Suzumiya Haruhi:Band6 Die Abenteuer der Asahina Mikuru Episode 00

From Baka-Tsuki
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Ich war froh, mein erstes Schulfest in der High School und den damit verbundenen Stress endlich hinter mir zu haben, aber leider sah Haruhi das offenbar anders, da sie mit ihren Gedanken schon in der Ferne schweifte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, was für Ideen ihr durch den Kopf gingen. „Bestellt jetzt schon die Tickets vor“, „Dieser Film wird (sehr bald) Hollywood im Sturm erobern“, „Ein ganzes Jahr geplant und in weniger als einem Monat gedreht“, so ungefähr hatte sie sich wohl die Plakate für den zweiten Film vorgestellt, der auf dem nächsten Schulfest gezeigt werden sollte. Man kann es mit der Ungeduld auch übertreiben.

Mich hatte sie natürlich mal wieder nicht gefragt. Ich war nur dazu da, die schwere Ausrüstung zurückzuschleppen, was mich die ganze Zeit an die ägyptischen Sklaven erinnerte, die tonnenschwere Quader zu Pyramiden aufschichten mussten. Dabei hatte ich schon genug mit meinem Trauma zu tun, an dem ein bestimmter Film nicht ganz unschuldig gewesen war.

Wenn ihr wissen wollt, warum der Film so traumatisch gewesen ist, müsst ihr nur etwas weiterlesen …



Die Abenteuer der Asahina Mikuru – Episode 00

Unsere Heldin hieß Asahina Mikuru und war eigentlich ein ganz normales und süßes Mädchen, wäre da nicht der Umstand, dass sie eine Zeitreisende aus der Zukunft war. Ihr kennt auch jemanden, der Asahina Mikuru heißt? Reiner Zufall!

Mikuru war aber nicht nur eine Zeitreisende aus der Zukunft, sondern auch noch eine Kampfkellnerin. Warum kommt eine Kellnerin extra aus der Zukunft? Und wieso trägt sie die ganze Zeit ihre Arbeitskleidung? Fragt lieber nicht, solche unbedeutenden Fragen sind eh zwecklos, denn so ist die Geschichte nun mal. Ehrlich gesagt macht kein einziger Charakter aus dem Film Sinn.

Richtet eure Beschwerden also an den zuständigen Regisseur.

Lasst uns nun heimlich beobachten, was Mikuru den ganzen Tag macht.

Für gewöhnlich zog sie sich erstmal ihr „Bunny Girl“-Kostüm an, das ein wichtiger Teil ihres Alltagslebens war. Immerhin musste sie damit Kunden in die Einkaufsstraße locken. Mikuru zog sich also direkt nach dem Aufstehen um, stellte sich mit einem großen Plastikschild vor die Läden und machte mit zaghafter Stimme Werbung für die Läden. Also ein ganz normaler Beruf. Naja, zumindest fast.

Man könnte meinen, dass jemand aus der Zukunft so was nicht mehr nötig hätte, aber das war der zuständigen Drehbuchschreiberin anscheinend egal. Und nicht nur das, wenn ihr euch nun fragt, wieso sich Mikuru gerade als „Bunny Girl“ verkleidet, muss ich euch enttäuschen: ihr werdet darauf keine Antwort bekommen. Darüber hatte sich die Drehbuchschreiberin nämlich auch keine Gedanken gemacht. Ihr könnt den Film solange schauen wie ihr wollt; das Geheimnis wird trotzdem nicht gelüftet.

Auch heute stand Mikuru wieder in ihrem „Bunny Girl“-Kostüm vor den Läden und schwenkte ein Plastikschild herum, damit die Kunden ihr Geld in den Geschäften ließen.

„Aufgepasst! Wir haben heute frischen Kohl reinbekommen! Und den gibt’s gleich als Sonderangebot! In der nächsten Stunde kostet ein Kohl nur den halben Preis! Die Dame dort hinten! Zögern sie nicht!“

Wir ihr euch sicher denken könnt, stand Mikuru gerade vor dem Lebensmittelladen und sie war ziemlich angespannt. Das hat aber auch seine Vorzüge, denn wegen ihrer zitternden Bewegungen schwangen nicht nur die Hasenohren hin und her, sondern auch etwas anderes an ihrem Körper. Leider waren die meisten Kunden vor dem Laden Hausfrauen im mittleren Alter, also konnte die Werbung dieses süßen Mädchens nicht ihre volle Wirkung entfalten. Aber eigentlich reichte ja auch schon ihr selbstloser Einsatz an sich, um die Herzen der Kunden zu bewegen, und so fiel es ihnen nicht schwer, sich von ihrem Geld zu trennen.

„Mikuru-chan, du bist heute ja wieder richtig gut drauf“, sagte ein Zuschauer mit ausdrucksloser Stimme, als er den Text aus dem Drehbuch ablas.

„Vielen Dank! Ich gebe mein Bestes!“, antwortete das kostümierte Mädchen mit einem strahlenden Lächeln und fuhr damit fort, die Herzen der Kunden zu bewegen.

Mikuru musste Zauberkräfte haben, denn es gelang ihr im Nu, den einfachen Kohl in der Vorstellung der Kunden in einen köstlichen Gemüseeintopf zu verwandeln. Und als sie dann noch sagte: „Beeilen sie sich, solange wir noch welchen haben!“, wurde das Lebensmittelgeschäft regelrecht von den Kunden eingerannt. Es dauerte nicht lange, bis der Kohl im Sonderangebot ausverkauft war.

Nach getaner Arbeit rief der Besitzer des Ladens, Morimuri Kiyosumi (46 Jahre alt), Mikuru zu sich und gab ihr den Umschlag mit der wohlverdienten Bezahlung.

„Du hilfst uns immer so nett. Es ist nicht viel, aber nimm es bitte trotzdem an“, sagte Morimuri-san, als er ihr den Umschlag mit seinen von der Arbeit gezeichneten Händen überreichte.

Mikuru verbeugte sich und dankte dem Besitzer: „Das ist doch nicht der Rede wert. Sie sind viel zu großzügig. Ich habe ihnen bestimmt nur Umstände gemacht“; sie war eben ein sehr bescheidenes Mädchen.

Nachdem sie den Umschlag in ihren tiefen Dekollete gesteckt hatte, sagte sie: „Entschuldigen sie mich bitte, ich muss jetzt dem Schlachter helfen. Bis zum nächsten Mal!“

Und dann lief Mikuru, das unersetzbare und beliebe Maskottchen der Einkaufsstraße, mit ihrem Plastikschild auch schon zum nächsten Laden.

Viel Erfolg, Mikuru! Hol die ganzen Kunden zurück, die uns der Supermarkt ein paar Ecken weiter geklaut hat! Das Schicksal unserer Einkaufsstraße liegt in deinen Händen!

Würde ich ihr am liebsten hinterher rufen, als ich sie weggehen sah.



Aber Mikuru war natürlich nicht in die Vergangenheit gereist, um ein paar Familiengeschäfte vor dem Untergang zu bewahren. Ihr erinnert euch bestimmt; sie ist in Wirklichkeit eine Kampfkellnerin und trägt das „Bunny Girl“-Kostüm nur zur Tarnung. Nicht dass es einen großen Unterschied machen würde, ob sie als „Bunny Girl“ oder Kellnerin verkleidet ist.

Die Auswahl der Kostüme war genauso wahllos gewesen wie die ganze Handlung, die ein gewisser Jemand nicht mal im Entferntesten durchdacht hatte.

Wie dem auch sei, Mikurus richtige Aufgabe war nicht die Rettung der Einkaufsstraße. In Wirklichkeit sollte sie einen jungen Mann heimlich beschützen.

Dieser junge Mann hieß Koizumi Itsuki und wirkte eigentlich wie ein ganz normaler High-School-Schüler. Doch in Wahrheit war er ein Esper. Ich denke euch ist klar, dass es purer Zufall ist, wenn ihr mal auf einen Koizumi Itsuki trefft. Itsuki war also ein Esper, aber er wusste nichts davon. Seine übernatürlichen Kräfte wurden nämlich nur ganz zufällig aktiviert, ohne dass er es hätte bemerken können. Und man kann es drehen und wenden wie man will, im Moment lebte er ein ganz normales Leben, so wie man es von einem High-School-Schüler erwarten würde.

Heute ging Itsuki wie jeden Tag durch die Einkaufsstraße, die er auf dem Weg nach Hause durchqueren musste, und natürlich lächelte er dabei so wie immer ganz zwanglos.

„...“

Jemand beobachtete ihn. Hinter der Ecke stand eine Person mit langen Hasenohren in einem sehr freizügigen Kostüm. Ich nehme an, ihr könnt euch denken wen ich meine. Normalerweise würde man so was natürlich nicht tragen, wenn man jemanden beschatten möchte, aber da es ihre normale Arbeitskleidung war, hatte sie kaum eine andere Wahl.

„Puh!“, seufzte Mikuru erleichtert. Sie war anscheinend froh, dass Itsuki im Moment in Sicherheit war. Andererseits könnte man auch denken, dass sie ein Kouhai wäre, der sich nur nicht traut seinen geliebten Senpai zu grüßen. Der Gedanke daran geht mir so auf die Nerven, dass ich ihn lieber schnell vergesse.

Nachdem Itsuki die Straße verlassen hatte, schrieb Mikuru mit einem Filzstift etwas auf das Plastikschild: „100 Gramm Rinderbrust für nur 98 Yen.“ Dahinter malte sie noch ein Herz und eine Kuh, bevor sie etwas niedergeschlagen in die entgegengesetzte Richtung wegging.

Auf dem Weg zu ihrem Ziel, einem kleinen Schreibwarenladen, bedankte sie sich für jeden Gruß mit einem Kopfnicken. Am schwach beleuchteten Eingang des Ladens wurde Mikuru schon von dessen Besitzer Suzuki Yuusuke (65 Jahre alt) erwartet. Suzuki-san war übrigens der Präsident des Vorstands vom Einkaufsviertel, bei dem Mikuru vorübergehend wohnen durfte.

„Willkommen zurück, Mikuru-chan. Gab es heute wieder viel zu tun?“, fragte Suzuki-san und lächelte dabei, wie ein Großvater gegenüber seinen Enkeln lächeln würde.

„Äh ... ein wenig. Heute waren viele Kunden da. Das Geschäft, äh ... floriert, ich denke so kann man es sagen.“

„Das ist schön.“

Mikuru nickte kurz ihren Kopf, um sich bei Suzuki-san zu bedanken und ging dann die relativ steile Treppe nach oben. Nachdem sie einen engen Gang durchquert hatte, erreichte sie ein kleines Schlafzimmer, das im japanischen Stil eingerichtet gewesen war. Suzuki-san lebte woanders, deswegen wurde dieser Raum nicht genutzt und war nun Mikurus Unterkunft.

Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, begann Mikuru damit langsam ihr „Bunny Girl“-Kostüm auszuziehen, aber leider wurde diese sehr anregende Szene geschnitten. In der nächsten Szene sah man dann, wie Mikuru mit einem sehr weiten T-Shirt ins Bett krabbelte.



Mikuru war aber nicht die einzige, die Itsuki beobachtet hatte. Da war noch eine andere Person, die jeden seiner Schritte aufmerksam verfolgte.

Nämlich Nagato Yuki, ein Mädchen, das eigentlich kaum auffiel, aber in Wirklichkeit eine böse außerirdische Magierin war. Ihren Beruf erkennt man schon alleine an ihrem seltsamen Kostüm; das aus einem spitzen Hut und einem langen Umhang bestand. Ach ja, falls ihr ein Mädchen namens Nagato Yuki kennt, ist das reiner Zufall … die Bemerkung hängt euch bestimmt schon zum Hals raus, oder?

„...“

Yuki stand gerade auf dem Dach einer High-School und schaute mit einem emotionslosen Ausdruck gebannt nach unten. Anscheinend war es die Schule, auf die Itsuki ging, und Yuki wartete auf ihn, um einen ihrer finsteren Pläne in die Tat umzusetzen. Aber Halt, hatten wir nicht gerade in der Szene vorher gesehen, wie Itsuki nach Hause ging? So ist es, Yuki stand auf dem Schuldach, obwohl Itsuki gar nicht mehr in der Schule war. Das nenne ich mal beeindruckende Regie.

Erinnern wir uns. In der Szene im Einkaufsviertel hatte schon die Dämmerung eingesetzt und in der Szene mit Yuki stand die Sonne hoch am Himmel. Es ist ziemlich offensichtlich, dass die Szene während der Mittagspause gefilmt wurde. Doch das war dem Regisseur egal, anscheinend hält er nicht viel von Kontinuität; sehr zum Leidwesen des Editors.

Und das gilt auch für alle folgenden Szenen.



Leider rennt uns die Zeit davon, also springen wir gleich zum ersten Kampf zwischen Mikuru und Yuki. Wer braucht schon eine Erklärung? Aus welchem Grund auch immer, fand der Kampf in einem Waldpark statt. Vorher rannte Mikuru noch durch ein paar Tauben, die spektakulär hochflogen, aber da die Szene wie der Rest des Films keinen Sinn machte, konzentrieren wir uns lieber auf den Kampf.

Mikuru trug nicht mehr das „Bunny Girl“-Kostüm, sondern ihr Kellnerkleid, das viel zu kurz geschnitten war, und hatte ihre Haare hochgesteckt. Die zwei langen Zöpfe an den Seiten verzehnfachten gleich ihren Charme. Außerdem hielt sie eine schwere Maschinenpistole in ihrer Hand und schaute dabei so, als wäre sie nicht gerade besonders begeistert gegen Yuki zu kämpfen. Das machte sie übrigens nicht auf Anweisung der Regisseurin; es waren ihre ehrlichen Gefühle.

Im Gegensatz dazu verzog die ganz in Schwarz gekleidete Yuki keine Miene. Sie stand nur da und hielt einen Zauberstab mit Stern an der Spitze in ihrer Hand.

Die beiden starrten sich eine Zeit an, wahrscheinlich um die Spannung zu erhöhen, nur hätte Mikuru dabei vielleicht etwas optimistischer schauen sollen. Hatte sie wirklich so große Zweifel den Kampf zu gewinnen?

„Ahh!“

Mikuru kniff ihre Augen fest zusammen, als sie den Abzug der Maschinenpistole drückte und die Projektile rasten in Yukis Richtung. Leider kamen die meisten nicht mal in die Nähe ihres Zieles, um genau zu sein konnte man die Treffer an einer Hand abzählen.

Natürlich wollte sich Yuki nicht einfach abschießen lassen, also schwang sie ihren Stab, der übrigens den lächerlichen Namen „Sternenring-Inferno“ trug, und wehre die Kugeln ab.

„Seufz ...“, war das einzige, was Mikuru dazu sagen konnte.

Sie hatte die gesamte Munition verfeuert. Ruhe kehrte auf dem Schlachtfeld ein.

„Na schön! Dann muss ich wohl meine geheime Technik benutzen! Nimm das!“, rief Mikuru mit süßer Stimme und warf danach ihre Maschinenpistole weg. Ist es nicht etwas früh für die geheime Technik? Wie dem auch sei, Mikuru formte aus ihren Fingern ein V, hielt es an ihr linkes, übrigens blaues, Auge und schrie: „Mi ... Mi ... Mikuru-Strahl!“

Direkt nach dem Schrei schoss ein tödlicher Laserstrahl mit Lichtgeschwindigkeit aus Mikurus Auge und hätte alles in seinem Weg durchbohrt, wäre da nicht jemand, der etwas dagegen hatte.

Und dieser jemand war Yuki, die schneller als ein Wimpernschlag zu Mikuru rannte, um den Mikuru-Strahl mit ihrer rechten Hand aufzuhalten. Wir mussten für diese Szene nicht mal Spezialeffekte benutzen.

„Kyaa!?“, schrie Mikuru erschrocken, als Yuki so schnell auf sie zukam, dass man ihre Umrisse nur verschwommen wahrnehmen konnte. Ohne Schwierigkeiten drückte sie Mikuru zu Boden.

„Ah ... Na ... Nagato-san!“

Nagato saß nun auf der entsetzen Kellnerin.

Was wird als nächstes passieren? Welches Schicksal erwartet Mikuru? Und wann hat Itsuki seinen ersten richtigen Auftritt?

Habt noch ein wenig Geduld, die Geschichte geht gleich weiter, wenn unsere beiden Protagonistinnen mit der Werbung für „Oomori-Elektronik“ fertig sind.



Habt noch ein wenig Geduld, die Geschichte geht gleich weiter, wenn unsere beiden Protagonistinnen mit der Werbung für „Oomori-Elektronik“ fertig sind.

Da sind wir wieder, der Film kann weitergehen.

Mikuru, die Kampfkellnerin, lief gerade ziellos die Einkaufsstraße entlang. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass der Mikuru-Strahl nicht funktioniert hat … Ich muss mir etwas anderes überlegen“, sagte Mikuru zu sich selbst und schleppte sich mühsam in ihres kleines Zimmer zurück, in dem es nicht mal ein erwähnenswertes Möbelstück gab. Dort fing sie an sich wieder umzuziehen; Mikuru war nun mal kein Power Ranger, ihre Kleidung musste manuell gewechselt werden.

Als sich die Zimmertür öffnete, trug Mikuru wieder ihr „Bunny Girl“-Kostüm. Besonders glücklich sah sie nicht aus, als sie die Treppen runterging.

Das heißt wohl, dass sie heute noch arbeiten musste, obwohl sie gerade erst einen schweren Kampf überstanden hatte. Nahm sie ihre Arbeit so ernst oder war sie einfach nur dumm? Wie auch immer, die Heldin dieses Films hatte es nicht leicht; etwas, das sie und die echte Mikuru gemeinsam hatten.

In diesem Augenblick betrat Itsuki die Straße, der wie immer auf dem Weg nach Hause war. Anscheinend war er so in Gedanken versunken, dass er um sich herum nichts wahrnahm.

Deswegen bemerkte er auch die mysteriöse in Schwarz gekleidete Gestalt nicht, die schon auf ihn wartete und auf deren Schulter diesmal ein Kater saß, der verzweifelt versuchte nicht die Balance zu verlieren. Kaum hatte Itsuki sie erreicht, stellte sich die Magierin mit Kater in seinen Weg. Der erschrockene Itsuki fragte: „Wer bist du?“

Jede andere Reaktion wäre wohl glaubwürdiger, aber so stand es eben im Drehbuch.

„Ich bin“, Yuki machte eine Pause und fuhr dann fort, „eine zauberkundige Außerirdische.“

Itsuki starrte auf den Kater und sagte: „Ist dem so?“

„Ja.“

Yuki starrte auch auf den Kater.

„Und wie kann ich dir helfen?“

„In dir ruht eine verborgene Kraft, die ich haben will.“

„Und was ist, wenn ich sie nicht hergeben möchte?“

„Ich muss sie haben, selbst wenn ich dafür extreme Mittel einsetzen muss.“

„Was meinst du mit extremen Mitteln?“

„Das.“

Yuki schwenkte ihren „Sternenring-Inferno“ und schon schoss ein Strahl so schnell wie ein Blitz auf Itsuki zu.

„Pass auf!“

Von der Seite her sprang ein „Bunny Girl“ auf Itsuki zu und stieß ihn aus der Schussbahn. Beide landeten auf dem Boden, während der Strahl sein Ziel verfehlte und in einen Strommast einschlug. Nun lagen Mikuru und Itsuki also eng umschlungen auf dem Boden; ein Anblick, der einen schnell zur Weißglut bringen kann, und es dauerte auch eine Weile, bis Mikuru wieder auf den Beinen war, denn der Sturz war wohl heftig genug, um sie ein paar Sterne sehen zu lassen. Aus welchen Gründen auch immer nutzte Yuki die Gelegenheit nicht aus und griff nicht weiter an.

Erst als Itsuki Mikuru an ihren Schultern packte und schüttelte, verschwanden die Sterne und sie sagte: „Au!“, während sie sich dabei den Kopf rieb.

Dann richtete sie ihren Finger auf Yuki und sagte herausfordernd: „Damit wirst du nicht durchkommen!“

Yuki schaute Mikuru erst eine Weile an, wendete dann ihren Blick zu den Schnurrhaaren des Katers auf ihrer Schulter, nur um dann wieder zu Mikuru zu schauen und zu sagen: „Ich werde mich erstmal zurückziehen. Nächstes Mal wirst du nicht so viel Glück haben. Überleg dir schon mal was auf deinem Grabstein stehen soll, denn ich werde keine Gnade zeigen und dich mit absoluter Sicherheit auslöschen.“

Ich verstehe zwar nicht, wieso sie Mikuru verschont hatte, aber so war es eben. Nachdem sie ihre Drohung ausgesprochen hatte, ging Yuki langsam fort.

Itsuki hob seine Stimme: „Darf ich fragen wer du bist?“

„Äh?“

Mikuru, die eben noch einen Seufzer der Erleichterung ausgestoßen hatte, wirkte wieder angespannt.

„Ah, äh ... ich bin nur ein „Bunny Girl“, das zufälligerweise vorbeigekommen ist. Mehr nicht! Auf Wiedersehen!“

Sie tat so als würde sie Yuki verfolgen und verließ die Einkaufsstraße.


„Wer das wohl gewesen ist?“, sagte Itsuki und ließ seinen Blick warum auch immer in der Ferne schweifen. Die Kamera tat es ihm gleich und schwenkte in Richtung weiße Wolken, wohl um zu zeigen, dass die Szene zu Ende war.



Der zweite Kampf zwischen Mikuru und Yuki fand bei einem See statt.

Ich denke ihr wisst bereits, dass es zwecklos ist auf eine Erklärung zu warten, wie dieser Kampf überhaupt zustande gekommen ist. Benutzt eure eigene Phantasie und stellt euch vor was zwischenzeitlich alles passiert ist. Ich hoffe zumindest, dass etwas passiert ist ...

„Ich hab keine Angst vor dir! Du böse Außerirdische, Yuki. Verschwinde von der Erde! Du ... äh ...“

„Du bist es, die verschwinden muss. Aus dieser Zeitperiode. Er gehört uns. Selbst wenn er noch nicht erkannt hat, dass er solche für uns wertvollen Kräfte besitzt. Wir brauchen ihn, um die Erde zu erobern.“

„Das werde ich verhindern, selbst wenn ich dafür mein Leben opfern muss!“

„Wenn das so ist ... stirb!“

Anscheinend hatte Yuki den Kater diesmal gegen drei High-School-Schüler eingetauscht; ein lebhaftes Mädchen und zwei Jungen, die etwas verwirrt aussahen.

Mikuru kannte das langhaarige Mädchen wohl, denn sie sagte: „Ah, ah, Tsuruya-san … Selbst du … bitte komm wieder zur Vernunft!“

„Mikuru, jemand der so was trägt, sollte nicht von anderen verlangen, dass sie wieder zur Vernunft kommen!“

Diese Tsuruya-san hatte anscheinend aus Verstehen ihr wahres Ich gezeigt, verzog dann aber ihr Gesicht und sagte: „Mikuru, tut mir leid. Ich möchte das nicht tun, aber ich hab mich nicht mehr unter Kontrolle. Es tut mir wirklich leid.“

„Kya?“

„Mach dich bereit zu sterben, Mikuru!“

Tsuruya-san spielte ihre Rolle sehr überzeugend und kam, zusammen mit den beiden anderen, langsam auf Mikuru zu, während Yuki hinter ihnen stand und sie mit ihrem Zauberstab kontrollierte. Anscheinend stieß der Stab irgendwelche die Gedanken manipulierenden Strahlen aus, jedenfalls hatte er Tsuruya-san und die beiden Jungen in Yukis persönliche Zombies verwandelt.

Dass die schreckliche Yuki so eine teuflische Methode einsetzt. Wie soll sich Mikuru gegen die drei wehren? Was wird sie nun tun?

„Waaaa, Waaaa!“

Anscheinend nichts.

Tsuruya-san und die beiden anderen hielten die arme Mikuru an ihren Armen und Beinen fest, trugen sie zum grünen, modrigen See und schmissen sie ins Wasser. Einer der männlichen Zombies, um genau zu sein der, der besonders vertrottelt aussah, fiel auch ins Wasser. Macht euch keine Sorgen um ihn, er kam alleine wieder raus.

„Ah, Hilfe! Waaa!“

Der See sah ziemlich tief aus, also geriet Mikuru in Panik und schlug wie wild um sich. Dadurch kam sie keinen einzigen Zentimeter voran. Wenn das so weiterginge, dann würde sie wohl auf den Grund sinken und zu Fischfutter werden. Mikuru konnte nicht schwimmen ... zumindest dem Drehbuch nach, also konnte sie nichts anderes machen als im Wasser zu plantschen, bis ihr der weiße Schaum um die Ohren flog. Sie war in großer Gefahr.

Aber solche Momente sind wie geschaffen für den spektakulären Auftritt der männlichen Hautfigur.

„Ist alles in Ordnung?“, sagte Itsuki, als er ruhig auf Mikuru zukam, sich am Rand des Sees hinkniete und seine Hand reichte. Ganz wie man es von einem Helden erwarten würde.

„Halt dich fest und beruhig dich erstmal. Pass auf, dass mich nicht auch reinziehst.“

Nun wird es interessant. Wo zum Teufel kam Itsuki her? Beim See gab es kaum Stellen, an denen man sich verstecken konnte. Wenn man mal überlegt wie lange es gedauert hatte, bis er Mikuru erreichte, musste er das Geschehen von irgendwo her beobachtet haben. Noch unglaublicher ist, dass Yuki, die eben noch ihren Stab durch die Luft schwenkte, und ihre drei Diener, alle verschwunden waren. Das wäre die Gelegenheit gewesen Mikuru den Rest zu geben. Wo zur Hölle waren sie alle hingegangen?

„Brr ... Kalt ...“

Nachdem Itsuki sie gerettet hatte, krabbelte Mikuru langsam auf den Steg und hustete dabei die ganze Zeit.

„Was machst du denn hier?“, fragte Itsuki, aber Mikuru antwortete nicht. Sie starrte ihn erst eine Zeit an, bis sie dann doch sprach: „Was ich hier mache? Nun … ich wurde von ein paar bösen Menschen in den See geworfen ... Ah ...“

Genau in diesem Moment hörte man ein entferntes Geräusch. Mikuru stöhnte und fiel in Ohnmacht. So ist es, das stand so im Drehbuch.

„Hey, was ist los?“

Mikuru sank langsam zu Boden.

Normalerweise würde man wenn so was passiert einen Krankenwagen rufen oder zumindest jemanden in der Nähe um Hilfe bitten. Aber Itsuki verhielt sich lieber unkonventionell und hob Mikuru hoch. „Du Bastard! Wohin willst du mit einem ohnmächtigen Mädchen wie ihr?“, selbst wenn ihr das schreien würdet, könntet ihr ihn nicht aufhalten. Itsuki wirkte sehr entschlossen, als er Mikuru wegtrug. So entschlossen, als würde er auch von irgendwelchen Strahlen kontrolliert werden.

Er nahm sie mit nach Hause.



Selbst wenn der Regisseur ein paar Details ausgelassen hatte, erkennt man schon alleine an der Inneneinrichtung, dass Itsuki in einem riesigen Haus wohnen musste. Er trug Mikuru in ein großräumiges, Japanisch eingerichtetes Zimmer und wäre es nicht schon Sünde genug, dass er sie überhaupt in seinen Armen hielt, sah es auch noch so aus, als hätte sie gerade ein Bad genommen.

Da gibt es nur ein kleines Problem. Wie soll ein bewusstloser Mensch alleine baden? Also hatte dieser grinsende Scheinheilige nicht nur ihren Körper befummelt, sondern vielleicht noch viel mehr getan. Bevor man darüber überhaupt nachdenken kann, steigt in einem schon die Wut hoch und man bekommt Lust ihn umzubringen. So ungefähr hatte ich mich gefühlt.

Itsuki sollte sich keine Gedanken um Yuki machen, es ist wahrscheinlicher, dass ihm bald die halbe Schule nach dem Leben trachtet.

Es ist schon schlimm genug ein Mädchen, das fast ertrunken und bewusstlos ist, in sein Zimmer zu bringen, aber sie dann auch noch zu baden ist schon kriminell. Wenn jemand so etwas macht ... nein, Ituki hatte es ja getan, sollte er bei lebendigem Leibe in Stücke geschnitten werden und die Familie dürfte nicht mal eine Entschädigung erhalten. Es ist seine Schuld etwas getan zu haben, von dem jeder Junge in der Schule träumt.

Itsuki legte Mikuru auf eine Matratze, die vorher nicht dort lag, und kniete sich neben sie. Er verschränkte seine Arme und dachte angestrengt nach. Wollen wir wetten? Ich glaube, dass sein Kopf in diesem Moment sehr leer gewesen sein musste.

Itsuki legte Mikuru auf eine Matratze, die vorher nicht dort lag und kniete sich neben sie. Er verschränkte seine Arme und dachte angestrengt nach.

Jemand aus dem Hintergrund gab eine Anweisung und Itsuki folge ihr gehorsam, indem er sich Mikurus Gesicht näherte. Wenn er noch einen Zentimeter weiter geht, dann wird jemand, der eigentlich nicht im Film mitspielt, die vierte Wand brechen und ihn zusammenschlagen. Glücklichweise stoppte ihn jemand, dessen Auftritt nicht ganz so überraschend gewesen war.

„Stopp!“, hörte man Yuki sagen, die ihren Kopf durch das Fenster reinsteckte und so aussah, als wäre sie ein Azubi des Sensenmanns. Ich sollte noch erwähnen, dass wir uns im zweiten Stock befanden und niemand wusste, auf was Yuki vor dem Fenster stand. Am besten ihr macht euch darüber gar keine Gedanken.

Yuki, die man wohl eher Engel in Leichenkleid als Sensenmann nennen sollte, sprang durch das Fenster und sagte mit gewohnt ruhigem Blick: „Koizumi Itsuki, wähle nicht sie, sondern mich. Nur wenn du mir folgst, kannst du dein volles Potenzial entfalten.“

Itsuki war wirklich ein schlechter Schauspieler. Er wirkte überhaupt nicht erschrocken, als Yuki plötzlich vor dem Fenster auftauchte. Er als er zu ihr sagte: „Huch? Was meinst du?“, hob er seine Stimme und schaute ernst.

„Ich kann es im Moment nicht erklären, aber irgendwann wirst du es verstehen. Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du wählst mich und erreichst dadurch, dass das Universum seiner wahren Form näher kommt oder du wählst sie und verbaust dir diese Möglichkeit.“

Wenn ich mich nicht irre, hatte sich Yuki ein Drittel davon selber ausgedacht. Richtete sich das an den echten Itsuki?

Die wahre Bedeutung vom dem was Nagato, nein ich meine natürlich Yuki, damit sagen wollte, heben wir uns für später auf. Itsuki sah jedenfalls verwirrt aus.

„Verstehe. Egal für welche Möglichkeit er sich entscheidet … nein Moment, ich bin es ja um den es geht … also ich bin eine Art Schlüssel, stimmt’s? Aber ein Schlüssel kann nicht viel mehr machen als eine Tür öffnen. Und wenn sich die Tür öffnet, dann würde etwas passieren, oder? Das bereitet mir Unbehagen ...“

Itsuki legte eine Pause ein und schaute nachdenklich in die Kamera. Mit wem zum Teufel redete er eigentlich?

„Jetzt wird mir alles klar, Yuki-san. Leider hab ich nicht das Recht diese Entscheidung zu treffen. Es ist noch zu früh dafür. Können wir sie also noch etwas hinausschieben? Wir brauchen noch mehr Zeit zum Nachdenken. Natürlich wäre es etwas anderes, wenn du uns alles was du weißt erzählen würdest.“

„Das wird bald passieren, aber mit Sicherheit noch nicht jetzt. Unvollständige Daten sind für uns gleichbedeutend mit Fehlern. Wir werden nichts machen, solange wir uns nicht absolut sicher sind.“

Was für ein geheimnisvolles Gespräch. Itsuki und Yuki waren wohl die einzigen die verstanden, worum es eigentlich ging.

Yuki nickte kurz, schaute zur immer noch schlafenden Mikuru und kletterte dann aus dem Fenster. Sie sprang natürlich nicht aus dem zweiten Stock, sondern eigentlich nur auf den Balkon, aber da die Kamera die ganze Zeit im Zimmer blieb, konnte der Zuschauer das nicht wissen.

Itsuki schaute danach wieder nachdenklich auf die bewusstlose Mikuru. Würde sie jetzt aufwachen, wäre ihr die Situation wohl so unangenehm, dass sie alles in Richtung Itsuki werfen würde, das ihr in die Finger käme. Immerhin ist sie alleine mit ihm in seinem Zimmer und trägt nur ein T-Shirt. Natürlich müsste sie annehmen, dass Itsuki sie begrabbelt hätte und ihn infolgedessen krankenhausreif schlagen. Bitte lasst die Geschichte so weitergehen!

Aber zuvor kommt noch etwas Werbung. Diesmal für Yamatsuchis Modellgeschäft und wieder sind es unsere beiden Heldinnen, die sie verkünden.



Nach der Werbung müssen wir feststellen, dass der Film anscheinend plötzlich sein Genre gewechselt hatte. Alle Kämpfe von vorher sind vergessen, jetzt schauen wir eine romantische Komödie. Ich verstehe wirklich nicht mehr, was im Kopf der Regisseurin vorging.

Mikuru wohnte nun in Itsukis Haus und die Geschichte war praktisch eine normale Liebesgeschichte über ein junges Paar, das glücklich zusammen lebte. Das war so kitschig, dass man sich am liebsten tot stellen möchte, nur um diese peinlichen Szenen nicht sehen zu müssen.

Unter anderem waren das folgende Szenen:

Ein Itsuki, der versuchte Mikurus missglückte Kochversuche zu überstehen, während sie dabei aufgeregt zusah.

Eine Mikuru, die Itsuki an Tür verabschiedete und dabei zufällig seinen Finger berührte, nur um dann erschrocken zurückzuspringen.

Eine heftig errötende Mikuru.

Eine sich aufopferungsvoll um die Hausarbeit kümmernde Mikuru.

Eine Mikuru, die Itsuki fröhlich grüßte, nachdem er von der Schule zurückkam.

Ich wollte am liebsten „Hört doch endlich auf damit!“ schreien, aber solche Einwände würden nur auf taube Ohren treffen, deswegen hielt ich mich zurück. Also fuhren Itsuki und Mikuru damit fort ein Liebespaar zu spielen. Koizumi, wollen wir die Plätze tauschen?

Itsuki lebte übrigens mit seiner zehnjährigen Schwester zusammen. So verlangte es das Drehbuch. Ah, Entschuldigung, sie war im letzten Monat elf geworden. Jedenfalls sah man sie nun im Haus herumrennen. Auch wieder eine von diesen geheimnisvollen Szenen; aus welchem Grund wurde Itsukis Schwester überhaupt eingebaut?

Wie auch immer, der Kampf zwischen Mikuru und Yuki musste weitergehen und diesmal war der Schauplatz Itsukis Schule.



Wer hätte gedacht, dass Yuki in die Schule wechseln würde? Ich hab keine Ahnung, wie der Regisseur auf dieses Füllmaterial gekommen war. Jedenfalls hatte Yuki ihren schwarzen Umhang beiseite gelegt und versuchte nun sich mit Itsuki anzufreunden, um dadurch gleichzeitig Mikuru auszustechen. Ihre Strategie bestand zunächst darin, Liebesbriefe in Itsukis Schuhfach zu legen, bevor sie dann dazu überging, ihm in der Mittagspause ein selbst gemachtes Bento anzubieten. Außerdem wartete sie jeden Tag vor dem Schultor auf Itsuki und trug ein Foto von ihm in ihrem Portemonnaie. Man sollte anstelle von Strategie wohl eher von Besessenheit sprechen.

Natürlich sah Mikuru dabei nicht tatenlos zu und wechselte auch auf die Schule. Wäre es nicht besser gewesen, wenn die beiden von Anfang auf die Schule gewechselt wären? Mikuru hatte die Aufgabe Itsuki zu beschützen, also wäre es nachvollziehbar, wenn sie sich auf der gleichen Schule eingeschrieben hätte.

Noch absurder war aber, dass Mikuru und Yuki sich nicht länger mit mysteriösen Strahlen und Zauberstäben bekämpften. Stattdessen hatten sie sich ein neues Ziel gesetzt; nämlich das Herz von Itsuki zu erobern. Die Geschichte war schon sinnlos genug und nun hatte sie sich auch noch in eine Liebesgeschichte mit Dreiecksbeziehung verwandelt.

Natürlich war Yuki im Nachteil, denn Mikuru und Itsuki lebten schon zusammen; die besten Voraussetzungen, um ein Paar zu werden. Im Gegensatz dazu stand Yuki, bei der übrigens niemand wusste wo sie wohnte, vor einer großen Wand und diese Wand zu durchbrechen wäre wohl genauso schwer, wie die Chinesische Mauer zu überwinden. Also musste Yuki dem Drehbuch nach zu extremen Mitteln greifen.

„...“

„Waa! Was machst du da?“

Yuki ignorierte Mikurus Einwand und umarmte Itsuki fest. Anscheinend wollte der Regisseur Itsuki durch den körperlichen Kontakt aufrütteln, aber das konnte nicht funktionieren, weil das Mädchen an seiner Seite absolut keine Emotionen zeigte. Die Szene schaffte es also nicht die Gefühle in Wallung zu bringen, sondern sorgte eher für unfreiwillige Komik.

Aber auch Mikuru wurde ihrer Rolle nicht gerecht, denn eigentlich sollte sie eifersüchtig werden. Und Itsuki ließ sowieso alles kalt. Keiner der drei steckte Gefühl in das Schauspiel.

Doch das soll uns nicht weiter stören, ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass nun die Zeit für das groteske Finale gekommen ist.



Vielleicht hatten sie selber keine Lust mehr auf die romantische Nebenhandlung, jedenfalls beendeten Mikuru und Yuki ihren stillschweigend getroffenen Waffenstillstand und nahmen wieder ihre alten Rollen als Kampfkellnerin bzw. außerirdische Magierin an. Die Handlung wurde dadurch immer absurder, denn es folgen einige willkürliche Gefechte:

Mikuru, Yuki und ihr Lehrling, der Kater Shamisen, kämpften in einem Hinterhof.

Mikuru, Yuki und Shamisen kämpften im Bambusfeld hinter der Schule.

Mikuru und Yuki lieferten sich vor der Wohnung von irgendjemand ein Gefecht, während Shamisen gelangweilt zuschaute.

Mikuru und Yuki rannten in Itsuki Haus umher, während die kleine Schwester dabei lachend zuschaute und Shamisen in ihrem Arm hielt.

Nach all diesen irrelevanten Szenen werdet ihr euch bestimmt freuen, dass die romantische Nebenhandlung aus welchen Gründen auch immer wieder zurückkam.

Leider konnte sich Itsuki noch immer nicht zwischen den beiden entscheiden; ein Umstand, den man vielleicht sogar verstehen könnte. Zwischen Mikuru und Yuki zu stehen – ich kann mir vorstellen, dass das Publikum, das natürlich komplett aus Männern bestehen würde, sein Glück verfluchte. Das war der Göttin, aus deren Feder das Drehbuch stammte und die gleichzeitig die Ultra-Regisseurin war, aber ziemlich egal.

Die Regie lässt sich mit einem Gorilla vergleichen, der an einem Radrennen teilnimmt und nicht weiß wie man bremst. Er würde bei jeder Drehung hinfallen, danach wieder aufstehen und geradeaus weiterfahren, als wäre nichts passiert.

Aber egal wie viele brillante Einfälle unsere Ultra-Regisseurin hatte und wie rücksichtslos sie war, selbst sie musste irgendwann erkennen, dass es sinnlos wäre die Geschichte ewig lang weitergehen zu lassen. Leider dauerte es sehr lange, bis ihr das bewusst wurde. Dafür musste sie sich erst beim Hinfallen regelrecht den Hintern verbrennen.

Jedenfalls konnte die Geschichte so nicht weitergehen, also mussten alle sinnlosen Handlungsfäden irgendwie miteinander verbunden und schnell zum Abschluss gebracht werden. Endlich erinnerte sich Yuki daran, warum sie überhaupt auf die Erde gekommen war, und forderte Mikuru zum letzten Duell heraus.



Eines Morgens fand Mikuru einen Brief in ihrem Schuhfach. Es war ein kleiner Zettel, auf dem kleine Buchstaben geschrieben waren, die aussahen, als hätte ein Drucker sie ausgespuckt. Der Text lautete: „Bringen wir es zu Ende.“

Wisst ihr, wenn Yuki Mikuru wirklich auslöschen wollte, dann hätte sie sich gar nicht die Mühe machen brauchen, sie vorher zu benachrichtigen. Das hätte sie auch schon in den Kämpfen vorher tun können. Wenn man so darüber nachdenkt, war Yuki manchmal eine ausdruckslose High-School-Schülerin, die Itsukis Herz erobern wollte, und dann wieder eine außerirdische Magierin, die mit Mikuru kämpfte. Was von beiden war sie nun wirklich?

Mikuru war genauso undurchschaubar. Nachdem sie die Nachricht gelesen hatte, zerknüllte sie den Zettel und schaute entschlossen in die Ferne, bevor sie energisch nickte. Was zur Hölle hatte sie gerade verstanden? Selbst wenn ich mich wiederhole, ich verstehe das alles nicht. Es gab nur eine Person, die alles verstand, und die tauchte nie vor der Kamera auf.

Aber selbst wenn ich als Kameramann nicht alles verstand, wusste ich zumindest, dass alles was einen Anfang hat auch ein Ende haben muss. Dieser Gedanke hilft zumindest ein bisschen über diese scheinbar unendliche Hölle hinweg. Wir haben endlich den Höhepunkt der Geschichte erreicht.



Es folgte ein weiterer Gastauftritt von Tsuruya-san, die die besorgt schauende Mikuru fragte: „Was ist los, Mikuru? Du siehst so aus, als hätte dich ein alter Knacker begrabscht oder hat dein Arzt festgestellt, dass du Fußpilz hast?“

Mikuru stand in der hintersten Ecke des Klassenraums und antwortete: „Meine Zeit ist gekommen. Ich muss losgehen und meine letzte Schlacht schlagen.“

„Das klingt toll, Mikuru. Wir zählen auf dich! Das Schicksal der Erde liegt in deinen Händen!“

Nachdem sie das gesagt hatte, verzog Tsuruya-san ihr Gesicht und brach schließlich in schallendem Gelächter aus, weil sie sich nicht länger zurückhalten konnte.

„Ich werde alles geben“, sagte Mikuru so leise, dass es noch gerade eben vom Mikrophon aufgenommen wurde.

Es ist zwecklos, die ganzen groben Fehler in der Geschichte abzustreiten. Mikuru und Tsuruya-san kannten sich offenbar, wie wir in der Szene beim See gesehen hatten, in der sie als unter Gedankenkontrolle stehender Zombie auf Mikuru gehetzt wurde. Dann hätte die Szene doch nach der aktuellen Szene stattfinden müssen. Der Kampf wäre viel intensiver gewesen, weil das Publikum schon vorher gewusst hätte, dass Mikuru und Tsuruya-san Freunde sind. Aber dank der Fahrlässigkeit der Regisseurin, wurden die Szenen durcheinander gewirbelt.

Leider blieb die nervende Deus ex machina hartnäckig und ließ sich nicht von ihrer Linie abbringen, egal wie oft man sich beschwerte. Sie drehte so wie sie gerade Lust hatte und brachte damit normale Menschen wie mich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs.



Die letzte Schlacht sollte auf dem Dach der Schule stattfinden.

Also wartete Yuki während der Mittagpause dort. Sie trug wieder ihren schwarzen Umgang und Shamisen klammerte sich an ihre Schulter.

Etwas später öffnete sich die Tür und Mikuru in ihrem Kellnerkostüm betrat das Dach.

„H ... Hast du lange gewartet?“

„Sehr lange“, antwortete Yuki unverblümt. Es war nämlich so, dass Mikuru vorher im WC gewesen war, um ihr Kostüm zu wechseln. Deswegen hatte es so lange gedauert und auch der Kameramann musste einige Zeit warten.

„Dann ...“

Yuki fing an, einen lang vorbereiteten Dialog zu rezitieren: „Dieses Mal werde ich die Sache beenden. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Alles muss spätestens in ein paar Minuten enden.“

„Das sehe ich genauso ... Aber Itsuki-kun wird ganz sicher mich auswählen! Äh ... das klingt vielleicht etwas peinlich, aber ich glaube fest daran!“

„Bedauerlicherweise habe ich nicht vor seine Wünsche zu respektieren. Ich muss seine Kräfte haben. Selbst wenn ich dafür die ganze Erde erobern muss.“

Nun ja, du könntest die Erde zuerst erobern und dann Itsuki entführen. Dann wäre es unmöglich dich noch aufzuhalten, weil selbst eine süße Kampfkellnerin wie Mikuru nichts gegen so eine riesige Übermacht ausrichten könnte, die Itsuki sicher aushändigen würde.

Und wenn du schon die Macht hast die Erde zu erobern, warum ist es dann so schwer Itsuki zu fangen?

„Du wirst deinen Willen nicht durchsetzen! Ich bin aus der Zukunft gekommen, um das zu verhindern!“

Ach ja, natürlich, das hätte ich fast vergessen. Mikuru war eine Kampfkellnerin aus der Zukunft. Aber der Film war fast zu Ende, ich hab keine Ahnung, wie die Drehbuchschreiberin diesen Umstand überhaupt noch in die Geschichte einbauen könnte.

Doch nun geht es erstmal mit dem Kampf zwischen Mikuru und Yuki weiter.

Mikuru schrie „Hiyaaa!“ und „Nimm das!“, während sie Laserstrahlen, Raketen und schwarze Mikro-Löcher aus ihrem Auge schoss. Yuki dagegen blieb die ganze Zeit ruhig stehen und schwenkte nur ihren Zauberstab.

„Für die Atmosphäre reichen Computereffekte nicht aus!“, bekamen wir zu hören, also benutzten wir eine Menge Knaller, die zwar Restbestände aus dem Lager des Spielwarenladens waren, aber trotzdem doch genug Lärm machten. Infolgedessen kamen ein paar Lehrer auf das Dach und hielten uns eine Standpauke.



So ist es nun mal, wenn man mit Feuerwerk auf dem Dach spielt.

Falls sich deswegen meine Akte mit Minuspunkten wegen schlechtem Benehmen füllen sollte, bitte ich darum, sie in die Akte des Regisseurs zu übertragen. Vielen Dank. Ihre Leistungen waren sowieso so gut, dass sie selbst dann keine Probleme hätte, wenn alle Minuspunkte von Asahina-san, Nagato, Koizumi und mir in ihre Akte übertragen werden würden.

Trotzdem ging der Kampf weiter, denn unsere Regisseurin ließ sich von den Lehrern nicht beeindrucken, die darauf bestanden, dass wir sofort das Dach verlassen. Die Regisseurin drohte sogar damit, dass sie, wenn die Lehrer den Dreh dieser wichtige Szene verbieten würden, mit einer Klage wegen Unterdrückung der freien Meinungsäußerung rechnen müssten.

Alleine der Gedanke daran ist unheimlich.

„Macht doch was ihr wollt, aber hört auf mit Feuer zu spielen!“, sagten die Lehrer und verließen fluchtartig das Dach. Auf dem sammelten sich jetzt immer mehr Zuschauer an, wodurch der Auftritt für Mikuru noch unangenehmer wurde.

Mikuru schrie „Hiyaaa!“ und „Nimm das!“, während sie Laserstrahlen, Raketen und schwarze Mikro-Löcher aus ihrem Auge schoss. Yuki dagegen blieb die ganze Zeit ruhig stehen und schwenkte nur ihren Zauberstab.

Die Situation sah für Mikuru aussichtslos aus. Keine ihrer Attacken zeigte Wirkung und Yuki kam langsam immer weiter auf sie zu. Mikuru konnte nur zurückweichen und stand nun mit dem Rücken zum Rand des Dachs.

„Ruhe in Frieden! Ich werde einen schönen Grabstein für dich aussuchen. Wenn du dich im Jenseits anstrengst und viel Gutes tust, sammelst du vielleicht genug Karma, um das Leben nach deiner Wiedergeburt genießen zu können.“

Yuki schwenkte ihren Stab, als wollte sie Mikuru zum Abschied ein letztes Mal grüßen.

„Auf Wiedersehen.“

Von einem Augenblick auf den anderen, begann der Sternenringwasauchimmer ungewöhnlich stark zu leuchten und zu flackern.

„Kyaaaa!“, schrie Mikuru, fasste sich an den Kopf und kauerte sich dann auf den Boden.

Obwohl es schwer ist sich vorzustellen, was das für eine Attacke gewesen war, müssen wir wohl von einer sehr mächtigen ausgehen, denn immerhin flogen unzählige Laserstrahlen aus dem Stab auf Mikuru zu, die wohl stark genug sind, um sie in ihre Atome aufzulösen.

Haltet noch ein wenig durch, wir stehen kurz vor dem Höhepunkt.

„Waaa! Aaaaah!“, Mikuru konnte nichts anderes machen, als vor lauter Angst zu schreien.

Eigentlich sollte man von der schwachen Heldin genervt sein, aber weil sie so niedlich ist, kann man über ihre Nutzlosigkeit leicht hinwegsehen.

Aber selbst wenn man das kann, durfte die Geschichte nicht so weitergehen, sonst würde Mikuru besiegt und der Film zur subtilen Satire werden, in der das klassische Konzept „Das Gute gewinnt, das Böse verliert“ für das realistische „Die mit Macht gewinnen immer“ Platz machen müsste.

„...!“

Natürlich konnte der Film nicht so enden. Unsere Heldin würde nicht einfach so verschwinden, denn anders als im echten Leben sollte eine unsichtbare Hand auftauchen, um das Böse zurückzuschlagen und die holde Maid retten. So hatte es sich unsere Regisseurin ausgedacht.

Und der Retter in der Not war niemand anderes als Itsuki. Wer hätte es auch sonst sein sollen? Andere wichtige Figuren kamen in der Handlung gar nicht vor.

Itsuki zog Mikuru gerade noch rechtzeitig zur Seite, bevor die Strahlen sie erreichten, die gehorsam mitspielten, indem sie langsamer wurden.

„Bist du verletzt, Asahina-san?“, fragte Itsuki und wandte sich dann zu Yuki, der er mit ausgestrecktem Arm entgegen warf: „Ich werde nicht zulassen, dass du sie verletzt! Lass bitte Gnade walten.“

Itsuki, der breitbeinig vor der erschöpften Mikuru stand und sie um jeden Preis beschützen wollte, hatte es tatsächlich geschafft, Yuki zum Nachdenken zu bringen. Denkt sie darüber nach, ob sie, wenn sie Itsuki nicht bekommen kann, ihn zusammen mit Mikuru töten sollte?

Aber es war nicht sie, die diese Frage beantwortete.

„Was gibt es da noch zu überlegen? Du musst doch nur den Geist von diesem jungen Mann in Besitz nehmen. Ich habe gehört, dass du diese Fähigkeit hast. Also übernimm die Kontrolle über ihn und locke ihn weg. Dann kannst du das Mädchen, das es wagt dir in die Quere zu kommen, ohne Probleme aus dem Weg räumen.“

Es war Shamisen, der das sagte, also könnt ihr euch sicher vorstellen, wie entsetzt ich gewesen war. Ich hatte ihm ausdrücklich verboten zu sprechen, aber er wollte einfach nicht hören. Das Abendessen konnte er an dem Tag vergessen.

„Verstanden.“, sagte Yuki gewohnt gelassen und klopfte mit ihrem Stab Shamisen leicht auf den Kopf, der daraufhin nichts mehr sagte.

Dann tat Yuki so als würde sie Selbstgespräche führen und sagte: „Das war Bauchrednerei.“

Danach hob sie ihren Sternendings und rief: „Dann zeig was du kannst, Koizumi Itsuki. Ich werde dich zu meiner Marionette machen.“

Es folgten ein paar billige Soundeffekte, bevor ein Blitz aus dem Stab schoss.



Ich denke, ihr wisst wie die Geschichte weitergehen wird, also werde ich mich kurz fassen.

Itsukis versteckte Kräfte wurden in dieser auswegslosen Situation aktiviert und machten ihn zu einem vollwertigen Esper. Diese Kräfte waren so stark, dass selbst Itsuki sie nicht kontrollieren konnte. Jedenfalls gelang es ihm mit den Kräften, die wohl durch seine starken Gefühle ausgelöst wurden, Yukis Angriffe abzuwehren und die schwarz gekleidete Außerirdische dann selber mit aller Macht anzugreifen.

„Wie schade ...“

„Miau.“

Mehr konnten Yuki und ihr Partner Shamisen nicht sagen, bevor sie vom Dach bis ans Ende des Universums gefegt wurden.

Nachdem Itsuki die beiden besiegt hatte, drehte er sich zur Heldin und sagte sanft: „Es ist vorbei, Asahina-san.“

Mikuru hob ihr kleines immer noch ängstlich schauendes Gesicht und schaute Itsuki dann mit strahlenden Augen an.

Der reichte Mikuru seine Hand, um sie hochzuziehen, lehnte sich an den Rand des Dachs und schaute gen Himmel. Mikuru tat es ihm gleich und schließlich folgte auch die Kamera ihren Blicken.

Es ist offensichtlich, dass diese Technik immer dann benutzt wurde, wenn niemand wusste, wie die Szenen miteinander verbunden werden sollten.

In der letzten Szene, an einem kalten Herbsttag, liefen Mikuru und Itsuki unter den üppig blühenden Kirschbäumen nebeneinander her. Wie ärgerlich, dass das Kellnerkleid so gut zur Schuluniform passt.

Eine starke Böe blies zufälligerweise die Kirschblütenblätter hoch. Es war die einzige Szene im Film, die natürlich wirkte.

Itsuki lächelte und nahm ein Blatt von Mikurus seidenem Haar, die daraufhin verlegen errötete und schließlich langsam die Augen schloss.

Plötzlich entfernte sich die Kamera von den beiden und drehte sich in Richtung blauer Himmel. Schon wieder dieser Kameraschwenk?

Danach folgte der Abspann, dessen Musik von irgendwo willkürlich geklaut wurde.



Zu guter Letzt wurde noch ein Nachwort hinter dem Ende eingefügt. Das war es dann aber wirklich mit der Vorstellung der verwirrenden Geschichte von „Die Abenteuer der Asahina Mikuru – Episode 00.“

Es kommt selten vor, dass ein Film von Anfang bis Ende konfus ist. Dieses Mischmasch als Film zu bezeichnen, ist eigentlich schon eine Beleidigung gegenüber allen, die sich die Mühe machen ernsthaft einen Film zu produzieren. Seltsamerweise war der Film aus welchen Gründen auch immer ziemlich beliebt. Zuerst sollte der Film zusammen mit den Projekten des Filmclubs gezeigt werden, aber letztendlich verdrängte er irgendwann die anderen Filme und beanspruchte die ganze Vorstellung für sich. Ich hatte gehört, dass es daran gelegen haben sollte, dass das wachsende Publikum den Film unbedingt sehen wollte und dann gab es ja auch noch eine bestimmte Person, die keine Ruhe gab. Außerdem hatte Asahina-san eine Menge Bewunderer.

Ich erfuhr später, dass die armen Mitglieder des Filmclubs ihre Filme immer nur zwischendurch zeigen durften und sie ständig unterbrechen mussten.

Da kein Eintritt verlangt wurde, machten wir mit dem Film natürlich kein Geld, aber trotzdem reichte sein Erfolg aus, um unsere Produzentin schon über eine Fortsetzung nachdenken zu lassen. Sie wollte sogar eine editierte Version namens „Die Abenteuer der Asahina Mikuru – Director’s Cut“ auf DVD pressen und auf den Markt werfen. Asahina-san (mit feuchten Augen) und ich gaben uns alle Mühe, sie von dieser Idee abzubringen.

Denn jede Idee von ihr führt zum Chaos, selbst wenn wir noch etwas Zeit bis zum nächsten Schulfest hatten. Wer weiß, ob die SOS-Brigade dann überhaupt noch existiert.

Sie wird doch noch existieren, oder?

Ich denke, das sollte ich eine gewisse Zeitreisende fragen. Ich hoffe nur, dass die Information nicht streng geheim ist.


(Die Abenteuer der Mikuru Asahina - Episode 00, Ende)

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