigen als Zustimmung, und kam ihm langsam mit geschlossenen Augen immer näher. So sexy. Ich meine… Louise ist auch attraktiv. Aber wenn es um Sexappeal geht kann sie einpacken. Gegen Kirche hat sie da keine Chance. Dafür ist sie allerdings ziemlich niedlich, das muss ich zugeben.

Kirche verstand sein Schweigen als Zustimmung, und kam ihm langsam mit geschlossenen Augen immer näher

Wie auch immer. Saito schob sie sanft an den Schultern zurück, weil er den leisen Verdacht hatte etwas Schlimmes würde passieren wenn er es nicht tat. Kirche starrte Saito erstaunt an als würde sie sagen: “Warum?”. Saito schaute weg. “E-es ist was du gesagt hast…” “Hmm?” “Du…verliebst dich zu schnell.” stotterte Saito und traf dabei Kirches Schwachpunkt. Ihr Gesicht färbte sich sofort rot. “Ja…ich schätze ich besitze mehr…Leidenschaft…als andere. Dagegen kann ich nichts machen. Liebe ist so plötzlich, und es erfüllt meinen Körper so schnell…” In diesem Moment unterbrach sie eine Stimme von außerhalb ihres Fensters. Ein hübscher Playboy blickte empört herein. “Kirche… ich kam um nach dir zu sehen weil du dich verspätest…” “Berisson! Dann treffen wir uns eben 2 Stunden später!” “So war das nicht ausgemacht!” Sie befanden sich im 3. Stock. Scheint so als würde dieser Berisson Typ in der Luft schweben oder so. Kirche griff lässig nach ihrem Zauberstab, den sie zwischen ihren Brüsten aufbewahrte und schwang ihn ohne den Jungen überhaupt eines Blickes zu würdigen. Flammen lösten sich von den Lampen und schossen auf den jungen Mann zu wie eine Schlange. “Was für eine nervige Eule.” Saito starrte sie geschockt an. “Eh… du hast das doch nicht etwa gehört, oder?” “Uh… wer war das?” “Nur ein Freund. Wie dem auch sei…im Moment gilt meine tiefe, leidenschaftliche Liebe nur dir, Saito…” Kirches Lippen kamen ihm wieder näher. Saito bewegte sich diesmal kein Stück. Ein unwiderstehliches Verlangen verhinderte es. Kurz darauf wurden sie wieder gestört. Ein scharfsinnig aussehender junger Mann spähte in den Raum. “Kirche! Wer ist der Typ? Wolltest du nicht mit mir die Nacht verbringen?” “Styx! Wie wär’s mit 4 Stunden später?” “Wer ist der Typ, Kirche?” Dieser Styx Kerl wurde sauer und war dabei den Raum zu betreten also schwang Kirche erneut ihren Zauberstab, woraufhin die Flammen erneut zum Leben erweckt wurden und auf den Mann zukamen, der von diesem Treffer zu Boden gerissen wurde. “……Der ist wohl auch dein Freund?” “Anstatt ihn ´Freund´ zu nennen, lass uns lieber sagen ich hätte mal von ihm gehört. Nun will ich nicht länger unsere Zeit verschwenden. Wer auch immer gesagt hat die Nacht sei lang wusste nicht wie früh die Sonne aufgeht.” Kirche kam Saito wieder näher. Und erneut war ein Grummeln hinter dem Fenster zu vernehmen, zu dem sich Saito ungeduldig hinwandte. Drei Jungs schauten herein und sagten alle das gleiche zur exakt gleichen Zeit “Kirche! Wer zum Teufel ist das?! Du sagtest du hättest keine Verehrer!” “Manican! Ajax! Gimli!” Oh wow… fünf komplett verschiedene Leute sind bis jetzt aufgetaucht. Saito war beeindruckt. “Nun…dann eben sechs Stunden später,” meinte Kirche gereizt. “Dann wäre bereits schon Morgen!!!” riefen die drei gleichzeitig. “Flame.” gab Kirche ihrem Salamander, der auf dem Boden schlief, seine neuen Befehle. Flame entsandte eine Flamme in die Richtung der Störenfriede und diese landeten nach dem Treffer allesamt auf der Erde. “Und die sind…?” “Die? Die kenne ich nicht einmal. Aber das wichtigste ist ja, dass ich dich liebe!” Kirche hielt Saitos Gesicht und presste ihre Lippen auf seine. “N…nhhhh…” Ein Gefühl der Panik kam in Saito auf. Kirches Kuss war nicht abstoßend, aber voller Leidenschaft. Saito wehrte sich nicht als sie ihn an ihr Bett nagelte. Und in diesem Moment… Diesmal war es die Tür. Jemand kickte sie auf. Saito dachte es wäre nur ein weiterer Typ, aber er irrte sich. Ihren dünnen Pyjama tragend stand sie an der Tür und starrte die beiden an. Kirche blickte Louise glimpflich an und behielt ihre Lippen an Ort und Stelle. Blutdurstig bewegte sich Louise auf Saito zu und warf dabei auf ihrem Weg einige Lampen um. Ihre Hände bewegten sich schneller als ihr Mund und, was noch viel erstaunlicher war, ihre Füße bewegten sich sogar noch schneller als ihre Hände. “KIRCHE!” rief Louise in Kirches Richtung. Kirche tat so als hätte sie Louises Anwesenheit erst jetzt bemerkt und entfernte sich langsam von Saito während sie eine empörte Handbewegung machte. “Siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind, Vallière?” “Zerbst! An wessen Vertrauten denkst du vergreifst du dich gerade?” Saito wusste nicht mehr weiter. Louises braune Augen flimmerten mit ihrer feurigen Wut. Kirche hob ihre Hände über ihren Kopf. Zwischen den beiden gefangen kam nur noch Panik in Saito auf. Es schien so als hätte die ganze Situation in der er Kirche erlaubt hatte ihn zu küssen nur dazu geführt, dass Louise gerade stinksauer war. “Liebe und Feuer sind Bestandteile des Schicksals in der Familie Zerbst. Es ist das Los das sich in unsere Körper brennt. Wir streben unser Leben lang danach diese Flamme der Leidenschaft in uns am Leben zu erhalten. Das solltest du mittlerweile wissen.” zuckte Kirche mit den Schultern während die Schultern von Louise für ihren Teil vor Wut bebten. “Komm her, Saito.” Louise starrte ihren Vertrauten an. “Oh? Louise… er mag zwar dein Vertrauter sein, aber er hat doch trotzdem seinen eigenen Willen, denkst du nicht auch? Respektiere seine Wahl.” sagte Kirche während sie sich neben Saito stellte.. “S-sie hat recht!! Mit wem ich abhänge ist meine Sache!” fügte Saito hinzu. Louise hob ihre Stimme. “ Du… wenn der Morgen kommt wirst du durch die Magie von mindestens zehn Adeligen durchbohrt werden! Ist das für dich in Ordnung?!” “Oh, kein Problem. Hast du nicht gesehen wie gut er am Vestri Court war?” Louise flatterte mit der rechten Hand. “Hmpf… na gut, er kann mit dem Schwert umgehen, aber das spielt auch keine Rolle mehr wenn er von hinten mit Feuerbällen beschossen wird und sich vor ihm ein Wirbelwind auf ihn zu bewegt.” “Kein Thema! Ich werde ihn beschützen!” Kirche gab Saito einen leidenschaftlichen Blick. Louises Wörter brachten Saito dazu seine Entscheidung zu überdenken. Wenn diese Typen rauskriegen, dass ich die ganze Zeit an Kirches Seite bin, werden die mich sicher angreifen. Kirche wird nicht immer da sein um mir den Rücken frei zu halten. Außerdem ändert sie schnell ihre Meinung. Ihr wird es schnell langweilig sein mich zu beschützen. Nachdem er in ruhe darüber nachgedacht hatte, stand Saito widerwillig auf. “Aww…willst du schon gehen?” Kirche schaute ihn traurig an, ihr Haar war zurückgefallen und ihre Augen funkelten im Licht der noch stehenden Lampen, ein wirklich herzzerreißender Anblick. Kirche ist so schön, dass es schon fast abhängig macht… wenn ich mit so einem Mädchen abhängen darf, wen juckt es das schon wenn ich hin und wieder einen Feuerball abbekomme? überdachte Saito die eben gefällte Entscheidung. “Das ist ihre übliche Taktik! Lass dich nicht davon beeinflussen.” Louise nahm Saitos Hand, und schleifte ihn aus dem Raum.

  • * *

In ihrem Raum angekommen schloss Louise die Tür hinter sich und wand sich Saito zu. Ihre Unterlippe beißend starrte sie ihn mörderisch an. “Wie ein streunender Hund vor dem Kaminfeuer…” ihre Stimme klang zittrig. Wenn man in Anbetracht zog wie sich Louises Hände schneller bewegen konnten als ihr Mund und ihre Füße sogar schneller waren wie ihre Hände, so konnte man mit Sicherheit annehmen, dass ihre Stimme bald noch viel zittriger klingen würde. Ihre Gesichtszüge kannten zum diesen Augenblick nur Wut. “W-was denn jetzt?” “Und ich habe dich schon fast als eine Person angesehen…scheint als war dies ein Fehler.” “Willst du mich verarschen?” Mich als eine Person ansehen? Ja klar. Egal wie man die Sache auch betrachtet, es klingt so oder so nach einer Lüge. “Und du bist schwanzwedelnd zu dieser Zerbst Hexe gekrochen…” Louise griff in die Schublade ihres Nachttischchens um etwas raus zu holen. Eine Gerte. “Uhh…M-miss…” fing Saito an zu stottern. “Hunde müssen wie Hunde behandelt werden. Ich war zu gütig zu dir.” “Aber warum die Peitsche?” Saito starrte die Gerte in Louises Händen an. Sie war ziemlich gut gemacht. “Eigentlich ist diese Gerte viel zu schade für dich. Immerhin bist du ja nur ein Hund.” “Ein Hund, huh?” Louise fing an zu peitschen. Pishi-Pishi-! “Au! Das tut weh! Hör auf, du Idiotin!” “Was? In wie fern ist dieses Mädchen besser? Was ist so toll an ihr?” schrie Louise und peitschte weiter. Saito bemerkte seine Chance und hielt Louise an den Händen fest. Sie versuchte sich los zu reißen aber die Stärke des Mädchens war nicht ausreichend. Saito ließ ihre Handgelenke nicht los bis sie schließlich nachgab. “Ahh! Lass los, du Schwachkopf!” “Bist du…” Saito starrte tief in Louises Augen. Braune Augen erwiderten den Blick. Von der Nähe betrachtet hatte sie ein unwiderstehliches Gesicht. Niedlich. Kirche ist eine Schönheit, sehr sexy, aber Louise ist wie eine unbemalte Leinwand. Nicht ein einziger Fleck ist unrein… Nur ist ihr Charakter so… Egal wie Saito es betrachtete, er mochte Louise mehr. Sein Herz raste so schnell, dass er befürchtete es würde ihn zerreißen. Ist sie eifersüchtig? Ist sie in mich verknallt? Wenn Saito die Sache so betrachtete, dann schien ihm Louise sogar noch niedlicher. So gesehen war Saito genau so schwach wie Kirche, wenn es um Romantik ging. “Bist du etwa eifersüchtig? Stehst du auf mich?” fragte Saito. “Warst du sauer auf mich weil ich nicht bei dir geschlafen sondern drüben mit Kirche rumgemacht habe? Oh, das ist mir gar nicht aufgefallen, es tut mir so Leid.” Er senkte seinen Blick und hob Louises Kinn. “Ich finde du bist auch nicht übel. Als du mich damals versorgt hast warst du ziemlich…” Louises Schultern bebten. “…Ich sollte mich an dich ran machen, immerhin bin ich ja ein Mann. Heute Nacht werde ich bei dir schlafen…so must du nicht in meinen Heuhaufen kriechen.” Wie ein plötzlicher Windstoß bewegte sich Louises Fuß und traf ihn genau in den Bereich zwischen seinen Beinen. “……ahhh….ohhh…….” Saito ging zu Boden, und über seinem ganzen Körper war der kalte Schweiß ausgebrochen. Oh…das tat weh. Ich glaube ich werde sterben. Das tat WIRKLICH weh. “Und was stellst…du dir vor…würden wir machen?” Louise trat ihm wütend auf den Kopf. “Habe…habe ich das etwa falsch verstanden?” “Ganz offensichtlich!” schrie sie und stampfte weiter auf seinen Kopf. “O-ok ich hatte unrecht…” Louise saß auf einem Stuhl, Beine überkreuzt, immer noch schwer atmend. Nachdem sie Saito für eine Weile gnadenlos gefoltert hatte, schien sich ihre Laune verbessert zu haben. “Du darfst mit jedem ausgehen, den du willst, nur nicht mit dieser Frau.” “W-warum?” Saito hüpfte herum in der Hoffnung so den Schmerz zu verringern. “Erstens ist Kirche kein Tristainer; sie ist eine Adlige vom benachbarten Land Germania. Allein das macht es unakzeptabel mit ihr befreundet zu sein. Ich hasse Germaniaer.” “Wie kannst du von mir erwarten, dass ich sowas weiß?” “Meine Familie, Vallière, besitzt Grundstücke nahe der Grenze zu Germania, also sind wir die ersten Opfer falls ein Krieg ausbrechen sollte. Was die Sache noch schlimmer macht, ist dass Kirches Geburtsort direkt gegenüber von uns, auf der anderen Seite der Grenze liegt.” Louise biss die Zähne zusammen. “Also ist die Zerbst Familie unser schlimmster Feind.” “Und sie nennen sich eine leidenschaftliche Familie.” “Eher eine niedere, unwürdige Familie. Kirches Ur-Urgroßvater nahm meinem Ur-Urgroßvater die Liebe seines Lebens! Das war vor 200 Jahren.” “Ganz schön lang her.” “Abgesehen davon lästert diese Zerbst über meine Familie. Dies führte zum Verlust der Verlobten meines Ur-Urgroßvaters .” “Hä?” “Seine Verlobte! Deshalb hat er sie verloren.” “Okay, warte mal ´ne Sekunde…Du willst mir sagen, dass eure Familien sich nicht leiden können weil euer Vorfahre mal seine Geliebte an die Zerbst Familie verloren hat?” “Nicht nur das. Wir haben schon vor langem aufgehört die Opfer unserer Familie zu zählen, die in den Kriegen gefallen sind.” “Ich bin doch nur ein unwichtiger, kleiner Vertrauter…es ist doch nicht so als würde es sich lohnen mich zu stehlen.” “Nein. Ich werde Kirche nicht einmal einen Vogel gönnen. Ich würde meine Vorfahren beschämen.” erklärte sie und leerte ein Glas Wasser in einem Zug. “Und deshalb ist Kirche verboten.” “Deine Vorfahren haben doch nichts damit zu tun.” “Doch das haben sie! Du bist mein Vertrauter. So lange du von der Vallière Familie versorgt wirst, wirst du meine Befehle befolgen.” “Vertrauter hier, Vertrauter dort…” Saito starrte Louise unzufrieden an. “Hast du ein Problem damit?” “Nein, weil ich nicht überleben kann wenn ich nicht tue was du mir sagst, also habe ich wohl schlecht eine Wahl…” Saito saß auf dem Boden und schmollte. “Und dafür solltest du dankbar sein.” “Dankbar für was?” “Wenn die Welt erfährt dass Kirches Geliebter ein Bürgerlicher ist, glaubst du, du würdest das überleben?” Saito erinnerte sich an die Typen, die von Kirche abserviert wurden…Wenn ich das gewesen wäre, wie hätte sich das wohl angefühlt? Saito erinnerte sich auch an seinen Kampf gegen Guiche und schauderte. “…Louise.” “Was?” “Gib mir ein Schwert.” Saito wollte sich verteidigen können. “Hast du etwa keines?” “Woher denn? Das vom letzten Mal war das Schwert von Guiche.” Louise verschränkte ihre Arme. “Bist du ein Schwertkämpfer?” “Nein, habe noch nie eins geführt.” “Aber du sahst bei dem Kampf aus wie ein Naturtalent.” “Aber…” “Hmm…” Louise dachte scharf nach. “Was?” “Ich hab davon gehört, dass Vertraute besondere Kräfte erhalten, nachdem der Vertrag geschlossen wurde.” “Besondere Kräfte?” “Ja, zum Beispiel wenn eine schwarze Katze zu einem Vertrauten wird…” erklärte Louise während sie einen Finger hob. “Ja…?” “…kriegt sie die Fähigkeit zu sprechen.” “Aber ich bin keine Katze.” “Ich weiß. Die Sache ist die…da es noch nie einen Bürgerlichen als Vertrauten gab ist es nicht völlig unmöglich, dass du noch nie ein Schwert in den Händen gehalten hast und trotzdem ein Naturtalent sein kannst.” “Huh…” Ich glaube nicht, dass man es als Naturtalent bezeichnen kann, wenn der eigene Körper plötzlich so leicht wird wie eine Feder und man ohne weiteres durch Bronzestatuen zerschneiden kann. Normale Schwertkämpfer könnten das nicht, da können die auch noch so gut sein. “Wenn es so besonders ist, sollten wir die Tristain’s Academia fragen.” “Academia?” “Ja. Es ist die Behörde für Magieforschung des königlichen Hofs.” “Was würden die mit mir in ihren Untersuchungen machen?” “Ah… viele verschiedene Experimente. Wie… Autopsien.” “Willst du mich verarschen?” Saito stand auf. An mir rumexperimentieren? Nein, danke! “Wenn du das nicht willst, dann erzähl nicht rum, dass du ein Schwert wie ein Meister führen kannst nachdem du es aufgenommen hast.” “Schon verstanden…das können wir geheim halten.” Saito nickte ängstlich. “Ah… Ich verstehe es jetzt…” Louise nickte. “Was?” “Ich werde dir ein Schwert kaufen.” “Oh?” Das kam plötzlich. Louise ist sonst eigentlich ja eher geizig. “Du wirst nicht lange leben, jetzt da Kirche ein Auge auf dich gelegt hat. Das haben wir uns selbst eingebrockt, also müssen wir sicherstellen, dass du dich verteidigen kannst.” sagte Louise schwach. “Wie ungewöhnlich…” “Was?” Louise starrte Saito an. “Ich dachte du wärst so ein Geizhals. Du bist sogar wegen meinem Essen ausgerastet.” “Ich kann nicht zulassen, dass mein Vertrauter sich an Luxus gewöhnt. Das führt nur zu schlechten Angewohnheiten. Wenn es aber absolut notwendig ist, werde ich es dir kaufen. Ich bin nicht geizig.” erklärte Louise stolz. “Huh?!” “Jetzt, da du es verstehst, geh schlafen. Morgen ist der Tag der Leere, also werden wir shoppen gehen.” Oh… also gibt´s hier auch so etwas wie Samstage. dachte Saito während er sich in Richtung der Tür bewegte. “Wo willst du hin?” “Wohin? Na auf den Flur.” “Du kannst in meinem Zimmer schlafen. Wenn Kirche dich wieder in die Finger kriegt wird es nur kompliziert.” Saito schaute Louise an. “Du bist wirklich…” Louise war kurz davor erneut ihre Peitsche raus zu holen bevor Saito inne hielt, in sein Strohbett abtauchte und sich mit der Decke zudeckte. Er schaute auf die Runen seiner Hand. Dem Ding habe ich es zu verdanken, dass ich Guiche besiegen konnte, dass Kirche voll auf mich abfährt und dass Louise mir ein Schwert kauft. Was wird es mir für die Zukunft noch so bringen? Als er darüber nachdachte gewann seine Müdigkeit die Oberhand. Was für ein Tag… dachte er noch bevor er schließlich ins Reich der Träume hinübergleitete.



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