Toaru Majutsu no Index Band 3 Kapitel 1

From Baka-Tsuki
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Kapitel 1: Imagine Breaker - Level0(and more)[edit]

Part 1[edit]

20. August , 18:10 Uhr. Abenddämmerung im Sommer, Kamijou Touma läuft alleine und todmüde dank seines Förderunterrichtes nach hause. In diesen langen Sommerferien wegen des Förderunterrichtes zurück in die Schule zu gehen, selbst wenn es dafür einen Grund geben sollte, schadet seiner Meinung nach sicherlich seiner geistigen Verfassung. Da diese sogenannten Sommerklassen normalerweise direkt am ersten Tag der Sommerferien beginnen, hatte Kamijou sie wahrscheinlich auch vom 19. bis zum 28. Juli besucht. Zumindest war es wahrscheinlich, dass dies der Fall war. Die Wahrscheinlichkeit ergab sich aus dem Fakt, dass Kamijou unter einem Gedächtnisverlust litt. Er hatte keine Erinnerungen die dem 28. Juli vorausgingen. Kurz gesagt, das war der Grund, warum er diesen Preis zahlen musste, obwohl er sich nicht daran erinnern konnte die zusätzlichen Stunden geschwänzt zu haben.

Was ist mit dem Ding los?

Kamijou stand bewegungslos vor einem dieser einsamen Getränkeautomaten die den Weg säumten und war schockiert.

Nicht doch, nun komm schon, bitte.

Richtig, so einfach kann er nicht aufgeben. Kamijou Touma hatte mit Sicherheit einen 2000 Yen Schein in den Automaten geworfen. Warum reagierte der Getränkeautomat nicht wenigstens ein bißchen? Gut, er musste zugeben das 2000 Yen Scheine heutzutage recht selten waren, aber es waren seine hart verdienten 2000 Yen. Eine Maschine die solch einen nicht gerade kleinen Betrag schluckte und nicht wenigstens irgendeine Reaktion zeigte … welches Königreich der Maschinen probte hier den Aufstand? Während Kamijou den Geldrückgabeschalter betätigte schrie sein Herz

So ein Pech!

Er konnte zweifellos annehmen, dass, wenn er den Automaten aus Wut schütteln oder treten sollte, der Alarm losgehen würde. Das ist Academy City, im Westen Tokyos auf einem Stück unbenutzten Landes, welches dafür schnell freigeräumt worden war, gebaut und ein Ort der dem Übernatürlichen widersprach; trotzdem würde jeder der Kamijou sieht in etwa folgendes denken "Ah, es gibt also wirklich solch übernatürlich vom Pech Verfolgte in dieser Welt, heh"; Kamijou ist einfach so glücklos. Niedergeschlagen und den Kopf hängen lassend hört Kamijou plötzlich hinter ihm Schritte in Halbschuhen. "Hey … du kannst nicht einfach blöde vor 'nem Getränkeautomaten rumstehen. Wenn du keinen Saft kaufen willst … zieh' Leine, beweg' dich. Ich kann nichts tun, sofern ich nicht für einen Augenblick was Trinkbares bekomme." In dem Moment in dem Kamijou dachte dass er plötzlich eine Stimme hinter sich hörte, wurde er auch schon wiederholt von einer sanften weiblichen Hand an seinem Arm beiseite geschoben.

Wenngleich auch mangelhaft – Kamijou ist ein junger Bursche, der seine Jugend hier in Academy City verbringt, selbst wenn es normalerweise nur selten passiert – er wäre sicherlich überrascht darüber – jedenfalls ist er gerade recht verbissen.

Was, was - Als Kamijou sich umdreht, sieht er ein Mädchen aus der Mittelschule. Schulterlanges hellbraunes Haar, gutes Aussehen, das kein Make-up benötigt, kurzärmelige weiße Bluse mit einem Sommerpullover, grauer Buntfaltenrock …. er schätzt, das dies die viel gerühmte Tokiwadai Mittelschul-Uniform ist. Sie allerdings mit Fräulein anzusprechen würde ihm merkwürdig vorkommen. Zu dem Mädchen das sich über die Sommerhitze beschwert, sie klingt irgendwie wie ein Büroangestellter mit Kriegsneurose, der gerade aus einem überfüllten Zugabteil aussteigt, genau so kommt sie rüber. ... allerdings, wer ist sie? Ist sie eine Bekannte oder eher eine überaus vertraute Fremde? Der an Amnesie leidende Kamijou ist ein wenig besorgt. Dank des Gedächtnisverlustes ist es das Schlimmste Bekannte von Fremden unterscheiden zu müssen. Er weiß einfach nicht in wie weit es in Ordnung geht jemanden zu nahe zu treten. Kamijous Instinkt sagt ihm das sie eine Bekannte ist. Gut, da die Angst vor Fremden hiermit beendet ist, glaubt er das es am besten wäre es auf die leichte Schulter zu nehmen. Äh .. bringen wir es hinter uns … damit beendet Kamijou den Gedanken.

"... also, wer bist du Mädel?" "Ich bin's, Misaka Mikoto der Name! Versuch dir das zu merken du Vollidiot!!"

Augenblicklich als sie in anbrüllt, entfesselt sie einen bleichen Funken aus ihrem hell-braunen Pony.

Shit, eine Humorlose? In dem Moment in dem Kamijou instinktiv zur Verteidigung übergeht löst sich ein blasser Blitz aus der Stirn des Mädchen und zielt genau auf Kamijou.

Man kann nur mit den Augen nicht schnell genug auf einen Blitz reagieren, aber bevor Kamijou von dem Blitz getroffen wird bewegt sich sein Körper schon rein aus Instinkt, gerade so als würde er es aus der Erfahrung heraus tun öfter von Blitzen angegriffen worden zu sein.

Wie als wenn man ein fliegendes Insekt vor den Augen zur Seite scheucht, schwingt Kamijou seine rechte Hand horizontal wie eine Rückhand.

Das alleine lenkt den Blitz, der nahezu eine Milliarde Volt hatte, ab und zerstreute ihn wie einen Strahl aus Wasser.

Imagine Breaker.

Egal ob Esper, Magier, jeder der "unbekannte Kräfte" innehatte oder selbst Wunder, alles was seine rechte Hand berührt wird negiert. Das ist die besondere Macht des Imagine Breaker.

"???"

Kimijou schaut zu dem finster herein blickenden Mittelschulmädel (ehemals eine des versuchten Mordes angeklagte Kriminelle) Sein Körper bewegte sich instinktiv und wich dem Angriff aus so als hätte er Erfahrung mit diesem Phänomen. Das Flammenschwert welches von der Styil genannten Person heraufbeschworen worden war hatte Kamijou, im Survival-Mode, abwehren können. Danach …

Verlor Kamijou sein Gedächtnis.

Wie auch immer, obwohl er seine "Erinnerungen" verloren hat, behält er sein "Wissen", und das ist schon etwas mysteriös. Während der Zeit die er mit dem erwähnten Styil verbrachte muss er von seinem Schwert getroffen worden sein, auch wenn er sich nicht daran erinnern kann; das wird vermutlich der Grund sein warum sein Körper sich von selbst bewegte. Wenn das wahr ist … ist er auch ein Bekannter von mir? … Richtig … ein Bekannter … .Verdammt warum sind diese Leute nur meine Bekannten!?

"Was heulst du da so rum?" sagte Misaka mit ihrer Hand in der Hüfte "Wenn du den Automaten nicht nutzen willst dann beweg dich. Ich knack das Ding."

"Ah ..."

Kamijou schaut zwischen dem Automaten und dem Misaka genannten Mädchen hin und her. Selbst wenn er das Mädchen vor ihm nicht berücksichtigen würde, sie kann eine für versuchten Mord angeklagte Kriminelle werden, andererseits … ihr nicht zu sagen das der Automat Scheine frisst wäre für ihn unverzeilich. Nun gut, Mikoto geknickt den Kopf hängen lassen zu sehen, während sie in einem Anflug aus Ärger versucht Körperverletzung und Mord zu begehen … das wäre beängstigend.

"Der Getränkeautomat frisst irgendwie andauernd Geldnoten." "Das weiß ich" antwortet Mikoto einfach. Andererseits kennt Kamijou ihre Absichten nicht. "...? Du weißt das das Ding Noten frisst und zahlst trotzdem? Ist das irgendwie ein Opferstock oder sowas?" "Verdammter Idiot! Es gibt einen Trick damit er Saft für lau ausspuckt, zugegeben ... ist etwas hinterhältig." "..." Er hat ein schlechtes Gefühl … ein richtig schlechtes Gefühl. Dieser "hinterhältige" Trick … Er denkt dabei an die Art von "Trick" den sie wiederholterweise jeden Tag benutzt. Er denkt ebenso an sich selbst der den Automaten mit 2000 Yen Noten füttert. Es kann nicht sein das der Automat eine Art Fehlfunktion hat!

"Legendär unter den Tokiwadai Schülern, ein Oma mäßiger schräger Tritt im 45 Grad Winkel wird jede Fehlfunktion eines Automaten beheben!" "Choi-sa--!" Mit diesem Schrei verpasst sie dem Automaten einen Tritt auf Rockhöhe in die Seite.

Bang Ein schmerzhaftes Geratter das wie etwas Fallendes klingt ertönt aus der Maschine – und schon fällt eine Dose heraus.

"Weißt du, das Ding ist schon recht alt, darum haben sich die Klammern gelöst die die Dosen halten. Man kann sich zwar nicht aussuchen was rauskommt aber … Hey, was ist los?" "Nichts," antwortet Kamijou tonlos.

Unter ihrem Rock trägt sie Gymnastikshorts. Er fühlt wie einer seiner Träume gerade zerstört wurde.

"Diese Tokiwadailegende … benutzt das jede Dame der Tokiwadai?"

"Die meisten Mädels können das nicht! Ein Mädchen würde sich das nicht mal träumen lassen ..."

"..." Das ist eine sehr raue Realität, denkt sich Kamijou. "Das meine ich nicht! Ich frage dich ob ihr Gören euch vereint habt um täglich Getränkeautomaten zu zerstören, da dabei ja nichts passiert!"

"Ist doch okay, oder nicht? Über was regst du dich auf? Dir ist dabei doch nichts passiert oder?"

"..."

"Eh? Oh, wo wir gerade dabei sind, du siehst so aus als würdest du öfter Geld an dem Automaten verlieren - " Misaka stoppt den Satz in der Hälfte und ist eine Weile ruhig. "Hast du zufällig schon was bekommen?"

"..."

"Hey, hast du schon was getrunken? Hast du wirklich was ruasbekommen? Sei ehrlich oder ich schüttel' dich nieder; bist du sprachlos weil du blind von diesem Automaten beraubt wurdest?"

"... und wenn ich das beantworte?"

"Dann geht ein Handyfoto deines dämliches Gesichtes quer um die Welt – Spaß! Das war nur Spaß!Schlurf nicht so, du machts mir ja Angst!"

Kamijou seufzt und enstpannt sich.

Egal wie sauer er auch ist, die 2000 Yen kommen nicht wieder. Das Geld war eigentlich dazu gedacht Feuerwerk zu kaufen, für den kleinen weißgewandeten Schmarotzer von einer Nonne, die im Studentenheim auf ihn wartet , wenn man es genau nimmt hätte er den Schein im Portemonnaie lassen sollen – nun bringt es auch nichts mehr darüber nachzudenken. Verlierer sollten sich deshalb wie Verlierer verhalten, denkt sich Kamijou als er die Schultern hängen lässt und Mikoto den Rücken kehrt. Auf Kamijous angespannten Rücken blickend seufzt Mikoto mit ihren Händen in den Hüften als wäre es völlig uninteressant.

"Du! Warte! Wie viel hast du eingeworfen?"

" … werd ich nicht sagen, kann ich nicht sagen, will ich nicht sagen."

Kamijou schaut zu ihr. Er scheint sie gerade erst getroffen zu haben aber er denkt das ein "Ich habe 2000 Yen eingeworfen" wohl kaum zu einem "Oh, das ist aber schlecht" führen wird. Es würde wohl eher ein "Guwahahawahaha!!!" werden, ungefähr so wie die Kommandanten in der Sengoku Zeit geantwortet haben.

Mikoto setzt einen noch ernsteren Blick auf (irgendwie überkommt sie ein Gefühl der Verantwortung). “Ich werde nicht lachen, versprochen! Und während du dabei bist, besorge ich dir dein Geld wieder!“

Was ist nur mit dieser Liebenswürdigkeit!? denkt Kamijou mit glänzenden Augen. Das wäre alles gar nicht passiert wenn Mikoto den Automaten nicht getreten hätte, darüber hatte darüber noch gar nicht nachgedacht.

Trotzdem hat er ein wenig Angst als „der Idiot der 2000 Yen am Automaten verloren hat“ abgestempelt zu werden, allerdings überredete Mikoto's „Ich werde nicht lachen. Ich werde wirklich nicht lachen. Ich werde wirklich ehrlich nicht lachen“ ihn dann doch zu beichten.

“... 2000 Yen.“

“2000 Yen? Du hast so eine merkwürdige Note eingeworfen?“, sagt Mikoto mit einem darauf folgenden „Hä?“

“2000 Yen? Du meinst einen 2000 Yen Schein? Wow, den will ich sehen! Ein noch nicht zerstörter 2000 Yen Schein. Hehehe … ahahahahahahaha! Das ist also der große Fehler des Automaten! Nicht einmal Verbrauchermärkte akzeptieren heute noch 2000 Yen Schein, hahahahahahaha!“

Mikoto zusehend wie sie sich immer weiter hinein steigert ist er völlig am Ende als er „Lügnerin!!!“ ruft. Er hätte ihr nichts von dem 2000 Yen Schein erzählen sollen. Er hätte ihn vorher wechseln lassen sollen. Wer weiß, er hätte vielleicht, wenn auch nur für einen Moment, ein nettes Lächeln von der Verkäuferin erhalten, obwohl er sich sicher ist das wohl nur ein „Ooh“ von ihr gekommen wäre.

“Hohoh. Also dann, wünsch' dir das er den 2000 Yen Schein ausspuckt. Ich werde es nicht akzeptieren wenn die Kiste zwei 1000 Yen Scheine rauswirft.“

Vor dem Automaten stehend legt Mikoto langsam ihre Hand auf den Geldeinwurf. Plötzlich fällt Kamijou eine Frage ein.

“Hey, wie willst du das Geld von dem Automaten wiederbekommen?“

“Wie?, fragst du?“

Mikoto legt einen unberührten Blick auf, und sagt

“Ungefähr so ...“

Innerhalb eines Augenblickes entspringt ein blitzähnlicher Funken ihrer rechten Handfläche und trifft den Automaten.

Bämm Mit einem fürchterlichen Ton wankt der unverschämt schwere Automat hin und her wie ein Sumoringer. Schwarzer Rauch steigt aus den Öffnungen in der Automatenmechanik, so wie diese Wolken, die man aus Mangas kennt. Kamijou wird bleich, sein Gesicht wird kreidebleich.

“Häh...? Das ist merkwürdig, ich hatte nicht vor ihn so fest zu treffen. Ah, irgendwie sind ne ganze Menge Dosen rausgefallen. Gut, der 2000 Yen Schein kam zwar nicht wieder, dafür allerdings Saft im Wert von 2000 Yen. Ist das okay? Hey, warum rennst du weg? Hey!“

Kamijou traut sich nicht einmal sich umzudrehen. Er rennt so schnell er kann um abzuhauen, auch wenn es nur ein Millimeter weiter von dem Automaten entfernt ist.

Kamijou weiß normalerweise wann das Pech auf verschieden Arten zuschlägt. Normalerweise kann er in die Zukunft sehen, das Ergebnis eine Sekunde später.

Sh-Shit!! Irgendwie … ich wusste das nicht, aber ich hätte früher damit rechnen müssen...!!!

Er überlegt für einen kurzen Augenblick.

Normalerweise löst das Treten des Automaten einen stillen Alarm aus, aber nun kreischt der Alarm durch die Nachbarschaft, als wenn der Automat all die aufgestaute Energie heraus lassen würde.



Part 2[edit]

Er konnte sich nicht mehr erinnern warum er wegrennt.

Alles was Kamijou weiß ist, dass er seit knapp 10 Minuten rannte.

Er sitzt auf auf einer Bushaltestellenbank im Geschäfstviertel als ihm das auffällt. Während er dort hundemüde sitzt, starrt er in den von der Dämmerung gefärbten Augusthimmel. An jenem orange-farbigen Himmel fliegt ein Luftschiff, auf dessen, an seinem Bauch angebrachten, Anzeigetafel die heutigen Academy City News angezeigt werden "Mizuho Gesellschaft zieht sich aus der Erforschung krankhafter Muskelatrophie zurück". Das Luftschiff entfernt sich langsam in seiner eigenen Behäbigkeit.

"Verschwinde nicht ins nette Traumland sondern trag den Saft. War der nicht eh für dich?" seufzt Mikoto schockiert, als sie sich neben ihn setzt und ihn mit Saftdosen über Saftdosen eindeckt. Friedlich beobachtet sie die Propeller der nahen Windräder die sich in im Kreis drehen.

Vermutlich ist sie ein wenig niedergeschlagen dank des Fehlers in der Kontrolle ihrer Kräfte.

"... Ich habe Angst, dass ich vom Zeugen zum Komplizen werde, wenn ich den Saft annehme. Was soll ich denn sagen, werf das Zeug nicht zu mir ... Au! Heiß! Warum ist da heißes Shuriko dabei?"

"Ist eine Fehlfunktion, daher kannst du dir nicht aussuchen was rauskommt!"

"Fühlst du die klare Böswilligkeit hinter schwarzem Soyabohnenwein mit Sojamilch?"

"Hm? Das ist ja gar nichts. Du solltest dankbar sein, wir haben Glück, dass die beiden Säfte aus der Hölle, nämlich grüner Guaranasaft und Erdbeeroden nicht dabei sind."

Anders ausgedrückt, Academy City ist auch die "Versuchsstadt".

Dank zahlloser Universitäten und Forschungslabors die ihre Produkttest verteilen, fließen die Straßen schon über vor Testobjekten wie Müllentsorgungsautomaten und autonom agierenden Sicherheitsrobotern. Das heißt, dass Angebot von Märkten und Automaten unterscheidet sich schon, aber ...

"... abgesehen davon ist es doch ein Fakt das die Studenten immer noch mit demselben Geld bezahlen, als würde ich gerne wissen warum die hohen Tiere davon nichts wissen."

"Gut,gut, selbst wenn du zur Erfüllung deine Traumes nur kleine Schritte machst, heißt dass du voller Ambition bist. Ah, ich will den Pflaumen-Apfelsaft,"(!) sagte Mikoto während sie ohne eine Vorwarnung eine Dose aus Kamijous Armen nahm. "weißt du, selbst wenn es nur eine Dose ist, solltest du nicht jedes Mal wegrennen. Außerdem, selbst wenn es rein zufällig der Fall sein sollte, dass ich ziemlich stark bin, könntest du trotzdem doch sicherlich drüber hinwegsehen und mich wie einen Schwächling behandeln, indem du auf mich herab siehst und mich Mikoto-san nennst, okey-?"

"...Was ist nur mit diesem Mädchen los? Da tut sie zuerst so stolz, nur um im nächsten Moment solch einen Schwachsinn zu verzapfen!?" Kamijou flüsterte dies leise vor sich hin.

"Was?" Misaka sah Kamijou mit einem Blick, ähnlich dem einer schlechten Trinkerin, die gerade gemerkt hat, dass sie einen schreckliche Kater hat, an. "...Nah, vielleicht sollte ich sowas nicht sagen. Aber solange die schwachen winseln werden die starken weiter angeben... das ist zumindest meine Meinung. also, warum zum Teufel bist du so anders? Es gibt gerade mal 7 Level 5s in Academy City, also warum wurdest du von ein paar Schlägern durch die Straßen gejagt als wärst du ein unangeleinter Chihuahua?"

"???"

Trotz dem Vertrauen, das Mikoto in ihre Worte setzte, konnte sich Kamijou an keinen solchen Vorfall erinnern.

Da dies der Fall war, musste Mikoto entweder lügen oder etwas über seine unbekannte Vergangenheit wissen. Da er aber nicht in der Lage war weitere Fragen zu stellen ließ er es einfach vorbeiziehen.

"Du hättest nicht damit angeben sollen mich, Misaka Mikoto, die Railgun, besiegt zu haben. Und das hast du ja tatsächlich auch nicht getan. Des weiteren solltest du dich nicht öffentlich bei mir dafür entschuldigen. denn das hast du ja vor, oder? Von da an würde sich nämlich jeder für immer daran erinnern. Sie werden so was sagen wie:'Ach ja, diese Misaka Mikoto die von einem Typen besiegt wurde, der wie ein Chihuahua durch die Straßen gejagt wurde?'" Nachdem sie fertig gesprochen hatte schüttete sie den Pflaumen-Apfelsaft(!) herunter.

"Da du mich besiegt hast, solltest du als Gewinner auch die Verantwortung eines solchen übernehmen. Ich, eine von nur 7 Level 5s wurde von einem solchen Typen besiegt... weißt du, ich könnte das auch der Öffentlichkeit preisgeben."

"Was soll denn das jetzt? Wir sind hieer nicht in der Edo Periode in der es noch den Geist des Bushido gibt... [1]

Aber als er genau das sagen wollte kam ihm ein einzelner Satz in die Gedanken, welcher Kamijou ziemlich schaudern ließ.

"Du hast mich besiegt"

"Da ich keine Erinnerungen daran habe, würde ich gerne wissen, was ich getan habe, das ein Mädchen zu mir sagt, ICH SOLL VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN?!"

"Uh, uhhhhhhhhhhhhhhhh..."

"Warum stöhnst du denn so?" fragte Mikoto gereizt. "Aber trozdem, du bist wohl auch etwas verwirrt. Schließlich sah diese gesamte Szene so aus als wäre sie direkt irgend einem Shounen-Manga entsprungen."

Mikoto faltete ihre arme wütend und seufzte, auch wenn Kamijou beides nicht wahrnahm.

"Ich hatte niemals die Absicht dich zu treffen, dennoch hasst du dich bisher gegen jede Attacke perfekt verteidigt, als würdest du erwarten, dass sie dich wirklich stark verletzen könnten... so großartige Technik. Mal davon abgesehen dass ich aufgeblasen und genervt bin, ist die Tatsache das diese Technik funktioniert unverzeihlich."

"...Uhhhhh... huh?"

Den Worten von Mikoto wieder folgend, stöhnte Kamijou ein weiteres Mal.

"Sie hatte nie die Absicht mich zu treffen? Heißt das etwa, dass unser Verhältnis auf dem Niveau eines Elternteils ist, das lacht während es versucht sein Kind zu beruhigen, welches leichtsinnig mit den Händen fuchtelt?"

Obwohl er es mit einem Elektromaster zu tun hatte, hatte er sich niemals ergeben?

...

...Zu schade auch, Kamijou Touma.

"Du scheinst irgendwie die Art von Person zu sein, die unter Druck ihr Selbstvertrauen verliert." bemerkte Mikoto sehr desinteressiert. "Aber genug davon. Jetzt trink schon auf. Wenn du ein gewisser Kouhai wärst, der mit einem Geschenk von Mikoto-sensei belohnt werden würde, wärst du schon vor Freude un Ohnmacht gefallen."

"Ohnmacht? Als ob irgendjemand diesen nur knapp hygienischen Saft mit Freuden annehmen würde. Wir sind in keinem Shoujo Manga und noch viel weniger in einem von der Mädchen-Schule-Romance Kategorie- denke ich zumindest.

"-Nein. Es wäre aber schön wenn wir in einem shoujo Manga wären." Aus irgend einem Grund wendet Mikoto ihre Augen ab. "Weißt du, es wäre dann abwechslungsreicher - vielleicht doch eher schon konfus?"

"Onee-sama?"

Plötzlich war ein wiederhallender Laut zu hören und Mikoto, welche die Schellengleiche Stimme eines Mädchens vernahm, erstarrte, als hätte man sie hinterrücks mit einem Schneeball getroffen.

"Onee-sama?! Onee-sama!!"

Kamijou gab einen "Ugh" Laut von sich, als seine Stimme durch einen plötzlichen Schock stockte. "Was zur Hölle...!?" Kamijou drehte sich so schnell er konnte um und sah in geringer Entfernung ein Mädchen stehen. Das Mädchen -wahrscheinlich eine frischgebackene Mittelschülerin- trug dieselbe Schuluniform wie Mikoto. Sie war Brünett mit 2 Pferdeschwänzen, jeweils einer auf jeder Seite. Wie auch immer, sie hatte eine Pose angenommen, die jeden der bei klarem verstand war das weite hätte suche lassen. Beide Hände vor sich gestreckt, als wolle sie eine imaginäre Beute packen. Ihre Augen blitzten dabei auf eine gruselige Weise.

Ara*, Onee-sama! Ara, ara, ara Onee-sama! Gerade habe ich mich gefragt warum du nicht mehr an den Sommerkursen Teilnimmst. Also ist dass hier der Grund, häh?!"

(Ara kann ungefähr mit "na", bzw. in diesem Fall "na, na, na, Onee-sama" oder auch mit "also wirklich" übersetzt werden, wobei das nicht wirklich die Stimmung wiedergibt, da "ara" normalerweise benutzt wird, wenn man seine Enttäuschung über die Tat von jemandem ausdrückt)

Als Kamijou seinen Blick von dem Mädchen löst und wieder Mikoto ansieht, merkt er dass sie sich den Kopf hält und sehr beunruhigt aussieht. Allerdings konnte der Kraftlose Kamijou nichts anderes tun, als dem Gefühl zu folgen, dass es wohl das beste wäre das hier am besten zu vergessen.

Noch während Mikoto sich die Schläfen massierte um ihre Kopfschmerzen zu mindern, begann sie mit dem Mädchen zu reden.

"Nuuuunnn, zuerst muss ich auf Nummer sicher gehen. Sagtest du "deswegen" oder "wegen ihm"?"

"Natürlich meine ich, dass du dich heimlich mit diesem Gentleman da triffst. Da liege ich doch richtig?"

Ein Funken schoss aus Mikotos Haar, allerdings schien das Mädchen sich nicht wirklich darum zu kümmern. Sprachlos beobachtete er, wie das zuckersüß lächelnde Ding sich in furchterregender Geschwindigkeit der Bank nährte

(Oh Mist, es kommt hier her!) Doch noch bevor Kamijou flüchten konnte, ergriff das Mädchen bereits beidhändig seine Hand.

"Schön sie zu treffen Sir, ich bin Onee-samas Knappe, genannt Shirai Kuroko."

"Was zum?" Kamijou blickte hinab auf seine Hand, welche von dem Mädchen gehalten wurde. Er war sehr besorgt darüber, was jetzt wohl die beste Reaktion seinerseits war.

"Nebenbei, ist dieser Grad von Nervosität eine Warnung von Koketten Tendenzen?"

"Pfft!" Kamijou brach in schallendes Gelächter aus. Mikoto, welche neben ihm saß, stand langsam auf und...

"WIE KANNST DU...? Dieser Spinner ist alles, nur nicht mein Freund!"

Sich den Worten eines gebrochenen Herzens anschließend, schossen Blitze aus Mikotos Stirn.

Shirai Kuoko ließ Kamijou gehen und trat ein paar Schritte zurück und war im nächsten Moment verschwunden. Die Blitze, die Miasaka Sekunden zuvor abgeschossen hatte, trafen darauf hin ins Leere.

"Tch, dass sie Teleportation auch zu solch einem Zeitpunkt benutzen muss... Sollte dieses Gerücht jemals in den Umlauf kommen bin ich verloren, verdammt!"

Mikoto attackierte wild geworden die leere Fläche mit ihren Blitzen, während sie nach jemandem ausschau hielt, dem sie eine Geballte Ladung Elektrizität ins Gesicht klatschen konnte.

"Verflucht, wie soll ich es nur anstellen, sie zu beruhigen?" fragte sich Kamijou als von hinter der Bank plötzlich eine Stimme zu hören war.

"Onee-sama?"

Und hinter der Bank stand eine zweite Misaka Mikoto!

"Wie...?"

Soweit er es erkennen konnte, unterschied sich die Person hinter der Bank in keinster Weise von "Misaka Mikoto". Schulterlanges, braunes Haar, gutes Aussehen, eine weiße Kurzarm-Bluse, ein Sommerpullover und ein faltiger Rock. Von Körperbau bis hin zur Uniform uns Accessoires gab es keinen Zweifel, dass "Misaka Mikoto" hinter der Bank stand.

Aber...

Kamijou blickte wieder zu dem Mädchen, dass neben ihm saß. Schulterlanges braunes Haar, eine weiße Kurzarm-Bluse, ein Sommerpullover und ein faltiger Rock. Auch hier keine Zweifel: er sah eine sitzende "Misaka Mikoto".

Es gab aber dennoch einen Unterschied, der ihm nicht gleich aufgefallen war. Das Mädchen, das hinter der Bank stand, trug eine Art Nachtsichtgerät auf ihrer Stirn und hre Augen wirkten sehr emotionslos. Ihr unfokussierter Blick folgte dem Hinterkopf der sitzenden "Misaka Mikoto".

"...Eh? Sie haben sich verdoppelt? Da ist eine Misaka Nummer zwei!"

Kamijou blickte verwundert zwischen den zwei "Misaka Mikotos" hin und her. Verglichen zu dem sehr überraschten ausdruck im Gesicht der sitzenden Mikoto, war der Gesichtsausdruck der stehenden Misaka sehr ausdruckslos.

"Also" murmelte Kamijou als er seinen Blick wieder zu der stehenden Mikoto wandte. "Wer könntest du denn jetzt sein?"

"Imouto, antwortet Misaka augenblicklich"*

(Erstens: Imouto bedeutet so viel wie kleine Schwester. Ich könnte es übersetzen, allerdings würde dass im späteren Verlauf zu Verwirrung führen. zweitens: Es ist kein Schreibfehler, sie spricht tatsächlich von sich selbst in der 3. Person)

"..."

"Das ist eine komische Art zu antworten." sagte Kamijou zu sich selbst. Allerdings gab es zu viele eigenartig sprechende Menschen in Kamijous Umfeld, als dass er daran hätte ausmachen können, ob die Personen wirklich eigenartig waren oder nicht.

“Du, Misaka, warum nennst du dich Misaka obwohl du von dir selbst sprichst? Ich meine, ich nenne dich ja auch nicht Misaka da wir unsere Familiennamen normal nicht verwenden. Würde es nicht zu Chaos führen, wenn du dich zuhause selbst Misaka nennst?“

„aber Misakas Name ist trotzdem Misaka, antwortet Misaka augenblicklich“

“…“

Es ergab für Kamijou keinen Sinn, dass sich Misaka selbst Misaka nennen würde, daher ging er davon aus, dass es dafür eine Art ungeschriebene Regel geben musste. Kamijou erhoffte sich Unterstützung von Mikoto, allerdings wurde er als er sie ansah ein weiteres Mal überrascht: Mikoto starrte ihre Schwester an.

“A, Aha, Imouto also. Aber ihr beide seht euch wirklich ähnlich – als hättet ihr sogar die selbe Größe und das selbe Gewicht.” Mikoto starrte Imouto weiter an.

“Unser Genetischer Aufbau ist Identisch, antwortet Misaka. Aber zu aller erst ist es unhöflich über das Gewicht eines Mädchens zu reden, sagt Misaka als sie ihre Gedanken äußert.

Und Mikoto starrte Imouto immer noch an.

“…“

Was für eine eigenartige Person dachte Kamijou.

“Dann nehme ich einmal an, dass ihr beiden Schwestern seid. Hmmm, dass ist das erste Mal dass ich Zwillingsschwestern sehe, aber ihr zwei seht euch unglaublich ähnlich. Nun, was hast du vor Futago-chan? Zu Nee-chan zurückkehren?“ (Futago-chan ist ein Begriff aus der Japanischen Otakukultur, allerdings konnte ich nicht rausfinden was es heißt)

Mikoto starrte Imouto immer, IMMER noch an.

“Wie überaus naiv von diesem oberflächlichen Bengel, aber Misaka wird es dir dennoch soweit erklären dass du es vielleicht auch verstehst. Misaka ist hier her gekommen, um die Identität der Person zu bestätigen, die sich in einem 600-Meter Radius um Misaka aufhält und dieselben Kräfte besitzt…“

Auch wenn sie Zwillinge waren, so gab es einem doch zu denken, dass sogar ihre Kräfte sich ähneln.

Und obwohl er versuchte darüber nachzudenken, wurde er zu sehr von Mikotos furchteinflößendem Blick abgelenkt.

Oh Mist, sie ist bestimmt der Typ, der es hasst wenn Freunde sie am Eltern Tag mit ihrer Familie sehen, dachte Kamijou.

“… und dort finde ich einen Zerstörten Automaten und euch beide, wie ihr eine große Menge Saft mit euch schleppt. Ich hätte nie erwartet, dass sich Onee-sama an niederen Diebstählen beteiligen würde, sagt Misaka mit einem hintergründigem tut-tut“ Misaka-imouto fuhr fort während sie noch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand. “ Nur was für Methoden würden Onee-sama dazu bringen ihre Taten zu überdenken? fragt Misaka al wäre sie in einem nur-um-sicher-zu-gehen Polizeiverhör.“

Aufgrund dieser merkwürdigen Beschuldigungen sah Kamijou keine andere Möglichkeit als das Gespräch weiter zu führen.

“Hey, sie ist die Täterin, ich bin nur ein unschuldiger Augenzeuge, weißt du?”

“Lügen beweisen das Verbrechen, antwortet Misaka. Mit den Fingerabdrücken die aufgrund des elektrischen Energie, die von dem Automaten ausgehen für mich bemerkbar waren, lässt sich feststellen das du zuletzt den Automaten angefasst hast, sagt Misaka als sie dir die Beweislage vorlegt.“

“Lügen! Ich habe nie erwartet das ein elektrischer Schock den Automaten treffen würde.”

“Das ist eine Lüge, wie Misaka knapp antwortet.“

"…"

Bitte hilf mir! Während Kamijou weiterhin Misaka-imouto ansah, zog er mehrmals an Mikotos Schulter.

Aber Mikoto reagierte in keinster Weise.

Das ist eigenartig dachte Kamijou. Wir habe Imouto vor gerade Mal 10 Minuten getroffen und dennoch ist Mikoto bereits jetzt absolut ruhig. Hat sie vielleicht etwas mit Imouto zu besprechen, was sie nicht in der Öffentlichkeit sagen kann?

"…?"

Kamijou drehte sich zufällig in Mikotos Richtung. Doch dann…

“…DU! Warum in 3-Teufels Namen spazierst du hier herum?”

Ohne eine Vorwarnung erhob die zuvor noch ruhige Mikoto schlagartig ihre Stimme voller Wut.

“Uwaaah!” Kamijou gab diesen unschicken Laut der Überraschung von sich als ihn der Ohrenbetäubende Schrei erreichte.

Der Hochfrequente Schrei, welcher nur von Mädchen beherrscht wird! Eine Geheimtechnik, die nur Mädchen beherrschen und jedem Jungen in einen Hirnfrost-artigen Zustand versetzt!

Mikoto gab nur diesen einen Schrei von sich, bevor sie wieder in Schweigen verfiel.

Anscheinend wartete sie auf Misaka-Imoutos Sicht der Dinge.

Genau wie nach einem Blitzeinschlag wurden sie nun von erdrückender Stille eingehüllt.

Ein Zeppelin schwebte durch den Abendhimmel. Auf den Monitoren, die an seinen Seiten befestigt waren die heutigen Nachrichte zu sehen: “Neuer Virus [HDC. Cerberus] tobt durch das Netz“. Gleichzeitig wurde die Nachricht mit einer alles übertönenden Stimm aus Lautsprechern wiedergegeben.

In dieser Situation, Misaka-Imouto immer noch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, blickte sie abwesend in Mikotos Augen.

“Um beide Fragen zu beantworten … Training, sagt Misaka als sie eine knappe Antwort formuliert.”

"'Training."

Mikoto atmete flach, als würde sie von hinten gewürgt werden und wendete ihren Blick ab. Sie murmelte etwas, doch Kamijou war nicht in der Lage es zu verstehen.

"??? Du trainierst? Tritt Imouto-san etwa Judgement bei?"

Wen nein Student “In Ausbildung” oder “in Training” ist, so denkt man zuerst immer an “Judgement”.

Nach einem Blick auf Mikotos Fähigkeit dürfte wohl jedem klar sein, dass solch eine Kraft um einiges besser zum Kämpfen geeignet ist, als ein billiges Küchenmesser. Für die 2,3 Millionen Studenten in Academy City gab es spezielle Organisationen, deren Ziel es war, sich um randalierende ESPer zu kümmern.

Es gab dabei zwei Truppen: die erste war Anti-Skill. Diese Einheit bestand ausschließlich aus Lehrern, welche im Einsatz die neuste Waffentechnologie benutzten, um den ESPer-Randalen Herr zu werden. Als zweites gab es Judgement, eine Truppe welche aus ausgewählten Schülern aller Schulen bestand.

Sowohl die Mitglieder von Anti-Skill als auch die von Judgement waren einmal ganz Gewöhnliche Lehrer bzw. Schüler gewesen. Öffentlichen Informationen zufolge mussten sie alle zuerst 9 Verträge unterschreiben, 13 verschiedene Eignungstests bestehen und obendrein noch 4 Monate härtestes Training absolvieren um den Titel eines Judgement oder Anti-Skill Mitgliedes zu erhalten.

Mikoto klatschte einmal in ihre Hände und vermied dabei jeglichen Blickkontakt mit Kamijou.

"Ah, aaah, Judgement? Ah --- ah --- das, das. Du machst das wegen der vielen Probleme die in letzter Zeit passiert sind … oder eher vorbeigerauscht sind?"

Sie redete in einem ruhigen, aber trotzdem verdächtigen Ton.

“Hey, du redest so als ob du absichtlich die wichtigsten Informationen Verschweigst!”

“Heh, ich verschweige nichts, ich will es nur genau… oder eher passend ausdrücken.” Mikoto sah Imouto dann an. „Wir haben so einiges zu bereden. Ja, so einiges. Könntest du mich kurz begleiten, Schwesterchen?”

“Ha? Oh, nein, selbst Misaka hat einen gewissen Zeitplan an den sie sich halten muss und….”

“Ist schon gut, jetzt komm einfach hier rüber” Mikoto blickte Imouto todernst an.

Diese eigenartig flache Stimme… Kamijou fand sie irgendwie verdächtig.

Mikoto hatte keinen Grund irgendetwas Besonderes zu tun. Sie sah nur in das Gesicht ihrer Schwester und sagte nur ein einziges Wort, mit einem Lächeln.

Aber dieses eine Wort ließ ihn in einen Strudel der Verdächtigung stürzen.

Mikoto sah Kamijou an. Zu diesem Zeitpunkt war sie wieder die lebhafte Mittelschülerin die sie sonst auch war.

“Nun dann, wir gehen hier lang. Du denkst auch besser an die Ausgangssperre deines Wohnheims, verstanden?!“

Mikoto legte ihre Arme um die Schultern ihrer Schwester und die beiden normal aussehenden Mädchen ließen einen sitzenden Kamijou zurück.

Kamijou wollte Mikoto instinktiv folgen, aber hielt sich dann selbst davon ab.

Sich auf die Bank zurücksetzend ,murmelte er etwas und beobachtete den Zeppelin wie er durch den Abendhimmel glitt.

"Wie kompliziert..." flüsterte Kamijou. "Ich frage mich was für eine Art von Familie sie wohl sind...?"

Part 3[edit]

Da war aber immer noch ein Problem.

“Ach ja, genau, was genau soll ich jetzt mit dem ganzen Saft machen?”

Kamijou blickte verwirrt auf den großen Haufen aus 19 Saftdosen der vor ihm stand (Mikoto hatte nur eine Dose Pflaumen-Apfelsaft getrunken) aber schlussendlich blieb ihm nichts anderes übrig als sie alle nachhause zu tragen: das ist ein ungefähres Gewicht von 19 * 350g = 6,65 Kg an Müllmasse oder etwas in der Art. Als Kamijou diese überflüssige Rechnung anstellte, fühlte er, wie er nur weiter in Verzweiflung hinab sank. Sein Geisteszustand war ähnlich dem von einer Person mit Höhenangst, die versehentlich über das Geländer einer Brücke hinab sieht.

Mit dieser Einstellung begann Kamijou Touma auf wackeligen Beinen und einem Haufen Dosen in den Händen unter dem Blutroten Abendhimmel nach Hause zu spazieren. Die Straße die zu den Schülerwohnheimen führte war schmal, sogar zu schmal als dass Autos hätten hindurch fahren können: doch gerade als er dachte „Autos werden wahrscheinlich nicht hier durch kommen“, wurde er beinahe von einem Auto überfahren, das aus einer Garage gefahren kam.

Aber abgesehen von Kamijous Unglück, über das Pech nur 5 Minuten von seiner Wohnung entfernt von einem Auto überfahren zu werden und zu sterben, konnte er nur in bedauern lächeln.

“Nachhause gehen ist ein Abenteuer an sich” sagte Kamijou zu sich selbst als er die Dosen ein weiteres Mal hoch hob.

Der kalte Saft würde ununterbrochen warmer werden solange er in Kamijous Händen verblieb. Aber warum fühlte er sich in diesem scheiß heißen Japanischen Sommer so, als würde er gleich Frostbeulen bekommen!? Kamijou seufzte bekümmert.

Und als Kamijou dies dachte, bemerkte er, wie ein Tennisball plötzlich vor seinen Fuß rollte.

Ein spielendes Kind muss ihn wohl aus den Augen verloren haben” dachte Kamijou.

"Hey, hey."

Kamijou, sich der Gefahr auf den Tennisball zu treten bewusst, stoppte seinen erhobenen Fuß im Schritt und bewegte ihn etwas weiter Horizontal um ein Unglück zu vermeiden.

“Hey, das ist gefährlich: was ist wenn ich stolpere und falle?”

“Hey, das ist gefährlich: was ist wenn ich stolpere und falle?”

Gerade als er das dachte…

Erschien eine plötzliche Windböe.

Als ob der Ball es vorausgesehen hätte rollte er darauf hin genau zwischen den sich absenkenden Fuß von Kamijou und den Boden unter eben diesem.

“Ahhh! Hey, komm schon, stooooppppp---!”

Da er sein gesamtes Gewicht bereits auf den Fuß verlagert hatte, war es nun zu spät zum Anhalten. Kamijou, der mit voller Kraft auf den Ball trat, strauchelte.

Dank des Berges aus Saftdosen war er nicht in der Lage sich wieder zu fangen. Kamijou flog, landete auf seinem Rücken und schnappte nach Luft. Unglück, und noch er hatte es nicht einmal kommen sehen.

Die Saftdosen, welche eigentlich in seinen Händen hätten sein sollen rollten mit einem klappernden Geräusch weg und verteilten sich in alle Richtungen. Kamijou stand auf und atmete erst einmal tief durch.

Naja, ich denke nicht dass es schlimm ist, wenn die Dosen etwas verbeult sind”, dachte er.

“Mi, Mist, verflucht, was zur Hölle hab ich mir da nur angetan…?"

Als er das sagte konnte er sich endlich wieder auf die Beine bekommen. Als er die 19 verstreuten Saftdosen anblickte wurde er langsam verzweifelt.

Ich muss noch immer gehen während ich etwas mehr als 6 Kg Zeug mit mir schleppe” ein taumelnder Kamijou fühlte sich, als hätte man sein Herz aufgespießt. Nachdem er das gesagt hatte führte nun schließlich kein Weg mehr daran vorbei. Am Ende würde wohl nur eine Einsame Person dazu gezwungen sein die Dosen aufzuheben.

Und als Kamijou mit gekrümmten Schultern die Dosen aufhob fiel ein Schatten auf ihn.

Wolken

Oh? Und Kamijou instinktiv aufwärts.

Misaka Mikoto stand direkt vor ihm.

Uoo!?”

Dem Druck ausgesetzt dass eine Mittelschülerin von oben auf ihn herab sah ließ Kamijou augenblicklich zurückschrecken.

“D-du…eh? Ich dachte du wärst dabei Imouto weg zu schleppen? Jetzt was? Wenn du mehr Saft willst nimm diesmal doch bitte zumindest zwei oder drei, ok?“

"…"

Mikoto reagierte nicht auf seine Worte.

Irgendwas ist komisch” dachte Kamijou. Da erinnerte er sich daran, Mikoto etwas gesagt, zusammen mit einem unbeabsichtigtem Blitzen. Sollte er gewinnen hätte er Verantwortung zu übernehmen. Oder etwas in der Richtung. Sie hatte doch auch so etwas gesagt wie „ich würde dazu stehen und es öffentlich machen“.

Und was ist damit? Nach allem war Kamijou Touma über einen Tennisball getsolpert und hatte sich auf der Straße überschlagen, um anschließend mit schmerzenden Schultern ganz alleine alle Saftdosen aufzusammeln.

Gah! Verdammt, sie hat sich viel zu nah angepirscht, ihr Rock… apropos, vor kurzen hatte sie doch noch short pants an, warum hat sie zu panties gewechselt?

Er dachte, dass jedes Mädchen wütend werden würde wen ein Kerl sie auf dieser Intimebene ansehen würde, selbst wenn es ungewollt und mitten im Chaos passierte.

Mikoto sah bereits mit emotionslosen Augen auf ihn herab.

“Wenn es nötig ist wird Misaka helfen, erklärt Misaka mit einem Seufzen”

"???"

Dass Geräusch dass sie machte war allerdings weit von einem Seufzen entfernt. Um genau zu sein Atmete Mikoto verdächtig ruhig, weswegen Kamijou zweifelnd an ihr hoch schaute und nun endlich das Nachtsichtgerät in ihrer Hand bemerkte.

“Ah, bestimmt die Imouto Variante. Du siehst Mikoto wirklich schrecklich ähnlich“

“…Mikoto? Wie Misaka zurückfragen würde. Ah, du meinst Onee-sama, oder?

"Wen sonst?"

“Wie immer hat sie ihr eigenes Tempo” dachte Kamijou. „…Ah, richtig, du bist Imouto. Dass ich euch jetzt schon mithilfe eurer Unterwäsche unterscheide… aber warum trägt sie auch short pants?

"Short…?"

“Ah, äh, ich rede nur mit mir selbst! W-was soll ich sagen… genau! Wofür sind diese großen Militär-Nachtsichtgeräte gedacht?

“Misaka besitzt nicht wie Onee-sama die Fähigkeit unterschiedliche elektrische und magnetische Strömungen zu spüren, daher ist dieses Hilfsmittel wichtig um sie zu visualisieren, erklärt Misaka einfach und ausführlich.“

"…"

Nichts wird dadurch höflich das du die dritte Person verwendest” knurrte Kamijous Herz.

“Temperatur und Luftfeuchtigkeit waren hoch, daher habe ich die Ausrüsung abgenommen, doch wenn es nötig ist wird sie augenblicklich wieder aufgesetzt, sagt Misaka vorrausschauend.”

Während Misaka-Imouto vor sich hin grummelte setzte sie das Nachtsichtgerät wieder auf.

“Hm, eh? Aber wurdest du nicht eben noch von deiner Schwester verschleppt?”

“Misaka kam aus der Richtung in die sie gerade zeigt”


[...]



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