Tsukumodo:Band 1 Zufall

From Baka-Tsuki
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Kapitel 1 - Zufall[edit]

Wie oft muss sich ein Zufall wiederholen, damit er zur Notwendigkeit wird?

Nehmen wir beispielsweise an, du triffst in der Stadt zufällig jemanden. Weder habt ihr etwas abgemacht, noch geht ihr überhaupt in die selbe Richtung. Natürlich hast du dieser Person auch nicht gesagt, wohin du gehst.

In diesem Fall würdest du beim ersten Mal sicher lachen, was für ein Zufall das sei. Beim zweiten Mal, würdest du dich über so einen unglaublichen Zufall wundern und beim dritten Mal wärst du einfach nur baff, das so ein Zufall passieren kann.

Doch sollte diese Zahl zu hoch werden, würdest du vielleicht starten, zu vermuten, diese Person würde dir nachspionieren.

Allerdings ist und bleibt es Zufall, jemanden unverabredet zu treffen, obwohl beide woanders hingehen und nicht wissen, wo der andere hingeht - egal wie oft dieser Zufall sich wiederholt.

Wenn du auf jemanden stößt, der weiß, wohin du gehst und dich verfolgt, dann ist das keineswegs Zufall mehr.

Und so komme ich zurück auf meine Frage: Wie oft muss sich ein Zufall wiederholen, damit er zur Notwendigkeit wird?

Die Antwort.

Zufall wird nicht zur Notwendigkeit, egal wie oft er sich wiederholt. Das ist zumindest meine Meinung.

Zufall bleibt Zufall, egal wie oft das selbe passiert, und eine Notwendigkeit bleibt eine Notwendigkeit, auch wenn sie nur einmal auftritt.

Zufall wird nie zur Notwendigkeit und Notwendigkeit nie zu Zufall.

Zufall ist und bleibt Zufall, Notwendigkeit ist und bleibt Notwendigkeit.

"Na und?" fragst du dich vielleicht, und du hast ganz Recht.

Doch eines lass mich sagen:

Was könnte unsere Begegnung anderes gewesen sein als purer Zufall?



Schwang ich mein Pendel, während ich einen Zufall nannte, so wurde dieser Zufall zur Realität.

"Ganz zufällig gewinne ich mit dem Lotterieschein, den ich zufällig auflese."

Ein grelles Klingen ertönte. Kurz darauf las ich zufällig einen Lotterieschein auf, mit dem ich auf Anhieb gewann. Zwar war es nicht der erste Preis, doch erlangte ich eine vergleichsweise hohe Summe und hatte keine Geldprobleme mehr.

"Ganz zufällig stimmt mein Test zu 80 Prozent."

Ein grelles Klingen ertönte. Kurz darauf kam ich problemlos durch den Kreuzchentest für die Aufnahme an einer privaten Mittelschule, und das obwohl ich nichts gelernt hatte.

"Ganz zufällig stoße ich auf das Geheimnis dieser Schule."

Ein grelles Klingen ertönte. Kurz nach Eintritt in die Schule, gelangte ich an eine Art Protokoll, in welchem alle Schüler aufgelistet waren, die ihren Weg in die Schule durch ein Hintertürchen geschafft hatten. Als ich diesen Fund dem Schuldirektor meldete, versprach er mir eine begünstigte Behandlung dafür, dass ich dieses Geheimnis für mich behielt. Seitdem wurde ich nie gescholten, wenn ich die Schulregeln brach, noch musste ich je einen Test wiederholen.

In diesem Stil erlangte ich Diverses durch Zufall.

Doch auch Zufall hat seine Grenzen.

Auch Zufall kann nicht alles erfüllen, was man will.

Ganz zufällig kamen wir in die selbe Klasse. Doch durch Zufall konnte ich ihr Herz nicht erobern.

Ganz zufällig saßen wir nebeneinander. Doch durch Zufall konnte ich ihr Herz nicht erobern.

Ganz zufällig kamen wir beide in das selbe Komitee. Doch durch Zufall konnte ich ihr Herz nicht erobern.

Mit Zufall gelang ich auf keinen Fall an das, was ich mir am meisten ersehnte.


——Herzen lassen sich nicht erobern.


Ich möchte dich als normalen Freund.

Ich kann dich nicht mit solchen Augen sehen.

Meine Gefühle wurden stets mit solchen Worten abgelehnt. Ihre Antworten waren immer vage, doch ihre Blicke waren angewidert.

Als Grundschüler kannte ich keine Angst und stand offen zu meinen Gefühlen. Was das mit sich brachte erkannte ich erst, als alle mich bereits scheuten und ich alleine war.

Oft wunderte ich mich, ob ich so schlecht aussah, ob ich einen schlechten Charakter hätte oder ob etwas anderes Schuld war. Aber ich sah immer wieder Leute, die es schafften, jemandes Herz zu erobern, egal wie schlecht ihr Charakter war oder wie schlecht sie aussahen.

Es ist keinesewegs selten, dass man sich fragen muss, warum so ein Typ es zu einer Freunding schafft - sei es aufgrund schlechten innerer oder äußerer Werte.

Letztendlich lag das Problem nirgendwo anders als bei mir selbst.

"Ich bin von Geburt aus anders", dachte ich mir und wollte ein für allemal aufgeben.

Meine Zeit in der Mittelschule verbrachte ich in Resignation, ohne jemandem meine Gefühle mitzuteilen. Um nicht den gleichen Fehler wieder zu begehen, unterdrückte ich meine wahren Gefühle und änderte meine Sprechweise.

Doch es ist hart alleine zu sein. So leicht kann man nicht aufgeben.

Also dachte ich nach.

Wie konnte ich jemandes Herz erobern?

Wie konnte ich durch Zufall jemandes Herz erobern?

Daraufhin betete ich. Oh, ich betete.

Dass ich ganz zufällig einer Person mit der selben Einstellung begegne.

Kurz darauf begegnete ich Miki Kano.

Sie war von der gleichen Art und sehnte sich nach dem selben wie ich. Sie war einer der wenigen Seelenverwandten unter den unendlich vielen Menschen auf der Erde.

Wir zogen uns gegenseitig and und kamen zusammen.

Es war eine Notwendigkeit.

Endlich war ich an das gelangt, wonach ich mich am meisten sehnte - dachte ich.

Doch Zeit verging und wir verloren unseren Zusammenhalt. Durch sie.

Ich fühlte mich verraten. Es war nicht etwas dreckiges wie Eifersucht, das ich verspürte.

Sie hatte eine viel reinere Art von Gefühlen verletzt.

Und an dem Tag, an dem sie mich verriet —— fiel sie auf dem Heimweg zufälligerweise vom Bahnsteig und wurde überfahren.


Bis zu dem Tag hatte ich Zufälle stets mit Vernunft erzeugt.

Bis zu dem Tag hatte ich immer einen gesunden Abstand zu Zufall gehalten.

Bis zu dem Tag hatte ich lediglich ein bisschen meinem Alltag nachgeholfen mit Zufall.

Bis zu dem Tag.

Dieser Tag markierte eine Grenze für mich.

An diesem Tag verändere ich mich.

An dem Tag, an dem ich einen Unfallsmord hervorrief——



"Haben Sie etwas wie einen Glücksbringer?"

"Einen Glücksbringer?"

"Genau. Ein guter Freund von mir ist kürzlich in mehrere Verkehrsunfälle geraten... deshalb hatte ich daran gedacht, ihm einen Glücksbringer zu kaufen."

"Ich verstehe. Wie wäre es denn hiermit?"

"Das hier?"

"Ja. Es ist eine Puppe, mit der Sie Ihr Pech auf andere Personen übertragen können! Wenn Sie ein Haar von jemandem in diese Puppe stecken, wird dieser jemand anstelle Ihres Freundes sterben."

"Ähm... Ich hätte aber lieber etwas normaleres..."

"Ich verstehe. Wie wäre es denn hiermit?"

"Das hier?"

"Ja. Es ist ein Anhänger, mit dem Sie Ihr Glück vorbeziehen können! Sollte Ihr Freund dabei sein, zu sterben, wird er vielleicht überleben. Dafür wird allerdings nichts Gutes mehr in seinem Leben passieren, sollte sein Glück aufgebraucht sein."

"Ähm... Ich hätte aber lieber etwas normaleres..."

"Ich verstehe. Wie wäre es denn hiermit?"

"Das hier?"

"Ja. Mit diesem Ring können Sie die Zukunft in die umgekehrte Richtung biegen! Sollte Ihr Freund eigentlich sterben, wird er überleben. Hätte er sowieso überlebt, wird er allerdings sterben."

"Ähm... Ich hätte aber lieber etwas normaleres..."

"Ich verstehe...", sagte sie und zeigte mit dem Finger weg, "Ich empfehle einen Glücksbringer beim Schrein dort drüben zu kaufen."


Nachdem die Mittelschülerin mit einem 100-Yen Stein als "Willkommensgeschenk" in der Hand vollkommen vergrault weggegangen war, betrat ich den recht dunklen Laden. Allerdings nicht als Gast.

Ich arbeitete Teilzeit in diesem kleinen, alten Schuppen, dem "Tsukumodo Antiquititätengeschäft (FAKE)".

"Tokiya," murmelte Saki Maino, die junge Verkäuferin von vorher, als sie mich bemerkte.

Sie trug ihr helles Haar, welches im Licht silber schien, lang bis zur Mitte ihres Rückens und hatte eine sanfte, ebenso helle Haut. In Kontrast zu dem war sie vollständig in schwarz gehüllt - schwarzes Shirt mit Spitzen, schwarzer Rock und schwarze Stiefel. Sie war eher klein und so schlank, als würde sie bei einer Umarmung zerbrechen. Nicht dass ich je vorhätte, das zu tun.

Sie war ein Jahr jünger als ich, also 16. Ihr Gesicht war ganz ihrem Alter entsprechend, doch ihre Art ließ sie etwas erwachsener und ruhiger aussehen. Auf ihrem Gesicht, ein Lächeln wie eine sprießende Blume, wie ihr Name annehmen ließ, ließ sich definitiv nicht finden. Sie schaute so ausdruckslos drein, dass man an "Nomen est omen" zweifeln musste.

"Du willst eigentlich gar nichts verkaufen, richtig?"

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"Was sagst du denn? Du hättest sehen sollen, wie ich den Kunden gerade bedient habe."

"Ich frage, weil ich es gesehen hab!"

"Dann ist die Sache klar, oder? Das war ein Paradebeispiel für Kundenbedienung: Präzises Herauslesen des Produktes, das dem Kundenwunsch entspricht, plus anschliessende Vorführung und Erklärung selbigen Produktes auf Basis umfangreicher Produktkenntnisse."

"Verkauft hast du aber nichts."

"Das liegt daran, dass wir das gewünschte Produkt leider nicht in Angebot hatten! Das ist keineswegs ein Fehler meinerseits."

"Schlussendlich hast du ihr sogar empfohlen, zu 'nem Schrein zu gehen."

"Der Kunde ist König, also habe ich ihr eine Alternative dargeboten, auch wenn ich auf einen Konkurrenten verweisen musste. Ich habe sogar noch einen Power Stone gratis draufgelegt. Klar, dieses Mal konnte ich nichts verkaufen, doch als eine glückliche Kundin kommt sie auf jeden Fall wieder!"

"Die sehen wir nie mehr! Jetzt, wo du sie verscheucht hast."

"Verscheucht? Wie das?"

"Du hast ihr ja komplett den Eindruck gegeben, wir würden nur verfluchte Sachen anbieten."

"Ich sehe das Problem nicht? Das sind nur Fälschungen."

"Und das hättest du ihr sagen sollen!"

"...Ich war unachtsam," flüsterte Saki bitter, während sie sich geschockt am Tresen abstützte, "Ich war drauf und dran sie zu betrügen... Hätte sie es gekauft im Glauben, es wäre ein Original. Wieder einmal ein schwerer Fehler meinerseits."

(Hör mir gefälligst zu. Und überhaupt - das Problem liegt dort? Bevor du dich um echt und unecht kümmerst, solltest du eher darüber nachdenken, ob es eine gute Idee ist, einem Kunden, der einen Glücksbringer will, verfluchte Dinge zu empfehlen... Und überhaupt, geh nicht einfach vom Tod ihres Freundes aus!)

Während ich innerlich ein paar Kommentare abließ, prüfte ich die Verkäufe diesen Tages, indem ich die Quittung ausdruckte. Der Zettel in der Kasse rutschte nur ein klitzekleines Stück weit runter, was ein Zeichen für schlechte Verkäufe war.

Ich warf einen Blick auf die Quittung und musste feststellen, dass wir an dem Tag genau 0 Profit machten.

(Naja, überrascht mich nicht.)

Der Laden befand sich irgendwo in einer dunklen, menschenleeren Seitengasse abseits der Hauptstrasse. Und auf die Gäste, die sich trotzdem ab und zu hierhin verirrten, wartete Sakis Bedienung.

Aber die größte Ursache waren die Produkte selbst.

Wie der Name "Tsukumodo Antiquitätengeschäft" schon sagt, ließen sich in den Regalen Dinge wie alte japanische Gläser, europäisches Geschirr und Teeservice, sowie Röhrenradios und Taschenuhren finden.

Das machte allerdings nur einen kleinen Teil aus.

Der Grossteil des Platzes wurde von Gemischtwaren wie Puppen, Anhängern und Ringen eingenommen, die nichts mit Antiquitäten am Hut hatten.

Selbstverständlich besaßen diese Gegenstände keinerlei Kräfte, wie Saki beschrieb, sondern waren lediglich Fälschungen von Dingen aus Erzählungen und Gerüchten.

Um genau zu sein wurden in diesem Laden Gegenstände zu einem Bruchteil des Originalpreises angeboten, der die Ladenbesitzerin bezahlt hatte im Glauben, es seien Originale.

Das dürfte auch ein Grund für das "FAKE" im Ladennamen sein.

Nebenbei erwähnt hatte das Tsukumodo Antiquitätengeschäft anscheinend einen Schwesterladen. Um die beiden zu unterscheiden, wurde das "FAKE" hinzugefügt.

"Achja, wo ist eigentlich Towako-san?", fragte ich, da ich nirgends die Besitzerin des Geschäftes, Towako Setsutsu, sah.

"Einkaufen gegangen. Sie kommt erst in einer Woche wieder."

"Mit ein paar neuen Fälschung wette ich."

Da Towako-san, die Besitzerin, gerade weg war auf der Suche nach Originalen, dürfte sich die Erklärung ihrer Hobbies wohl erübrigen. Naja, es kam kaum je vor, dass sie wirklich mit Originalen zurückkam. Ich wusste nicht, ob ich froh oder verärgert darüber sein sollte, dass ihr jegliches Gespür dafür fehlte.

"Tokiya, bitte beeil dich und zieh dich um, damit du mich ablösen kannst. Ich möchte noch für das Abendessen einkaufen gehen."

Anders als ich wohnte Saki auch gleich im Laden und übernahm neben ihres Jobs auch sämtliche Hausarbeiten wie kochen, waschen und putzen.

"Sofort!"

Ich änderte meinen Griff um meine Tasche und ging Richtung des Hinterbereichs.

"Achja, da fällt mir ein", fügte ich hinzu, als ich an ihr vorbeikam, "Zur Kundenbedienung gehören nicht nur gute Produktkenntnisse!"

"Was denn noch?"

"Ein Lächeln!", erklärte ich, während ich mir mit meinen Fingern ein Lächeln auf meinen Mund drückte.

"Das versteht sich doch von selbst", entgegnete Saki ausdruckslos.



Früher hasste ich Zufälle.

Ich empfand sie als zu unklar, unberechenbar und instabil.

Ich hasste diese Zufälle, die von Gott, dem Schicksal oder was auch immer bestimmt wurden, und gegen die jede Mühe, jeder Wille und jeder Wunsche machtlos war.

Nein, wahrscheinlich war es der Zufall, der zuerst mich hasste.

Immerhin wurde ich bereits vor meiner Geburt betrogen - von einem Zufall, gegen den ein Baby bei der Geburt keinerlei Einfluss hat

Deshalb hasste ich Zufall.

Deshalb verachtete ich Zufall.

Ironischerweise... war es nichts als purer Zufall, dass ich in Besitz von jenem Gegenstand gelang.

Ich stieß auf dem Heimweg von der Schule zufällig auf eine Brieftasche. Darin befanden sich nur 5000 Yen, doch das stellte ein beachtliches Sümmchen für einen Grundschüler wie mich dar.

Der Gedanke, den Fund abzugeben, kam mir gar nicht erst.

An dem Tag war ich ein wenig schlecht aufgelegt und hatte gerade Lust auf ein bisschen Zeitvertreib. Also nahm ich mir die fünf 1000er Noten raus und ging zu einem Spielsalon.

Ich war bereit, mit dem Geld mal richtig auf den Putz zu hauen, und wie es der Zufall so will, hatte ich gerade an dem Tag eine Glückssträhne und war immer noch in Besitz von mehr als 3000 Yen, als ich anfing ans Nachhausegehen zu denken.

Wenn möglich wollte ich das aufgelesene Geld nicht mit nach Hause nehmen, da ich nicht von meinem Eltern ausgefragt werden wollte, woher ich soviel Geld vor Erhalt meines Taschengelds hatte, falls sie es rausgefunden hätten.

Es kam für mich auch nicht in Frage, vor dem Abendessen noch etwas essen zu gehen. Ich wollte etwas kaufen, doch egal wieviel ich überlegte, mir kam nichts Ordentliches in den Sinn.

Als ich, in Gedanken versunken, den Spielsalon verliess und in eine Seitengasse einbog, fiel mir jenes Geschäft ins Auge.

Der Laden war so klein und alt, dass ich erst dachte, er wäre schon eingegangen.

Wie angezogen betrat ich das Geschäft.

Drinnen sah es genauso alt aus und Waren hatte es keine, die auch danach aussahen.

Hinter dem Tresen saß eine Frau.

Ich erinnere mich nicht daran, was für eine Frau es war. Natürlich kann ich mich grob erinnern, dass sie etwa in der Mitte ihrer Zwanziger war und etwas lustlos aussah, oder dass sie ein schwarzes Kleid trug, doch mein Gedächtnis ist schwummrig, als würde ein Dunst über ihm liegen. Besonders an ihr Gesicht kann ich mich gar nicht erinnern.

An was ich mich allerdings als einziges noch genau erinnern kann, ist, dass sie ein kleines Pendel in der Hand hielt, welches sie wie in Trance anstarrte.

Nach ein paar Momenten bemerkte sie mich und fragte mich, "Suchst du etwas?"

Erst bei diesen Worten war ich mir sicher, dass ich mich wirklich in einem Laden befand.

Mehr oder weniger spontan fragte ich, "Haben Sie etwas Interessantes?"

"Etwas Ungewöhnliches habe ich,", antwortete sie und bat mir ihr Pendel an, "Ich dachte mir gerade, ob nicht jemand zufällig hier vorbeikommt!"

Bei dem Pendel handelte es sich um eine Kugel an einer Kette, was ich weder interessant noch ungewöhnlich fand.

"Ist das sowas wie ein Schlüsselanhänger?"

"Du kannst es benutzen, wie du willst. Doch üblicherweise benutzt man es anders."

Ich hatte keine Ahnung, wofür ein Pendel üblicherweise gut sein sollte.

"So benutzt man es", sagte die Frau und hielt das kleine Pendel, welches man zwischen die Finger nehmen konnte, an der Kette hoch. Die Kugel darunter fing an in einem regelmässigen Takt hin und her zu schwingen.

(Gut, so benutzt man ein Pendel. Das stimmt.)

"Dann sagst du folgendes", ergänzte die Frau allerdings lächelnd, als ob sie meine Gedanken gelesen hätte, "Ganz zufällig findet der Junge vor mir eine Brieftasche."

"?"

(Weiss sie etwa, dass ich eine Brieftasche gefunden habe?)

Obwohl ich das für unmöglich hielt, trieb mich mein Gewissen einen Schritt zurück - und ließ meinen Fuß gegen etwas stoßen.

Ich schaute automatisch zu Boden und fand eine Brieftasche.

Als ich sie aufhob, sagte die Frau immer noch mit dem selben Lächeln, "Freut mich, dass du zufällig eine Brieftasche gefunden hast."

Es kam mir vor, als hätte das Pendel einen grellen Klang von sich gegeben.

"Das hier ist ein Antique, welches Zufälle auslöst. Genannt Pendulum."

"Antique? Pendulum?"

"Antique" heisst soviel wie Antiquität oder Kunstgegenstand. Das war mir klar. Pendulum hingegen bedeutet... klar, Pendel. In einem Chemie-Experiment wurde es mal erwähnt.

Doch die Frau schüttelte nur langsam ihren Kopf und bedeutete mir, dass ich falsch lag.

"Ich rede nicht von Antiquitäten oder sonstigen Kunstgegenständen."

"Aber warum wollen Sie es mir geben...?"

"Nicht ich. Das Antique hat seinen Besitzer selbst gewählt. Ich bin nur ein Vermittler."

"Dann erst recht - warum ich?"

"Hmm...", murmelte sie und lächelte kurz darauf hämisch, "Wahrscheinlich durch Zufall?"

Ich bezahlte mit den restlichen 3000 Yen und den 1000 Yen in der Brieftasche, die ich gerade aufgelesen hatte, und erwarb das Pendulum.

Merkwürdigerweise kam es mir vor, als ob es mir bereits schon seit Ewigkeiten gehörte.

"Ein Pendel, das Zufälle erzeugen kann..."

Nicht dass ich ihr glaubte - Grundschüler heutzutage sind nicht so träumerisch genug, um ihr zu glauben, dass man Zufälle erzeugen kann. Nichtsdestotrotz machte ich nach, was sie vorgezeigt hatte.

"Ganz zufällig finde ich eine Brieftasche", sagte ich und konnte ein Lachen nicht unterdrücken.

(Was tue ich hier? Niemals kann man Zufälle willentlich hervorrufen. Ich schätze es ist wirklich am besten, es als ein Accessoire zu benutzen.)

Ich machte einen Schritt zum Ausgang, um nach Hause zu gehen, als mein Fuß plötzlich etwas wegstieß.

Ein grelles Klingen ertönte.

"!"

(Unmöglich...!)

Trotzdem wendete ich meinen Blick zögernd zum Boden... und fand eine rote Brieftasche.

"Was zum..."

Ich schaute auf zur Verkäuferin. Sie lächelte. Gelassen. Als ob nichts geschehen wäre.

Abgeschreckt von ihr, verliess ich schnell den Laden.

Ihre nächsten Worte erreichten mich noch knapp:

"Nimm dich vor eines in Acht. Das Pendulum kann ausschließlich Zufälle erzeugen. Solltest du versuchen, eine Notwendigkeit hervorzurufen, wird ein Widerspruch entstehen. Es liegt ganz an dir, wie du es benutzt!"


Ich hielt das Pendel zwar für unheimlich, konnte es aber nicht wegwerfen und überlegte, was ich tun sollte, bis die Sonne unterging.

Letztendlich kehrte ich Heim ohne es wegzuwerfen und wurde von meiner Mutter für mein Zuspätkommen gescholten.

"Was denkst du, wieviel Uhr es ist?!"

(Erst sieben Uhr. Ich sag' nichts gegen Sperrstunden, aber das ist einfach zu früh.)

Ich entgegnete etwas in der Art, woraufhin sie antwortete: "Ich mach mir doch nur Sorgen um dich. Weißt du, du..."

Ich wollte mir ihr Gelaber nicht weiter anhören, also ignorierte ich meine Mutter und hastete die Treppe hinauf. Das ließ sie allerdings nicht zu und packte meinen Arm mitten auf der Treppe. Ich versuchte sie abzuschütteln, doch war ich noch zu kraftlos, und flüsterte stattdessen ohne zu überlegen:

"Ganz zufällig fällt Mutti von der Treppe."

Ich weiss nicht, warum ich sowas sagte.

Dabei war ich mir doch sicher, dass nichts passieren würde.

"Eh? Ich habe dich nicht verstanden. Was war das gerade...?"

Im nächsten Moment lockerte sich ihr fester Griff und ihre Hand rutschte weg.

Ein grelles Klingen ertönte.

Dieser Klang wurde allerdings übertönt von einem lauten Krachen von etwas, das die Treppe runterrollte. Was heruntergefallen war versteht sich von selbst. Meine Mutter.

An diesem Tag zog sich meine Mutter eine Verstauchung ein, die eine Woche anhielt.

Am Folgetag besuchte ich erneut jenen Laden.

Sich beschweren, weil man keine Fälschung, sondern ein Original erhalten hat, ist auch eine komische Geschichte. Doch es war mir einfach zu unheimlich geworden, also wollte ich das Pendel zurückgeben.

Doch an jenem Folgetag befand sich der Laden nicht mehr dort.

Nein, um genau zu sein, der Laden war dort.

Allerdings war die Verkäuferin, die mir das Antique angedreht hatte, nicht mehr dort. Ausserdem sah der Laden innen auch komplett anders als am Vortag aus.

War alles nur ein Traum gewesen? Doch den Beweis, dass es Wirklichkeit gewesen war, hielt ich in meinen Händen. Zusammen mit ihren Worten.

---Es liegt ganz an dir, wie du es benutzt!

(So ist es. Solange ich es nicht falsch gebrauche, ist alles in Ordnung.)

Ich gab mein Zufälle erzeugendes Antique, das Pendulum, nicht zurück. Und ich warf es auch nicht weg.

Letzten Endes schaffte ich es nicht, der Versuchung zu widerstehen, den Zufall, den ich so sehr zu hassen pflegte, zu bändigen und zu meinem Vorteil zu benutzen.


Seitdem war ich nie mehr zu dem Laden gegangen. Ich wusste nicht mal mehr, wo er lag.

(Was war überhaupt sein Name?)

Eine Sirene weckte mich aus meinen Gedanken der Vergangenheit.

Von der Fußgängerbrücke, auf der ich stand, sah man das verwüstete Auto, welches in den Strommasten reingekracht war, und überall verteilte Blutspuren. Die Unfallstelle war umkreist von Polizei- und Krankenwagen, und weiter außen von einer Meute Schaulustiger.

Dies war mein zweiter Unfallsmord.

Doch sie war selbst schuld daran. Sie hatte sich über meine Liebe zu Miki lustig gemacht.

(Naja, dank mir darf sie das gleiche durchmachen, wie ihr ach-so-süßer Liebhaber. Das hat sie sich sicher auch gewünscht. Außerdem kann sie sich glücklich schätzen, bis zum Schluss nicht gemerkt haben zu müssen, dass sie betrogen wurde.)

(Sie sollte mir sogar dankbar sein.)

...Böse Erinnerung waren in mir hochgekommen.

Dabei wollte ich mich nicht mehr an Miki erinnern.

An sie, die wie ich war.

An sie, die aufhörte, gleich wie ich zu sein.

An sie, die nicht mehr gebraucht wird.

An sie, die nicht mehr lebt.

Ich schüttelte meinen Kopf heftig, um meine Gedanken an sie abzuschütteln.

Schon oft hatte ich versucht, sie zu vergessen, doch erinnerte mich immer wieder an sie. Ich ärgerte mich selbst darüber, so ein Waschlappen zu sein.

(Bitte, jemand soll mein Herz überschreiben.)

Eigentlich hatte ich vorgehabt, noch ein wenig für mich alleine zu bleiben, doch schien ich das nicht auszuhalten.

Ich nahm das Pendel aus meiner Tasche.

"Ganz zufällig begegne ich einer Person mit der selben...", fing ich an, brach allerdings ab.

Ich durfte mich nicht auf so etwas ungenaues wie die selbe Einstellung verlassen. Sowas hatte bereits einmal fehlgeschlagen. Gefühle ändern sich. Die selbe Einstellung kann sich ebenfalls ändern.

Aus diesem Grund bat ich nach etwas Unerschütterlichem.

"Ganz zufällig begegne ich einer gleichartigen Person."

Im nächsten Moment fiel mein Blick auf ein bestimmtes Mädchen.

Ihr Haar war silbern, ihre Augen und Kleider schwarz. Das Mädchen stach ziemlich heraus.

(Ist sie die gleichartige Person, der ich durch Zufall begegne?)

Als ob meiner Frage zu antworten, hörte ich ein grelles Klingen.

Es bestand kein Raum für Zweifel. Sie war die gleichartige Person, nach der ich mich sehnte.

Sie ging an mir vorbei, ohne der Unfallstelle eines Blickes zu würdigen, woraufhin ich mich umdrehte und ihr nachlief.

Während ich das tat, überlegte ich.

(Wie sollen wir uns begegnen?)

(Je theatralischer, desto besser. Ergo wäre es wohl am besten, sie zu retten, als sie zufällig drauf und dran ist, in einen Unfall zu geraten. Wie effektiv das ist, habe ich am eigenen Leib erfahren.)

Als sie das Ende der Brücke erreicht hatte und die Treppe runtergestiegen war, tat ich es ihr gleich und ging ebenfalls die Treppe hinunter.

Sie lief ruhig den Bürgersteig entlang.

Auch auf der Seite gab es Gaffer, die die Unfallstelle gegenüber betrachteten, doch auch hier würdigte sie diesen keines Blickes und ging unbeeindruckt weiter. Ich folgte ihr dabei.

Im Gegensatz zu allen anderen um uns herum, waren wir die einzigen, die weiterliefen.

Nachdem ich mich versicherte, dass niemand sich in unmittelbarer Nähe mehr befand, nahm ich das Pendulum hervor und flüsterte:

"Ganz zufällig gerät sie beinahe in einen Unfall."

Ein grelles Klingen ertönte, und unmittelbar darauf kam das Quietschen einer Notbremse dazu.

Ein Fahrer, der vermutlich falsch gesteuert hatte, hatte die Notbremse betätigt und fuhr mit voller Wucht in Richtung Bürgersteig.

Direkt vor dem Auto stand sie - wie versteinert.

Da ich vorbereitet war, konnte ich vor allen anderen reagieren und losrennen.

(Ich rette sie, als sie zufällig drauf und dran ist, in einen Unfall zu geraten!)

So hatte ich es mir ausgemalt - doch da war jemand, der sie vor mir rettete.

Dieser jemand packte sie und sprang sofort weg, und entkam so um ein Haar dem ausser Kontrolle geratenen Auto.

(Wer zur Hölle ist das? Es war meine Aufgabe, sie zu retten!)

Er klatschte ihr auf die Wangen, während er sie in Armen hielt, um sie auf den Boden zurückzuholen. Wieder zu sich gekommen, tauschte sie ein, zwei Worte mit ihm. Der Typ hatte sich anscheinend verletzt, weshalb sie besorgt seine Hand in ihre nahm.

Vom Inhalt ihres Gespräches und ihrem Verhalten her, kannten sich die beiden. Er war anscheinend hierher gekommen, um sie nach einem Einkauf zu bitten, der ihm zufällig in den Sinn gekommen war.

(Dieser verfluchte Zufall.)

Auch nun, da ich Zufälle hervorrufen konnte, war ich immer noch nicht in der Lage, ihn lieb zu gewinnen.

Ich musste überrascht feststellen, dass die beiden ziemlich vertraut miteinander redeten. Wahrscheinlich waren sie befreundet. Oder wenn man bedenkt, dass er sie um einen Einkauf bitten wollte, waren sie sich vielleicht noch näher.

(Was für ein lästiger Typ. Als erstes kümmere ich mich um ihn. Genau, das ist eine gute Idee.)

Er erklärte ihr, was er brauchte, und ging dann in die andere Richtung davon.

Gerade als ich ihn verfolgen wollte, vibrierte mein Handy. Auf dem Display wurde der Name eines Klassenkameraden angezeigt.

"Hallo? Hör zu, es ist schrecklich! Manami hatte einen Unfall!"

(Hm? Deswegen rufst du mich an? Das weiß ich schon lange. Ich hab schließlich vorhin zugeschaut. Na gut, nicht nur zugeschaut.)

Die Information war ziemlich schnell gekommen. Wahrscheinlich hatte einer vom Notruf dem letzten Kontakt im Anrufverlauf ihres Handys angerufen.

Die Person am Telefon sagte mir, in welches Krankenhaus das Opfer transportiert worden war. Die Klasse wollte sich dort treffen. Erst wollte ich ablehnen, doch dann bekam ich das Gefühl, dass das meiner sozialen Ader schaden würde.

Ich hatte also keine andere Wahl, als zu gehen und es für diesen Tag dabei zu belassen.

(Naja, ich kann sie jederzeit wieder treffen - mithilfe eines Zufalls. Und dann werden wir definitiv eine theatralische Begegnung machen. Eine, den sie nie vergessen wird.)

(Dafür werde ich mich halt noch ein wenig gedulden.)



Im Glas eines Regals, das unordentlich gefüllt mit Porzellan- und Keramikgeschirr war, war das Spiegelbild eines jungen Mannes zu sehen.

Dieser junge Mann hatte zerzaustes Haar - man erkannte auf einen Blick, dass er sie nicht extra geföhnt hatte - und trug ein ungebügeltes schwarzes Shirt und schwarze Jeans. Um genau zu sein, handelte es sich bei ihm um mich selbst.

Besonders meine Augen, welche immer als träge und müde bezeichnet wurden, sahen gerade noch ein ganzes Stück müder als sonst aus.

In anderen Worten: So wenig gab es zu tun im Geschäft - wie immer.

Wie wenig es zu tun gab, erkannte man daran, dass kein einziger Kunde gekommen war, seit ich Saki abgelöst hatte. Wenn ich ehrlich war, zweifelte ich an der Notwendigkeit für einen Angestellten hier, auch wenn ich nicht in der Position war, das zu sagen.

Aber trotz des schlechten Absatzes entließ die Besitzerin, Towako-san, weder Saki noch mich.

Und selbst würde ich diesen Job nicht kündigen.

Dafür gab es einen Grund.

Ich hatte eine Schuld zu begleichen bei Towako-san. Bis ich diese beglich, konnte ich unmöglich aufhören.

Ich hatte Saki nie direkt nach ihrem Grund, nicht aufzuhören, gefragt, doch ich schätzte, bei ihr war es etwas ähnliches.

Momentan machte sie gerade Pause im hinteren Teil des Ladens.

Eine Tür an der hinteren Wand des Geschäftes verband es mit einer Wohnung, in dessen Erdgeschoss sich das Wohnzimmer, die Küche und die Toilette befand. Im ersten Stock waren die Zimmer von Saki und Towako-san, sowie ein Lagerraum.

Durch die offene Tür sah ich Saki im Wohnzimmer, vertieft in eine Lektüre. Nebenbei erwähnt, der Titel des Buches lautete "Charismatische Kundenbedienung leicht gemacht".

Auf dem Cover war eine Frau mit einer dicken Schicht Make-Up abgebildet, welche man sicher in der Umgebung Shibuya finden könnte. Auf dem Bild machte sie ein Peace-Zeichen und lächelte in die Kamera. ...Weiterbildung ist wichtig. Definitiv keine Zeitverschwendung.

Deshalb entschied ich, nichts zu sagen, und ihr einen fürsorglichen Blick zuzuwerfen. Nicht, dass es mir zu blöd war, sie zurechtzuweisen!

"Langeweile..."

Aus Langweile berührte ich vorsichtig den Schorf an meinem Handrücken.

Dadurch, dass ich am Vortag Saki vor einem Unfall gerettet hatte, hatte ich mir eine Schürfwunde geholt. Da bereits ein Tag vergangen war, hatte sich ein Schorf gebildet.

Während ich überlegte, ob ich ihn schon abkratzen sollte, und es mir dann anders überlegte, öffnete sich die Eingangstür und das dort angebrachte Glöckchen läutete.

Daraufhin kamen zwei Mittelschülerinnen herein, welche die selbe Schuluniform trugen, dieselbe wie das Mädchen am Vortag, wie ich bemerkte. Soweit ich wusste, war das die Uniform einer privaten Mittelschule in der Nähe des Ladens.

Sakis Worte gingen mir durch den Kopf.

---Klar, dieses Mal konnte ich nichts verkaufen, doch als eine glückliche Kundin kommt sie auf jeden Fall wieder!

(Hat sie etwa Werbung für uns gemacht bei ihren Freunden?)

"Niemals."

Während ich in solchen Gedanken schwelgte, schwang eine der Mittelschülerinnen ihre Zöpfe, schärfte ihren sowieso schon scharfen Blick, und marschierte direkt zur Kasse.

"Hey, erinnerst du dich an das Mädchen gestern mit der selben Uniform wie ich?"

"Eh? Ehm, ja, wir hatten so eine Kundin gestern."

"Sie hatte einen Unfall", überraschte sie mich aus dem nichts heraus.

"Naja, das tut mir Leid", antwortete ich, ohne irgendwelche tröstenden Worte zu finden.

"Ist dir klar, wessen Schuld das ist, dass du sowas sagst?"

"Wessen Schuld...?"

"Dieser Laden ist Schuld natürlich!" schrie sie und schlug gleichzeitig auf den Tresen.



TL: ß

Das Schriftzeichen ẞ (Großbuchstabe) bzw. ß (Kleinbuchstabe) ist ein Buchstabe des deutschen Alphabets. Er wird als Eszett [ɛsˈt͜sɛt] oder scharfes S bezeichnet,[1][2] umgangssprachlich auch als „Doppel-S“ (in diesem Sinn nur vereinzelt in der Schweiz), „Buckel-S“, „Rucksack-S“, „Dreierles-S“ oder manchmal auch missverständlicherweise als „Ringel-S“, dies bezeichnet jedoch üblicherweise eine andere S-Variante.